9| Die Geschichte hinter 'Luca'

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James nahm mich sofort in den Arm und streichelte mir beruhigend über den Rücken, wie er es schon von Anfang an gemacht hatte. Lucas began zu weinen und das bewegte mich und James dazu raus zu gehen. Hand in Hand verließ ich mit James das Krankenhaus. Gemeinsam gingen wir spazieren um mich zu beruhigen und trafen im Park auf Brad und Sierra. Auch die beiden hielten Händchen und es versetzte mir einen schmerzhaften Stich ins Herz. Ich stöhnte auf und James reagierte sofort und ließ meine Hand los. James und ich änderten sofort die Richtung doch leider kamen Brad und Sierra sofort nachgelaufen um sich nett mit uns zu unterhalten. Ich versuchte meine rote Nase und meine verquollenen Augen zu verdecken und legte meinen Kopf auf James Brust ab, aber es war zu spät.

"Was ist los, Cassie?", fragte Brad und ich sah auf. Ein Fehler! Seine Teddybäraugen zogen mich sofort in den Bann aus dem ich mich nur mit sehr großer Mühe befreien konnte. Gott sei Dank übernahm James das Reden für mich: "Sie hatte heute ihren ersten Tag im Krankenhaus und musste auf der Onkologie während der Chemo helfen."  "Schon klar das es dort hart ist mit all den Kranken, aber Cassandra, dir geht soetwas doch normalerweise schon nahe, aber geweint hattest du wegen soetwas doch noch nie?", fragte Brad geschockt. James blickte mich verwirrt an und ich schüttelte den Kopf. Sofort wusste James, dass ich Brad nie von Luca erzählt habe. Von meinem Luca.

Flashback

"Mum? Du musst mitkommen! Er braucht dich!", flüsterte ich als die Tränen wieder die Oberhand gewannen. "Er will mich, aber nicht dabei haben und das muss ich akzeptieren! Jetzt rein mit dir er wartet auf dich!", erwiderte meine Mutter trocken und verließ das Krankenhaus.  Bevor ich in den Chemoraum eintrat, wischte ich die letzten Spuren von den Tränen weg, damit Luca sie nicht sah.

"Hallo, Luca!", umarmte ich  ihn herzlich und er schenkte mir ein seltenes aber wunderschönes Lächeln. Ein Sonnenscheinlächeln. Er strahlte, doch dann kam die Krankenschwester um ihn die Chemo anzuhängen. Der Krankenschwester war anzumerken, dass sie übermüdet war und deshalb die Angst in den Augen von Luca nicht bemerkte. "Luca mach die Augen zu. Du denkst jetzt an unseren letzten Familienurlaub, als wir mit Mama und Papa Boot fahren waren. Und wie du deiner großen Schwester den Schwarm vertrieben hast", sagte ich lachend. Ich erziehlte die Reaktion, auf die ich hoffte.  Mein kleiner Bruder lachte aus vollem Herzen, als ich den Familienurlaub erwähnte. 

Die Chemo verlief ziemlich unangenehm, da sich Luca ziemlich oft übergeben musste. Aber mein tapferer Bruder überstand seine erste Chemotherapie mit einem Lächeln auf den Lippen.

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"Die wievielte Chemotherapie hast du denn jetzt schon hinter dir, Luca?", fragte die nette Ärztin, als sie die neue anschloss. "Fünfte", erwiderte Luca geschwächt. Diese Chemotherapien verlangten ihn alles ab, was er nur hatte und das war mit acht Jahren nicht viel.

"Darf ich dich etwas fragen?", fragte ich Luca, als die Ärztin aus dem Zimmergegangen war. Er nickte und kämpfte, um nicht zu weinen. Er war am Ende und ich konnte sehen wie sehr es ihn quälte. "Wieso darf Mama dich nicht begleiten? Auch sie würde dir helfen können!"  Er lächelte schwach und erwiderte:" Cassie, Mama ist nicht so stark wie du. Sie würde die Chemo frühzeitig verlassen, da sie schon genug im Kopf schwirren hat. Du hingegen hast eine starke Persönlichkeit und wir wissen alle, dass du eine gute Ärztin werden wirst. Wenn Mama hier wäre, würde sie sich viel zu viele Sorgen machen und ich will ihr dieses Leid nicht antun", antwortete mein Bruder bevor er in einen traumlosen Schlaf fiel. Mich ließ er mit seiner sehr reifen Antwort zurück. Ich dachte, noch lange darüber nach und hätte nie gedacht, dass mein Bruder so klug war. Unsere Mutter hätte es wirklich nicht wegstecken können. Auch ich habe noch immer Probleme damit.

Flashback Ende

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"Leider hatte es Luca nicht geschafft. Er ist vor fast zwei Jahren gestorben und dann wurde es in Cassandras Zuhause immer chaotischer, sodass sie sich dafür entschied ein Auslandjahr zu machen", beendete James die Geschichte von meinem kleinen Bruder Luca. Brad sah mich an und musterte mich. Durch die Geschichte waren mir sämtliche Tränen entkommen und er schloss mich in seine Arme. Ich zog seinen Duft ein und wollte ihn nie wieder auslassen, aber dann funkte Sierra dazwischen, da auch sie mich unbedingt umarmen wollte. Aber im Gegensatz zu Brad Umarmung tröstete Sierras nicht im Geringsten.

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Hallo Leute! :)

Jetzt ist endlich draußen, warum der Name Luca so wichtig für Cassandra ist :)


Würde mich über Votes und Kommentare sehr freuen :) [Der süßeste Kommentar bekommt eine Widmung :)]

Love y'all xx




Can we dance again? The Vamps FF | Fortsetzung CWDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt