#3 A Tomlinson Girl

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14.10.2015

"Louis?", fragte Harry mich und ich antwortete, ohne von meinem Handy hoch zu schauen: "Was gibt's?" "Also, kannst du ganz kurz...?", er nahm mir mein Handy aus der Hand, weshalb ich ihn nur verwirrt musterte. "Also, wir hatten das ja schon mal angesprochen, wegen Kindern oder so." Ich nickte. Das war etwas kompliziert. Zwar war es hier im Vereinigten Königreichen auch Homosexuellen erlaubt, Kinder zu adoptieren, aber trotzdem gab es immer wieder Unstimmigkeiten. "Ich weiß nicht, ob du das so toll fändest, aber was hälst du von einer Leihmutter. Louis, dann ist das Kind zumindest von einem von uns", schlug mein Mann vor. "Harry, es wäre unser Kind", erklärte ich ihm. "Ja, tut mir Leid, ich meinte, biologisch gesehen." Ich dachte darüber nach. Das würde bedeuten, entweder Harry oder ich müssten Sex mit einer Frau haben oder eine Samenspende abgeben. Natürlich würden wir wissen, dass das Ganze nur zweckmäßig war, aber trotzdem war es nicht die einfachste Entscheidung. "Ich weiß nicht, Harry, da muss ich drüber nachdenken. Stell dir vor, du nimmst einer Mutter ihr Kind weg. Immerhin ist es genetisch ihr eigenes und sie hat es ganze neun Monate in sich getragen. Natürlich kann sie einen Vertrag unterschreiben, dann ist das kein Problem, aber denk einfach daran, wie sich ihre Einstellung während der Schwangerschaft ändern könnte. Und dafür kann sie nichts." Harry schaute mich die ganze Zeit an und nickte dann. Er richtete seinen Blick auf seine Hände und spielte mit einigen seiner Ringe herum. "Ich will dich ja auch nicht hetzten, Lou, ich weiß, wie viel Überlegung das braucht" Ich nickte nur. Harry hatte Recht, wir wollten unbedingt mal Kinder haben, aber ich würde mir in nächster Zeit einfach darüber Gedanken machen, wie ich das mit einer Leihmutterschaft fände.

17.3.2016

Mir war schlecht, ich lag auf dem Sofa und Harry war nicht da. Ihm hätte doch klar sein müssen, dass er jetzt nicht einfach nicht verschwinden konnte. Natürlich konnte er nichts dafür, dass er heute einen dringenden Termin hatte, aber der sollte eigentlich auch schon rum sein. Ich schleppte mich in die Küche um mir einen Tee zu machen. Fast hätte man wohl glauben können, ich sei selbst schwanger. Dabei hatte ich vor ein paar Wochen nur eine fast fremde Frau geschwängert und heute erfahren, dass alles bis jetzt geklappt hatte und die Chancen auf eine gute Schwangerschaft sehr gut standen.
"Louis? Bist du wieder da?", hörte ich kurz darauf Harrys Stimme aus dem Flur. "Mhm, Wohnzimmer", murmelte ich laut genug, dass er es hören konnte. Ich saß mit angezogenen Beinen auf der Ledercouch mit einer Tasse Tee in der Hand und einer Packung Kopfschmerztabletten neben mir. "Alles gut, Lou?", fragte Harry und setzte sich neben mich. "Und was ist? Wie war der Termin?" "Alles gut, bis jetzt. Achte Woche. Sie ist noch sehr klein, aber ich glaube, dass ist normal." Ich kicherte leise und trank einen Schluck des Kamillentees. "Sie?", fragte Harry verwirrt, "ist es nicht noch zu früh, um das zu wissen?" "Ja, aber ich glaube, es wird ein Mädchen. Mir fehlen so viele X-Chromosome", erklärte ich sachlich und Harry grinste mich an. "Oh mein Lou", flüsterte er und küsste mich auf die Stirn.

6.5.2016

Harry betrat hinter mir unser Haus und hielt mir die Tür auf. "Es wird ein Mädchen, eine kleine Prinzessin, ich habe es doch gesagt", murmelte ich. "Du wirst Dad", meinte Harry und drehte mich so um, dass ich ihn ansehen konnte, wir werden Eltern. Wir hatten nicht lange überlegen müssen, wer von uns der biologische Vater werden würde. Harry hatte kein Problem damit gehabt, dass ich es machen würde und hatte sowieso gemeint, er glaubte er könnte das gar nicht mehr, da "sein Teil seit Jahren nicht mehr in anderen Dingen, außer
meinem Mund vielleicht gewesen sei, und ich meins öfter wo reinsteckte." Ich war mir nicht sicher, ob es ihn wirklich so egal war, aber obwohl wir keinen Unterschied machen wollten, egal ob auch Biologischer Vater oder nicht, fand ich es trotzdem toll, dass ich es machen durfte. "Wir brauchen einen Namen, Louis. Und können anfangen, Kleider und Spielzeug zu kaufen." Ich nickte. Darauf hatte ich mich schon so lange gefreut. Durch Babyläden zu gehen und mit Harry einzukaufen.
"Was hälst du von Alea. Oder Emily. Vielleicht auch Melia", redete Harry gleich darauf los. "Ich denke auch mal darüber nach, okay?" Nicht, dass ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht hatte, aber jetzt konnte ich meine Vermutung mit dem Geschlecht wirklich bestätigen.

1D One-Shots (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt