14 - Dramaqueen

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Liams Sicht
Einfach unglaublich.. Wie kann ein Mensch zu so etwas fähig sein? Wie kann ein Mensch bloß so herzlos sein? Warum tut man sowas? Und ich habe Lissy kein Wort geglaubt. Und wegen mir hatte Lissy monatelang Liebeskummer und ist wegen mir monatelang in ihrem Zimmer gewesen und hat kein Tageslicht gesehen. Wegen mir. Ich war so ein Idiot. Ich muss mich bei ihr entschuldigen. Ich willl alles wieder gut machen... wenn ich es schaffe. Ich muss Lissy wieder bei mir haben! Ich muss. Lissy. Wie konnte ich nur an ihr zweifeln. Sie ist so ein tolles Mädchen... und ich Volltrottel hab' ihr das Herz gebrochen. Okay, gut. Du schaffst es, Liam. Du schaffst es. „Liam! Bitte!!!", sagte Ashley und lief mir hinterher. Die soll mich verdammt nochmal in Ruh' lassen! Jetzt, wo ich mich bei Lissy entschuldigen will, soll die mich nicht stören und mir alles wieder vermasseln! „Ashley?", ich holte tief Luft. Sie sah mich mit großen Augen an. „Wenn du nicht willst, dass ich dich ab heute nicht wie ein verficktes Arschloch behandle, verzieh dich.", sagte ich und ging davon. In meinem Augenwinkel sah ich, dass sie sprachlos dastand. 

Lissys Sicht
Es war echt süß von Kim, dass sie alles versuchte, um mich wieder aufzuheitern. Sie ist die Beste. Wir sind zusammen shoppen gegangen und dann haben wir Eis gegessen. Am Abend durfte sie bei mir übernachten und wir haben zusammen Plötzlich Star geguckt. „Es ist schön zu sehen, dass du wieder lachen kannst!", lachte Kim. „Ja, danke dir.", sagte ich und umarmte sie. Dann stand sie auf und ging runter um Popcorn zu holen. Ich suchte solange ein Film aus und machte es uns gemütlich mit Decken etc. Noch einer Weile war sie wieder da und wir schauten gemeinsam den Film. Zwischendurch hatten wir beide Lachflashs. Kurz gesagt: Es war ein toller Abend. 

Inzwischen guckten wir den 2. Film: Fack ju Goethe. Gerade als der Film begonnen hat, klingelte es an der Tür. „Wer kann das so spät noch sein?", fragte Kim mich und sah mich überrascht an. Ich sah ebenfalls überrascht zurück. Es war 23:41 Uhr. „Vielleicht meine Mum?", dachte ich laut nach. „Kann sein.", sagte Kim. Dann fiel mir ein, dass sie heute Tagsüber frei hatte und Abends aber Nachtschicht hatte. „Warte, ich schau mal.", sagte Kim, stand auf und lief zum Fenster. Dann hörte ich sie leise nach Luft schnappen. Aber ich habs gehört. „Wer ist da?", fragte ich etwas besorgt. Sie starrte nur nach Draußen. „Kim! Wer ist da?", fragte ich ungeduldig weiter. Es herrschte für Augenblicke Stille. „Keiner. Es war bestimmt nur ein Klingelstreich.", sagte sie, doch ich wusste, dafür kannte ich Kim zu gut, dass es eine Lüge war. Aber ich sagte nichts. „Muss auf's Klo.", sagte sie dann und ging aus dem Zimmer, bevor ich was sagen konnte. Irgendwas war komisch. 

