Christmas Eve

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,, Gibst du mir mal gerade die Kugeln?",fragte Andrew. Ich nickte und gab sie ihm.

Wir waren gerade dabei beschäftigt den Weihnachtsbaum in Andrews Haus zu schmücken. Luke sollte heute für zwei Tage nach Hause kommen, da wir ja Weihnachten hatten.

,,Wo ist den der Stern? Meintest du nicht, der sei in dem Nike-Schuhkarton?" In dem Chaos konnte man nichts mehr finden.

,,Da sollte er auch eigentlich sein.",meinte er und fasste sich leicht genervt an die Stirn.
,,Hier drin finden wir garnichts mehr."

,,Pass auf, ich geh gerade einfach einen kaufen. Die Geschäfte haben ja noch auf.", schlug ich vor und Lukes Vater stimmte mir zu.

Also holte ich meine Schuhe, Portmonee und ging nach drauße. Überall war alles kitschig-schön mit Kunstschnee und Licherketten geschmückt. Da es ja in in diesem Teil von Australien nicht wirklich kalt wurde an Weihnachten sondern eher wärmer, musste halt mehr Kunstschnee in den Schaufenstern liegen.

Mir fiel erstmals auf, dass ich dieses Jahr viel zu wenig Zeit für Weihnachten hatte. Ich hatte es noch nicht mal geschafft Plätzchen oder ähnliches zu backen.

Nicht, dass ich backen kann, aber ich hatte es auch nicht versucht.

Ich ging zu einem Dekoladen, welcher sich in der Nähe befand und trat ein. Im Laden dudelte leise Weihnachtsmusik und es roch extrem nach Zimt und anderen orienlatischen oder weihnachtlichen Gewürzen.

Ich nahm mir vor sofort einen Verkäufer nach Sternen zu fragen, bevor ich zehn mal durch alle Gänge lief.

,,Kann ich ihnen behilflich sein?", fragte mich plötzlich jemand von hinten.

,,Urm, ja gerne.'' Ich drehte mich um und starrte den jungen Mann vor mir an. Ich konnte mir nicht helfen und zu meiner Verteidigung; der hatte grüne Haare.

,,Ich suche einen Weihnachtsstern, den man auf die Spitze von nem Weihnachtsbaum tun kann.",sagte ich und sah auf sein Namensschild.
,,Mr. Clifford."

,,Jeztzt komm ich mir regelrecht zehn Jahre älter vor.",lachte der Typ.
Er war ungefähr in meinem Alter und nicht gerade unatraktiv, aber da Luke sehr viel atraktiver auch ohne gefärbte Haare war, war er für mich unintressant. ,,Michael, ich bin Michael."

Moment, den Namen hatte Calum doch mal erwähnt, als Grund, dass er sauer war und deshalb meinen Freund geküsst hatte.

,,Du bist dieser Michael-Typ von Calum.",platzte ich heraus.

,,Calum? Calum Hood?"

,,Kann sein. Dieser Typ, der wie ein Asiate aussieht?"

,,Ja..",sagte er leicht verlegen und fuhr sich durch seine Haare. ,,Ich hatte mal was mit ihm, aber er hat den Kontakt abgebrochen."

,,Kein Wunder, wenn du vor ihm einen anderen Typen küsst.",meinte ich und verschränkte meine arme.

,,Bist du sein Freund oder was wird das hier?" Er sah mich mit gerunzelter Stirn an.

,,Ich bin der Freund von seinem besten Kumpel.",stellte ich klar.

,,Lass uns erstmal nach deinem Stern gucken.",schlug er schulterzuckend vor.

,,Ey, er mag dich noch und schreib den Idioten an. Ich sags dir, wenn du das nicht tust, tust du dir garantiert keinen Gefallen! Er ist ein echt cooler Kerl, denk ich.",sagte ich und lief ihm hinterher. Vielleicht sollte ich mal überlegen Beziehungstherapeut zu werden. Es wird mich zwar keiner beauftragen mit irgendwas, aber das wäre kein Job den jeder hat.

,,Jaja, jetzt komm. Hier vorne sind die Sterne."

Nachdem ich mir einen goldenen Stern ausgesucht hatte und Michael von Calum vollgelabert hatte, obwohl ich nicht wirklich viel von ihm wusste, musste mir Michael noch versprechen, dass er ihn anschreibt.

Coffee Notes | Lashton ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt