Als ich durch unsere Wohnungstür trat, die Arme voll mit Tüten, in denen sich Weihnachtsgeschenke befanden, hörte ich ein Schluchzen aus dem Wohnzimmer. Sofort stellte ich die Sachen auf dem Boden ab und lief ins Wohnzimmer. "Babe, was ist los?", fragte ich und stellte mich vor meinen Freund, der sich grade mit dem Handrücken eine Träne von der Wange wischte. "Liam, was ist, warum weinst du?" Ich legte meine Arme um ihn, aber er stieß sie nur leicht weg. "Baby, was ist denn passiert?", fragte ich traurig. Liam weinen zu sehen, war das Schlimmste für mich. Es zerbrach mir immer wieder aufs neue das Herz. Er antwortete mir nicht, sondern zeigte nur stumm auf seinen Laptop, der hinter mir auf dem Wohnzimmertisch stand. Meine Twitterseite war geöffnet, und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Klar, warum hatte ich da nicht gleich dran gedacht. Wir hatten immer alle Ziam-Sachen gekonnt irgnoriert und gehofft, dass unsere Fans und die Öffentlichkeit einfach nicht dahinter kommen würde, was wirklich zwischen uns war. Aber gestern Abend hatte ich beim Fernsehschauen wieder so viele Nachrichten bekommen, dass ich es einfach getan hatte, als wenig später mein Freund schlafend im Bett neben mir gelegen hatte. "Hört bitte auf mit dem ganzen Ziam-Zeug. Liam und ich sind nicht zusammen und werden es auch nie sein. Ich habe eine Freundin, die ich liebe, genau wie er", war mein erster Tweet seit über zwei Wochen wieder. "Liam, du weißt doch genau, dass ich das nicht so meine, wie ich es geschrieben habe", erklärte ich, während ich mich neben ihn setzte. Natürlich wusste er das, wir hatten ausgemacht, einfach nichts zu so Sachen zu sagen. Und ich konnte verstehen, dass er es nicht gut fand, dass ich uns nicht an unsere Abmachen gehalten hatte. "Liam, ich konnte einfach nicht mehr. Du weißt selber, wie schwierig es ist, eine Beziehung zu verstecken und zu verleugnen, insbesondere wenn sie mit einem so tollen, lustigen, heißen und perfekten Mann wie dir ist." Ich nahm seine nasse, aber warme Hand und schaute ihm in seine braunen Augen, in denen ich mich verlieren könnte. „"Ich weiß", murmelte Liam. Er hatte sich etwas beruhigt, seine Wangen waren trocken, nur noch seine Augen etwas rot. Ich kicherte leise. "Also nicht, dass ich perfekt bin, wobei doch, du sagst es mir ja oft genug." Jetzt lächelte er mich an. "Weil du es bist, ich liebe dich." Ich beugte mich nach vorne und gab ihm einen zarten, kurzen Kuss, voller Liebe. "Ich weiß doch auch nicht, was mit mir los ist. Das ist so kompliziert." "Ich weiß, Baby, ich weiß. Und niemand verlangt hier Erklärungen. Tut mir Leid, dass ich das gemacht habe." Mir meiner freien Hand, deutete ich auf dem Laptop. "Ist okay Zayn." "Weißt du was, ich mache uns jetzt was zu essen und du machst den Laptop aus. Dann machen wir uns einen schönen Abend, klingt das gut?" "Klingt perfekt."
Ich stand auf und ging in die Küche. Ich würde einfach Pasta machen, nichts aufwendiges, aber besser als nichts. Liam und ich waren, was kochen angeht, beide nicht die talentiertesten, aber seit es nicht mehr anders ging, machten wir auch Sachen selber. Wir setzten uns in Winterjacken, Schuhen und dick eingepackt auf den Balkon. Liam hatte unbedingt draußen essen wollen, und auch wenn ich es etwas unpassend fand, da es sogar etwas schneite, würde ich jetzt alles für ihn machen.
Eine Kerze brannte, und obwohl sie immer wieder ausging, machte ich sie gleich wieder an, wenn mein Freund mich darum bittend ansah.Am nächsten Morgen, es war Samstag und wir hatten bis ungefähr elf Uhr geschlafen und danach gefrühstückt, wollte Liam unbedingt einen Weihnachtsbaum aussuchen gehen. "Es sind noch eineinhalb Wochen bis Weihnachten, Liam, bis wir ihn brauchen, müssen wir wieder einen neuen kaufen." "Und wenn schon, morgen ist der dritte Advent und unsere Wohnung sieht ungefähr genau so weihnachtlich aus, wie an Ostern.
Also fuhren wir zu einem Weihnachtsbaumverkauf etwas außerhalb der Stadt. Wir liefen durch die Bäume und sahen uns alles von Nordmann zur Nobilis, von einem bis vier Meter an. "Und welchen möchtest du?", fragte Liam, als wir die Reihe der mittelgroßen, vor einem Tag gefällten Nordmann liefen. "Ich wäre für eine Edeltanne, die ist groß und dicht. Die hatten wir letztes Jahr auch." "Aber die pickst so", beschwerte sich Liam prompt. "Aber ist schöner als eine Nordmann", konterte ich sofort. "Okay, wie groß?" "Ich weiß nicht. Zwei Meter fünfzig müsste passen, oder?", überlegte ich. "Wenn er nicht reinpasst, ist es deine Schuld, dann darfst du ihn unten absägen." "Mache ich", versprach ich. Liam lief noch einmal bestimmt zehn Minuten durch die Reihe, in der die Bäume standen, von denen wir jetzt einen auswählen wollten. "Wie lange willst du denn noch suchen?", fragte ich etwas ungeduldig, da ich das Gefühl hatte, meine Finger würden gleich blau werden und abfallen. "Ich muss den schönsten raussuchen. Keine Panik." "Okay", lachte ich. Es sah einfach zu süß aus, wie Liam konzentriert einen Baum nach dem anderen beobachtete, als würde er nur darauf warten, dass hinter einem gleich ein Heinzelmännchen hervor springen würde. "Der hier ist gut, findest du nicht?", rief er auf einmal vom anderen Ende des Weges zu mir, weshalb ich zu ihm joggte. "Der sieht zwar ungefähr ziemlich genau so aus, wie die anderen auch, aber wenn du den willst, dann nehmen wir den." "Ja, will ich." Ich rief einen Mann vom Verkauf zu uns, der den Baum zu den Netzmaschinen trug, ihn dort einpackte und ihn dann zu meinem Auto trug. Zum Glück hatte mich Liam heute morgen noch daran erinnert, den Range Rover zu nehmen, da er auf eins der anderen Autos wohl kaum gepasst hatte.
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1D One-Shots (boyxboy)
FanfictionOne Direction One Shots (especially Larry & Ziam) Wünsche werden gerne angenommen :) Nur boyxboy