Stipendium

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Ich sitze auf meinem Bett und höre Musik. Gerade läuft heart of Courage von two steps from hell. Plötzlich klopft es an meiner Tür. Ich reagiere nicht. Wie immer eigentlich. Und wie immer öffnet sich die Tür, nach 1 Minute des Schweigens. Ich wende mich von der Heimleiterin ab und mache die Musik lauter. Soll sie doch machen, was sie will. Wahrscheinlich will sie mich sowieso wieder schlagen und ausschimpfen. Plötzlich spüre ich die Anwesenheit einer anderen Person. Ich ziehe mir einen Kopfhörer aus dem Ohr. Dann drehe ich mich mit geschlossenen Augen zurück zu den Personen. Sobald ich der mir gegenüber stehenden Person das Gesicht entgegen gewendet habe, öffne ich die Augen. Ich sehe, wie der Mann mir gegenüber leicht zusammenzuckt. Kein Wunder. Meine Augen sind komplett schwarz. Kein Schimmer von Weiß. Aber das ist nicht das einzige. Um mein linkes Auge sind schwarze Linien geschlungen. Außerdem machen mein schwarz gestrichenes Zimmer, meine schwarze Kleidung und meine schwarzen Haare den Eindruck, als ob ich leicht depressiv bin. Was ich nicht bin. Ich mag schwarz einfach. Aber zurück zu dem Mann mir gegenüber. Er hat schwarze Haare und dunkle Augen. Seine Kleidung ist, wie meine. Nur schwarz. Er lächelt mich irgendwie gefaket an. Ich erwidere es nicht. Wozu auch? "Hallo. Mein Name ist Aro Volturi. Und du bist Nox Sepparukai?" Ich sehe ihn einfach nur an. Meine Gesicht zeigt nicht die leiseste Regung. Verwirrt sieht Aro die Heimleiterin, Ann-Marie, antwortet für mich: "Ja das ist sie. Sie redet nicht viel." Aro nickt und wendet sich wieder mir zu. "Also meine Liebe. Was ich dir sagen wollte ist, dass..." Ich hasse es, wenn jemand um den heißen Brei herum redet. Also wende ich meinen Kopf wieder ab und stecke den zweiten Kopfhörer wieder rein. Aus dem Augenwinkel sehe ich das verdutzte Gesicht des Typen. Mir doch egal. Ich packe meinen Zeichenblock und meine Stifte aus. Dann beginne ich zu zeichnen. Plötzlich wird mir ein Brief unter die Nase geschoben. Zuerst ignoriere ich ihn. Doch dann überlege ich es mir anders. Ich stehe auf und gehe zum Fenster. Ich lehne mich an die Fensterbank und öffne den Umschlag. Dann beginne ich zu lesen.

Sehr geehrte Miss Sepparukai,

wir freuen uns ihnen mitteilen zu können, dass sie ein Stipendium für ein Internat in Italien, Volterra bekommen haben. Sie sind eine von 50 Schülern, die angenommen werden. Wir hoffen sie nehmen an. Falls ja kommt sie morgen jemand abholen und zum Flugzeug bringen. Der Unterricht beginnt von übermorgen an gerechnet in einer Woche. Sie benötigen nur ihre Kleidung und, wenn sie wünschen, einige persönliche Gegenstände. Alles andere wird ihnen im Internat erklärt und zur Verfügung gestellt. 

Mit Freundlichen Grüßen

Aro, Caius und Markus Volturi (Schulleiter)

Ich runzle die Stirn. Ich soll also mit meine ach so überdurchschnittlichen Leistungen in der Schule (Achtung! Sarkasmus!) ein Stipendium bekommen haben. Wer's glaubt. Stellt sich nur die Frage, warum ich dann eingeladen wurde. Naja kann mir ja egal sein. Das ist ja sowieso alles scheiße. Ich öffne das Fenster, zerknülle das Papier und hole mein Feuerzeug aus meiner Hosentasche. Eigentlich ist es nicht erlaubt aber ich habe nun mal ein schönes Sortiment an verbotenen Dingen. Ich zünde den Papierball an und werde ihn dann aus dem Fenster. Dann gehe ich zurück zu meinem Bett, setze mich und beschäftige mich damit die beiden Erwachsenen aus schwarzen Augen anzustarren. "Ich denke das war eine eindeutige Ant...", beginnt Aro und will gehen, aber die Heimleiterin unterbricht ihn. "Warten Sie. Nox hat ein bisschen überreagiert, aber sie wird dort hin gehen. Es ist eine einmalige Gelegenheit für sie." Wohl eher für dich, um mich loszuwerden, du eingebildete Schnepfe. "Oh. Nun dann. Morgen wird dich jemand abholen kommen, Nox." Ich zeige keine Regung. Manchmal finde ich es gut, dass meine Augen so komplett schwarz sind. Denn die Augen sind der Spiegel zur Seele. Und was spiegelt sich schon in kompletter schwärze? Ich wende mich ab, während Ann-Marie Aro hinausgeleitet. Mein Blick gleitet durch mein Zimmer und bleibt an dem einzigen persönlichen Gegenstand hängen, den ich besitze. Ein Bild meines Bruders. Er starb wegen mir und meinen Fähigkeiten. Ich habe ihn umgebracht, als ich die Kontrolle verloren habe. Seit dem habe ich mir geschworen, meine Fähigkeiten nie wieder anzuwenden. Ich schüttle die düsteren Erinnerungen ab. Ich spüre bereits die Tränen in meinen Augen. Ich kann nicht an meinen Bruder zu denken, ohne zu weinen. Doch weinen bedeutet Schwäche. Ich versuche einfach nicht mehr daran zu denken. Stattdessen male ich mein Bild weiter. Es zeigt einen weinenden Engel im Wald (siehe Bild). Es ist eines meiner traurigen Bilder. Obwohl es auch Bilder gibt, bei denen die Personen lachen und Spaß haben, haben alle meine Bilder eine Art dunkle Aura. Ich schüttle den Kopf und stehe auf. Vielleicht sollte ich meinen Koffer packen. 

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Soooo Leute

Das erste Kapi!!! Da es meine Erste FF ist, würde ich mich sehr über Kritik und ähnliches freuen. Hoffe es gefällt euch!



Heart of Courage (Volturi FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt