"Noah! Bitte, verdammt nochmal! Ich brauch Hilfe!" Mir wurde schwindelig. Mein Knie sackten in sich zusammen. Scheiße. "Noah... bitte..." Er hatte einfach aufgelegt. Wie konnte er nur?! Ich konnte es nicht mehr zurückhalten. Die Tränen flossen in Strömen über meine Wangen. Wie kleine Flüsse. Sie wurden immer wilder, bis ich wieder schwarz sah und einschlief..
****
Ich riss meine Augen auf. Es war mitten in der Nacht. Ein kalter Schauer durchsrömte meinen Körper. Das Laub war nicht gerade warm. Ich wollte mich aufrichten und nach einem möglichen Ausweg sehen, doch plötzlich erstarrte ich. Es war vor mir. Damals wusste ich nicht was es war. Würde ich meinem damaligen Ich etwas sagen können, würde ich ihm sagen, dass wegrennen nichts bringt. Es war ein schwarzer Schatten. Er schien unscheinbar, beinahe gar nicht da, wären da nicht diese Augen gewesen. Diese undefinierbaren Augen. Sie waren so dunkel und wirkten doch als würden sie scheinen. Sie hatten keine Farbe und doch vereinten sie alles. Sie waren kühl und hatten doch jedes Gefühl in sich. Während ich noch wie hypnotisiert in diese Augen starren musste, näherte Es sich. Dieses Etwas. Ich wollte laufen, aber mein Blick hing an ihm fest. Ich wusste, dass dieses Etwas was von mir wollte. Es kannte mich. Und es fühlte sich auch so an, als würde ich es schon ewig kennen. Nun stand es vor mir. Es umarmte mich und schrie. Dieser Schrei war so unwirklich. So leise und doch zerbrach ich daran. Plötzlich wurde mir ganz kalt, mein Körper zog sich zusammen und ich fiel auf den Boden. Meine Augenlieder wurden schwer. Ein brennender Schmerz durchzog mein Gesicht. Vor lauter Qualen schlug ich meine Hände dagegen. Es fühlte sich an, als würde ich in eine Pfütze schlagen. Voller Blut. Ich sah an meinem Körper hinab, meine Haut war aufgerissen, voller Blut und voller Schmutz, das Fleisch war bis zu den Knochen herausgequollen. Auch mein Mund füllte sich voller Blut, so lange, bis ich mich übergab. Ich wollte nicht mehr leben. Diese Schmerzen waren so unerträglich. Mit letzter Kraft sah ich nach oben zu dem Etwas. Hätte ich es doch bloß nicht getan. Das letzte was ich sah, war die Sense vor meinem Hals. Dann wurde es dunkel...
DU LIEST GERADE
Stimmen
RandomDeine Gedanken sind immer bei dir. Sie helfen dir. Bis sie böse werden und dein ganzes Leben eine einzige Flucht wird.