>Wer auch immer freiwillig im zwanzigsten Stock wohnt, der muss verrückt sein!<
Ein Mal mehr schleppt sich der dreiundzwanzig jährige Jan die Stiege hoch. Seit knapp vier Monaten fährt der Aufzug nur bis in den 7. Stock! Der Hausmeister kümmert sich nicht darum. Zu beschäftigt.
Es ist drei Minuten vor acht, der unendlich lange Heimweg raubt einem manchmal echt den letzten Nerv. Aber wer sich ein gutes Leben leisten will, muss auch mal was tun.
Um Viertel nach acht, genau rechtzeitig zum Abendprogramm im Fernsehen, will seine Freundin Mila da sein. Sie sehen sich nur ein- oder zweimal in der Woche, die Jobs und die Entfernung sind zu stressig.
Außerdem war Mila eine Woche in den USA und ist heute mit dem Flieger zurück gekommen. Sie sagte, sie meldet sich, aber wahrscheinlich hat sie vor lauter Jetlag und Stress vergessen, Jan eine Nachricht zu schreiben.Er schiebt eine Pizza in den Ofen und schaltet den Fernseher ein. Gemütlich legt er sich auf das Sofa, während er die Tagesnachrichten ansieht.
Doch plötzlich ist da ein Satz, der scheinbar die Zeit anhalten lässt. Ein Satz, der ihm alles Blut in den Adern erfrieren, und ihn erzittern lässt.
Ein Flugzeug ist auf dem Weg aus der USA nach Österreich abgestürzt.
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Ein Stockwerk tiefer
Short StoryEin ganz normales Wohnhaus, 20 Stockwerke. Ganz normale Personen, 20 Schicksale.