Liams Sicht
Ich klingelte bei Lissy. Keine Antwort. Doch ich hörte Schritte und ich sah, dass in Lissys Zimmer Licht an war. Ich stand nun da. 
Vielleicht war sie ja gar nicht da...
Vielleicht will sie dich gar nicht sehen. 
Diese Stimmen!
Gerade hatte ich fast die Hoffung verloren, da ging die Tür auf. Doch anstatt Lissy stand da Kim. „Kim?", fragte ich. Ohne Begrüßung oder gar Freundlichkeit, das hast du gar nicht verdient, fuhr sie mich wütend an. „Hör auf damit!" sie wollte sich gerade wieder umdrehen und die Tür zu knallen, da hatte ich mein Fuß zwischen die Tür gestellt. „Womit denn?", ich gab nicht auf. Sie versuchte mein Fuß weg zu bekommen, doch es gelang ihr nicht. Anschließend gab sie auf und ließ  die Tür einfach offen und ging raus. Anscheinend wollte sie nicht, dass Lissy unser Gespräch mitbekommt. Lissy war also zu Hause. „Ständig hier wieder aufzutauchen!" man sah ihr an, dass sie gerne ausgerastet wäre, aber nicht laut werden kann, weil Lissy sonst alles mitbekommen würde. Ich grinste. Dann riss ich mich wieder zusammen. „Lissy. Ist sie da?", fragte ich und ignorierte ihre Standpauke. „Sie will so ein Typen wie dich nie wieder sehen!" „Ich muss aber mit ihr reden!" langsam verlor selbst ich die Geduld mit Kim. „Sie will aber nicht mit dir reden.", sagte Kim und man sah ihr an, dass es ihr sehr schwer fiel, sich im Moment zu beherrschen. „Wenn das so ist, muss sie es mir persönlich sagen." „Was ist da draußen los?", hörte ich von irgendwo eine Stimme, die mir zu bekannt ist, sagen. „LIAM!?", rief sie erschrocken. Lissy! „Hey... Ich muss mal mit dir reden...", sagte ich kleinlaut und sah sie an. „Aber Kim meinte, du willst mich nie wieder sehen...", ich warf Kim einen kurzen Blick zu, sie funkelte mich an. Es war ein Wag-es-Blick. „Kim!", rief Lissy böse. Kim seufzte und ging wieder rein. „Warte ich komm' runter!", sagte Lissy und ich hörte wie sie rannte. Hach, wie süß. „Was gibt's denn?", fragte sie. „Es tut mir leid...", sagte ich. Sie sah mich erschrocken, überrascht, verwirrt, verblüfft und gleichzeitig fragend an. „Ich hätte mich nicht so benehmen dürfen...", ergänzte ich und lächelte schief. Sie aber, sah immer noch vollkommen überrascht aus. „Ashley ist an allem Schuld..." naja, du auch, Liam! „Das Ganze war ein großes, verdammtes Missverständnis!" ihre Augen wurden riesig. „Ich verstehe nicht...", fing sie an. „Lissy, ich liebe dich...", sagte ich. „WAS!?", fragte sie geschockt. „Ich dachte du und Ashley, aber...", sie war völlig verwirrt. „Du hast doch mich und dann Ashley..", sie war so süß... Ich nutzte diese Gelegenheit und küsst sie, während sie völlig verwirrt stotterte. Aber als meine Lippen ihre berührten, wurde es still und ihr Augen wurden riesig. Meine Hände waren an ihren Hüften. Es war der schönste Kuss meines Lebens. Aber leider brauchen Menschen Luft... Wir lösten uns von einander und sie errötete leicht. „Ich dich auch.", sagte sie. 

Jetzt oder nie! „Lissy, willst du vielleicht...", ich sah ihr tief in die Augen. „Ja?", sie strahlte. „Meine Freundin sein?"„Ja!", sagte sie glücklich und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss leidenschaftlich. 

Ashleys Sicht
Liam ist davon gegangen. „Ashley, es tut mir leid!", sagte Jacky hinter mir. „Bitte tu mir nichts!" ich sagte nichts. „Er liebt dich einfach nicht mehr, seid eurer Trennung...", fügte sie hinzu. „Sondern Lissy..." Ich stand immer noch reglos da. „Er hat dir nur was vorgemacht..." sie seufzte laut. „Ashley?", fragte sie, da ich mich kein Stück bewegte. Ich holte tief Luft. „Ich bin nicht dumm, Jacky...", sagte ich. „Ich wusste, dass er mich nicht mehr liebte... doch... doch ich wollte es... einfach nicht wahr haben!", sagte ich und schniefte leise. „Ashley, weinst du?", fragte sie. Man konnte den Schock in ihrer Stimme hören. Ich sagte jedoch nichts und ging. Ich ging an Lissys Haus vorbei. Liam küsste gerade Lissy. Sie umarmten sich innig. Ich spürte ein tiefen, tiefen Schnitt in meinem Herzen... doch Liam lächelt. Er  ist glücklich. Er ist glücklich und ich bin nicht der Grund dafür... Ich konnte nicht anders. Ich brach völlig  in Tränen aus. Leider war ich bisschen zu laut, die beiden lösten sich von einander und starrten mich an. „Ashley?", fragte Lissy überrascht. „Was willst du hier??", fuhr mich Liam an. Ich versuchte mich zu beherrschen. „Ich.. Ich wollte mich.. nur bei euch entschuldigen...", ich schniefte paar mal. „Vorallem bei dir.. Lissy." Lissy starrte mich fassungslos an. „Es tut mir leid." Ich rannte davon. „So eine Nummer kauf ich dir nicht ab!", hörte ich  Liam noch sagen. „Liam... Sie weint...", sagte Lissy. „Tränen einer Dramaqueen wie Ashley sind unecht.", dann war ich zu weit entfernt. 

Meine 1. LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt