Kapitel 7

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In der Nacht konnte ich nicht schlafen, meine Gedanken waren zu durcheinander.
Welchen Gegenstand kann ich nehmen? Stimmt das überhaupt alles? Werde ich wirklich so schlau werden?
Auch wenn ich am nächsten Morgen sehr müde war, drängte ich die anderen, so schnell wie möglich wieder zu Salazar zu gehen. Ich wollte unbedingt wieder das Buch lesen. Anscheinend konnte es ja alle meine Fragen beantworten. Es kam mir zwar ein bisschen unfair vor, den anderen das Buch nicht zu zeigen, aber es musste sein. Das Schweigen über das Buch war nun einmal eine Bedingung und ich würde sie einhalten.
Die anderen drei hatten anscheinend nicht so viel Motivation, weiter zu suchen, aber ich ging schnell auf das Bücherregal zu und nahm das Buch heraus.
Der Brief fiel dieses mal nicht heraus und ich betrachtete den Einband des Buches genauer. Er war aus braunem Leder mit jeweils einem roten, gelben, blauen und grünen Edelstein an der Ecke. In der Mitte war eine kleine Kuhle und um diese herum verschnörkelte Muster, die mich an meinen Zauberstab erinnern. Ich zog mit meinem Finger die Muster nach und der blaue Edelstein fing an zu leuchten.
Dann blätterte ich um und die erste Seite war komplett unbeschrieben. Ich dachte:
Wieso steht hier nichts?
Und exakt diese Worte bildeten sich auf dem Papier ab. Danach kam die Antwort:

Weil diese Seiten mit Gedanken
Beschrieben werden.

Mit meinen Gedanken?

Mit wessen sonst?

Kann ich dich etwas fragen?

Alles.

Welchen Gegenstand soll
Ich benutzen, um das Wissen
Dieses Buches zu erlangen?

Warte.

Wie meinst du das?

Du musst warten.

Wie lange?

Bis zur Feier der Geburt.

In Ordnung.
Wem darf ich dieses
Buch zeigen?

Niemanden.

Nicht meinen Freunden?

Nein.

Aber sie brauchen es auch.

Guck das Buch neben diesem an.
Das wird reichen.

Wirklich?

Ja.

Was soll ich machen,
wenn ich das Wissen
Erhalten habe?

Es allen lehren.

Und wie?

Gründe eine Schule.


Dann klappte sich das Buch von alleine zu und flog zu seinem Platz im Regal zurück. Ich ging dem Buch hinterher und nahm das Buch links von ihm heraus. Es hatte den gleichen braunen Umschlag, allerdings ohne Verzierungen.
Die erste Seite war jedoch beschrieben mit den Worten:
Für alle, die Wissen erstreben, aber nicht auserwählt wurden.

Die nächsten Seiten waren unbeschrieben, und trotzdem beschloss ich den anderen dieses Buch zu zeigen. Ich schrie einmal durch die Bibliothek:
"Ich habe ein Buch gefunden! Kommt alle!"

Wir vier setzten uns an den Tisch und Helga fing an, das Buch zu inspizieren. Sie blätterte es durch und las Dinge, wobei ich nichts sah. Für alle anderen stand dort anscheinend etwas, aber ich konnte dies nicht lesen. Dann erklärte Helga:
"Wow, das Buch ist der Hammer. Hier stehen über hundert Seiten lang Zaubersprüche und wie man sie verwendet. Danach noch 50 Seiten über Zaubertränke und danach alles über Verwandlungen. Salazar meinst du, wir können uns das Buch ausleihen."
Dieser war einverstanden und Helga und ich gingen wieder nach Hause, während Godric noch bei Salazar blieb. Die beiden hatten sich in letzter Zeit angefreundet.

In Helgas Zimmer angekommen, schlug sie das Buch nochmals auf und bemerkte die Inschrift auf der ersten Seite:

Für alle, die Wissen erstreben, aber nicht auserwählt wurden.
Sie fragte mich, ob ich wisse, was damit gemeint war. Ich sah mich gezwungen, zu lügen und sagte ihr, dass ich keine Ahnung hatte,  was das bedeuten würde.
Natürlich wusste ich exakt, was oder wen dieser Satz meinte. Ich, als die Auserwählte, konnte das Buch nicht lesen, was auch weiterhin kein Problem war, weil ich ja mein anderes Buch hatte. Allerdings wusste ich nicht, wie ich den anderen erklären sollte, dass ich dieses Buch nicht lesen konnte. Wenn ich das machen würde, musste ich ihnen von dem anderen Buch erzählen und das wollte und durfte ich nicht.
Wahrscheinlich würde ich einfach so tun, als ob ich alles lesen könnte, das wäre das Einfachste.
Aber was hatte das Buch denn noch gesagt? Ich soll bis zur Feier der Geburt warten? Mein Geburtstag? Ich hatte gerade vor 2 Monaten Geburtstag, im Juni. Muss ich wirklich noch so lange warten? 10 Monate waren sehr lange, aber ich muss dem Buch wohl vertrauen.

Helga hatte gerade etwas im Buch entdeckt und hielt es mir vor die Augen, nur leider erkannte ich nur eine leere weiße Seite und griff zu einer Notlüge:
"Weißt du, Helga, wenn du die Seite so nah vor mich hältst, kann ich gar nichts erkennen. Lies es mir doch einfach vor."
"Also, das Apparieren ist eine schnelle aber schwierige Fortbewegungsart. Dabei denkt der Ausführende an ein bestimmtes Ziel. Danach dreht er sich einmal um sich herum. Das Gefühl dabei fühlt sich an, als ob man durch einen engen Schlauch gequetscht werden würde. Anfängern wird meistens nach dem Apparieren schlecht, dieses Gefühl legt sich allerdings nach einiger Zeit.
Wichtig ist, dass man ein klares Ziel hat, dieses aber nur mit Bedacht erreichen kann.
Achtung:
Bei unkonzentriertem Apparieren kann es zum  Zersplintern kommen. Sollte dies der Fall sein, bleibt ein oder mehrere Teile des Körpers am Ausgangsort zurück und es kann zu ernsthaften Verletzungen kommen.

Und dann kommen da noch so n paar andere Sachen,  aber die sind ja auch egal. Jetzt wissen wir jedenfalls, dass wir schon total oft appariert sind.",
erklärte Helga mir und ich war überrascht, dass das Apparieren als schwierig dargestellt wurde. Es war doch eigentlich total leicht.

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Das Kapitel ist irgendwie kürzer und langweilig geworden, aber egal. Im nächsten Kapitel gibts wahrscheinlich einen Zeitsprung...

Ne Frage an euch, was glaubt ihr wohl, was das für ein Gegenstand wird? (Oke alle Potterheads werden es schon wissen xD)

Rowena Ravenclaw - Ihr Leben - Ihre GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt