Kapitel 5

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Candy: 

Ich wiederholte gerade den Stoff für die BwR-Schulaufgabe, als mein Laptop ein Geräusch von sich gab. Zayn hatte mir in Facebook geschrieben.  

-Was machst du heute?- 

Ich schrieb zurück, dass ich lernen musste. Ich wusste nicht ob ich es süß oder nervig finden sollte, dass er mich die ganze Zeit umwarb. Anders konnte ich es nicht ausdrücken. 

-Aber nicht den ganzen Tag, oder?- 

Jetzt musste ich grinsen, ich schrieb zurück, dass meine Eltern nicht da waren und ich kochen und auf meine Geschwister aufpassen musste. 

-Bin in zehn Minuten bei dir.- 

Oh Gott, ich saß wie der größte Penner überhaupt da, in Shorts und einem alten, weiten T-Shirt. Also zog ich mir aus meinen Schrank irgendwas, alles war besser als das. Zum Schluss hatte ich wieder mein rosa-weißes Kleid an. Ich lief runter ins Wohnzimmer, wo Jonas und Lilly brav vor dem Fernseher saßen. Dann klingelte es auch schon. Ich spielte mit dem Gedanken, einfach nicht aufzumachen, meine Eltern würden ausrasten, wenn sie erfuhren, dass ich in ihrer Abwesenheit männlichen Besuch gehabt hatte. Egal, ich machte trotzdem die Tür auf. 

„Hey.", meinte ich schüchtern. Ich glaube Zayn wollte mich umarmen, aber ich ging einfach weg und setzte mich zu meinen Geschwistern. Er folgte mir einfach und setzte sich zu Lilly, die ihn kurz anschaute, dann ihre Aufmerksamkeit wieder den Fernseher zuwandte. Er schaute mich fragend an. 

„Eigentlich dürfen sie am Vormittag nicht fernsehen. Aber ich muss lernen und das ist das einzige, wo sie still sind." 

Ich zuckte mit den Schultern, dann stand ich auf und ging in die Küche, wo ich anfing Nudeln mit Tomatensoße zu machen.  

„Musst du immer so viel machen?" 

Zayn setzte sich auf die Ablage neben dem Herd. Ich verdrehte die Augen. 

„Musst du zuhause nichts machen?"  

Er schüttelte den Kopf und grinste. „Ich hab ne Schwester."  

Typisch Ausländer, dachte ich mir. Noch nie was von Gleichberechtigung gehört.  

„Kannst du das mit dem Abschließen von Konten am Jahresende?" 

Ich schüttelte den Kopf und grinste. „Da rat ich immer." 

„Dito. Aber es wäre cool, wenn ich das auch mal verstehen würde." 

Das Essen war lustig, irgendwie kamen mir meine Geschwister nicht ganz so gestört vor, wie sonst. Danach räumte ich die Küche auf und spülte ab, Zayn half mir. Um drei wurden die Zwillinge von einer Freundin zum Spielen abgeholt. Ich war froh, dass ich sie nichtmehr beschäftigen musste, mir reicht Zayn vollkommen. Kaum war die Tür zugefallen, ging er wie selbstverständlich die Treppe hoch. „Zayn nein!", ich folgte ihm unglücklich, in meinem Zimmer war noch nie ein Junge gewesen, außer Harry, aber der zählte nicht.

***

„Oh das ist doch süß.", meinte er. Wie er es sofort gefunden hatte, war mir ein Rätsel. Ich ging zu ihm, er stand in Mitten von meinem Zimmer, irgendwie kam er mir total deplatziert vor. Verlegen schaute ich auf den Boden, ich hoffte mich einfach in Luft auflösen zu können. Zayn ging zu mir, umarmte mich und zog mich mit sich auf mein Bett. Oh mein Gott, das waren jetzt keine Schmetterlinge in meinem Bauch, oder? Ich versuchte mich halbherzig zu befreien, aber er hielt mich einfach so lange fest, bis ich nachgab und mein Gesicht auf seine Brust legte.  

„Sorry, das es so langweilig ist.", meinte ich nach einer Weile. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich mich entschuldigen musste, für was auch immer. 

Sorry for having fun..Where stories live. Discover now