Ein Stockwerk tiefer

7. Stock

Neunundsiebzig Tage war ich nicht daheim. Ich war in Thailand, Japan, den USA und auf ganz vielen Inseln gewesen.

Und heute bin ich wieder angekommen. Nach einer zwanzig stündigen Heimreise bin ich jetzt eindlich wieder in der Stadt, in der ich aufgewachsen war.

Natürlich habe ich in den letzten drei Monaten viel erlebt.

Auch die große Narbe an meinem Hintrerkopf birgt eine längere Geschichte. Aber ich habe das alles heil überstanden.

Wer weiß? Vielleicht muss ich morgen früh schon wieder wo anders hin.

Ich kann nie lange an einem Ort bleiben. Die Zeit ist dafür viel zu kostbar.

Ob ich denn keine Arbeit hätte? Schwer zu erklären.

Keine Frau, keine Kinder, die ich umsorgen müsse?
Nein, ich bin kein Familienmensch.

Ich bin als Einzelkind ohne Vater aufgewachsen, ohne Liebe oder viel Geld.

Jetzt habe ich Geld. Und Liebe kann ich mir leisten. Aber diese Dienste nehme ich nicht oft in Anspruch. Keine Zeit für diesen Kram.

Auch meine Wohnung ist nur spärlich eingerichtet, keine Deko oder Pflanzen. Nur das wichtigste.

Aber mehr brauche ich auch nicht.

Ich bin höchstens wenige Tage in dieser Wohnung.

Denn ich könnte jeden Moment gefunden werden.