Kapitel 6

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Die andere Nachricht war von Paul.

Sofort klickte ich auf sie.

(Nachricht)

Paul: Hi, mir ist aufgefallen, dass wir hier noch keine Freunde sind. Ich habe dir eine Anfrage geschickt. 😊

Tatsächlich, er hat mir eine Anfrage gesendet..Wie ist es ihm überhaupt aufgefallen? Und was soll ich ihm jetzt schreiben? Ich war aus welchem Grund auch immer total nervös. Ich kaute ununterbrochen an meinen Fingern rum. Keine Panik Alice, antworte ganz normal, als wär es dir nicht so wichtig. Ich nahm erst einmal die Anfrage an und dann schrieb ich ihm zurück.

Ich: Hey, hast Recht ist mir noch garnicht aufgefallen. Hab sie gerade bestätigt 😊

Ich sah, dass er gerade am Schreiben war. Ich war so auf den Bildschirm fixiert.

Paul: Hab's gesehn.

Ich: 😊

Hm, und jetzt? Worüber könnte ich denn mit ihm reden? Nicht, dass er jetzt offline geht... Uff, lass dir was einfallen, Alice! Nach kurzem Überlegen fiel mir ein, dass wir nächste Woche das Acapella Projekt haben. Darüber kann ich ihn ausfragen.

Ich: Ähm, du hattest doch gesagt, dass ihr an deiner alten Schule auch schon Acapella gesungen habt.. Wie ist das denn? Also wie habt ihr das denn gemacht? Welche Lieder habt ihr gesungen und so?

Ungeduldig wartete ich auf seine Antwort. Nach ein paar Minuten schrieb er auch schon.

Los, schreib schneller... In der Zeit betrachtete ich mein Zimmer. Es ist ja schon schön und recht groß. 2 relativ große Fenster und ein Balkon. Weiße Wände, schwarz-graue große Fliesen. Ein Schreibtisch aus Glas an einem der Fenster, damit das Licht drauffällt. Gegenüber meines Schreibtisches ist mein breites Bett, auf dem ich momentan sitze. Etwas links neben meinem Bett ist mein Kleiderschrank und daneben mein Spiegel. Ich habe auch eine Puppe. Der zieh ich dann meistens das an, was ich am nächsten Tag anziehen möchte. Und im Moment ist sie nackt. Manchmal denke ich ja sie würde leben, das aber auch nur Nachts, wenn ich einen Horrorfilm gesehn habe. Rechts, etwas weiter weg von meinem Bett ist meine Couch und gegenüber von meiner Couch, unter meinem anderen Fenster, ist mein Fernseher auf einer Kommode. Ansonsten ist mein Zimmer mit Pflanzen und Blumen dekoriert. Ich mag mein Zimmer. Hm. Als ich wieder auf das Display meines Laptops sah, bemerkte ich, dass Paul schon längst zurück geschrieben hatte. Wow, langer Text.

Paul: Ja, also ich war auf einer reinen Jungen Schule und da sind wir auch gegen andere Schulen angetreten. Wir hatten Lieder aus dem Jahr dann genommen und haben auch Choreografien eingeübt. Das hat total Spaß gemacht. Wenn man gut mitmacht und sich anstrengt, dann wird das echt klasse. Die anderen Schulen hatten sowohl Mädchen als auch Jungen und bei denen war das so, dass sie dann ein Mädchen und einen Jungen als Hauptsänger hatten und der Rest hat dann die restlichen Stimmen übernommen. Das war dann auch ganz cool. Ich hoffe, du kannst jetzt besser durchblicken. 😊

Ohh, er kommt also aus einer reinen Jungen Schule. Wie das wohl ist, nur Schüler zu haben, die deinem Geschlecht gleich sind. Ich widmete mich der Nachricht zurück. Man, er hat ja ganz schön viel Erfahrung. Es hört sich schon mal gut an.

Ich: Das klingt alles wirklich sehr toll 😊 danke, ich hab auch jetzt einen besseren Einblick und ich denke auch das wird Spaß machen. Wie ist es überhaupt auf einer reinen Jungen Schule?

Paul: Gerne, freut mich! Ähm, ja, es ist schon etwas anders, weil du dann auch nur Jungs um dich rum hast und jaa..

Ich: Bist du eigentlich schwul?

Ähh, wie konnte ich ihn das nur fragen?! Mist, nicht, dass er jetzt wütend ist. Er schreibt auch nicht uff!

Ich legte mein Gesicht in meine Hände und ärgerte mich darüber. Ich schäme mich ja so..

AcapellaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt