Kaptel 5

62 2 0
                                    

Als wir in der Klasse ankamen versuchte ich meine Gedanken zu ordnen, doch Melinda war die ganze Zeit am Meckern. Dann beschloss ich die Sache einfach zu vergessen und es geling mir auch.

Melinda: Ein Glück, dass wir's noch rechtzeitig geschafft haben.

Ich: Hmm... Naja, ich mein ist ja eh nur Musik, ne...

Melinda: Ja, aber wir schreiben doch heute diesen Test da.

Was? Was fürn Test?! Was ist eigentlich los mit mir? Ich bin ja zur Zeit total verpeilt..

Melinda: Bist du noch da?

Ich: Hm?

Melinda: Geht's dir gut?

Ich: Äh.. Kannst du dem Lehrer sagen, dass es mir nicht gut ging und ich deshalb nach Hause bin?

Melinda: Klar, mach ich. Ruh dich gut aus, du bist in letzter Zeit nicht so ganz bei der Sache.

Ihr ist es also auch aufgefallen. Das alles liegt wahrscheinlich an dem ganzen Schulstress.

Ich geh' auch andauernd zu spät ins Bett und bin dann nie richtig ausgeruht. Es ist ja auch nicht schlimm, wenn ich Musik nicht mitschreibe.

Ich: Okay, ich geh dann mal.

Melinda: Ja, gute Besserung. Dann vielleicht bis morgen.

Ich: Danke, ja, bis morgen.

Wir umarmten uns, dann nahm ich meine Tasche und verwchwand auch schon.

Zu Hause ging ich hoch in mein Zimmer und legte mich aufs Bett.

Ich schaute auf die Decke und träumte vor mich hin. Ich versuchte einzuschlafen, aber irgendwie geling es mir nicht. Also setzte ich mich an meine Hausaufgaben ran und nebenbei surfte ich auf Facebook rum. Um die Urzeit ist da nicht viel los. Irgendwann, als ich noch an meinen Hausaufgaben dran war, fing es an zu regnen. Es hört sich so toll an, wenn der Regen gegen das Fenster tröpfelt oder wenn der Boden dann so schön riecht.

Als ich endlich mit meinen Hausaufgaben fertig war, ging ich wieder auf Facebook, mit der Hoffnung, Melinda dort zu treffen. Oh, ja, sie ist aktiv.

(Chat)

Ich: Hat der Lehrer was gesagt?

Melinda: Er ist nicht gekommen, wir hatten dann irgendwie Vertretung.

Ich: Ach so, gut.

Melinda: Geht's dir wieder besser?

Ich: Hm, naja..

Melinda: Kommst du morgen?

Ich: Ich denke schon.

Melinda: Okay :) Hast du schon Hausaufgaben gemacht?

Ich: Nein..

Aus reinem Reflex schrieb ich 'Nein'.

Ich: Äh, ich meine doch, hab ich!

Melinda: Haha, okay.

Es klingelte an der Tür.

Ich: Ich komm gleich, ja.

Ich ging runter um die Tür zu öffnen. Als ich die Person vor mir sah, holte mich die Wut ein.

Ich: Was willst du hier?!

Dave: Ich, ich will dich zurück haben.

Im ernst jetzt? Wie kann er sich auch nur ansatzweise vorstellen, dass wir jemald wieder zusammen kommen?!

Dave: Ich weiß ich habe einen Fehler gemacht, aber das kann es doch nicht gewesen sein.

Ich glaube es nicht, er meint es ernst.

Ich: Glaubst du wirklich ich komm zu dir zurück?

Dave: Wir können jetzt doch nicht aufgeben...

Ich: Äh, du.. hast mich betrogen.. dazu auch noch mit meiner besten Freundin. Du warst es, der unsere Beziehung aufs Spiel gesetzt hat und jetzt kommst du allen ernstes hier an und denkst, das mit uns könnte wieder was werden?

Er sah mich ungläubig an. Wie simpel sind die Männer eigentlich? Denken die, ach ja einmal ist keinmal sie verzeiht mir schon ? Ne, ne! Auch wenn ich es wollte könnte ich es nicht übers Herz bringen.

Dave: Ich schätze das heißt dann wohl, dass ich gehen soll..

Wow, er hat's endlich begriffen.

Ich sah, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. Oh mann.. Wenn er das macht, übersteh ich das nicht. Ich konnte kaum noch schlucken, ich bekam Schuldgefühle.. Aber nein! Ich darf jetzt nicht weich werden.

Ich: Dann tschüss.

Dave: Ich.. Es, es tut mir so..

Ich: Egal, spar dir deine Entschuldigung. Los geh jetzt.

Dave: Alice. Bitte!

Er sah mich so zerbrechlich an. Halt warum er? Schließlich wurde ICH betrogen.

Ich: Dave, jetzt geh endlich! Los, mann, was willst du denn noch?! Du bist frei, jetzt kannst du tun und lassen was du möchtest.

Dave: Ich will aber dich!

Ich: Nein!

Ich knallte die Tür vor seiner Nase zu und ließ mich auf den Boden fallen.

Ich ertrage das nicht mehr. Warum kommt er denn jetzt auf einmal? Als hätt ich nicht schon genug Probleme. Ich hatte ihn vergessen, wirklich! Verdammt.

Ich hörte wie er an die Tür klopfte.

Ich: Ich sagte du sollst weg gehn!

Tränen kullerten über meine Wangen. Oh Gott. Ich spürte wieder diesen Schmerz, als ich die beiden erwischt hatte. In meinem Bett! Wie konnten sie nur?! Es tut so weh, als hätte mir jemand mit einem Messer ins Herz gestochen! Felicia war schon immer neidisch auf mich, was ich nie verstand. Sie hatte doch schon alles, aber nein, sie musste ja auch noch den beliebtesten Typen ins Bett kriegen. Wie konnte ich mich nur in ihr täuschen. Ich hasse mich immernoch von Tag zu Tag dafür, dass ich ihr vertraut habe. Ich hatte das alles wirklich vergessen, aber dann.. dann kommt er an und..Bin ich denn so leicht zu kriegen?

Aber nein, so darf ich nicht denken! Es ist nicht meine Schuld, nicht ich sondern sie haben etwas verloren.

Langsam stand ich auf und ging ins Bad, um mir das Gesicht zu waschen. Meine Augen waren etwas rot, aber nicht so stark, dass sie bis morgen anschwellen. Ich betrachtete mein Spiegelbild und sprach mit mir selbst. Warum weinst du? Etwa wegen ihm? Sie sind es nicht Wert, reiß dich zusammen! Du hast neue Freunde, die dich lieben und schätzen.

Ich schaute mir meine Haare an, sie sind schon sehr lang geworden. Ein neuer Schnitt und vielleicht sogar neue Klammotten würden mir jetzt gut tun. Ich beschloss am Wochenende Shoppen zu gehen.

Ich hörte, wie ich eine neue Nachricht auf Facebook bekommen hatte. Also sprang ich sofort auf und lief in mein Zimmer. Ich setzte mich Aufs Bett und ging sofort an mein Laptop ran. Oh, es waren zwei Nachrichten. Die eine war von Melinda und.. ich las den Namen des anderen Senders und ruckzuck fing mein Herz an schneller zu klopfen. . .

AcapellaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt