Miriam:
Die Klingel der Petry's war nur kurz zu hören, als Julia auch schon die Tür aufriss.
"Wo warst du? Ich warte schon 20 Minuten auf dich!"
In ihrer Stimme hörte ich deutlich ihre Angst, die sie auch im Telefonat hatte.
"Tut mir Leid. Meine Mum wollte noch kurz mit mir reden und hat mich dann erst gehen lassen. Ich hab mir vorhin dann auch noch meinen Fuß verknackst. Aber jetzt bin ich ja da.", erklärte ich mein zu spätes ankommen.
"Soll ich was zum kühlen für deinen Fuß holen?", bot sie mir besorgt an.
Eigentlich hatte ich etwas zum kühlen gut gebrauchen können, aber es gab jetzt wichtigeres.
"Ne, lass mal. Was ich jetzt mit dem Typ. Ich hab keinen gesehen und auch keine Spuren gefunden.", legte ich bin meinem Fuß ab.
"Was?! Er ist weg und da sind keine Spuren von ihm!? Das kann nicht sein!", schrie sie aufgebracht.
"Beruhig dich. Er ist nicht da und war nie da. Du hast dir das sicher nur eingebildet. Alles ist gut.", beruhigte ich sie
"Nein! Ich hab mir das nicht eingebildet er war da. Er war die ganze Zeit da.", wieder sprach sie mir.
"OK, vielleicht hast du recht. Es kann ja sein, dass er kurz gegangen ist und seine Spuren verwischt hat.", gab ich mich geschlagen.
"Was hatte er nur vor?", rätselte sie.
"Ich weiß es nicht. Ist ja auch egal. Lass nach oben gehen.", ich hatte keine Lust mehr über diesen Typen zu reden und wollte sie ablenken.
Sie nickte und ging die Treppe hoch um in ihr Zimmer zu gelangen. Julia hatte das "typische" Mädchenzimmer:
Ein rosa Zimmer mit weißen Akzenten. Ihre gesamte Einrichtung war weiß und über all waren kleine Herzkissen.
"Wirst du dein Zimmer irgendwann mal umstreichen?", beschwerte ich mich bei ihr.
"Nein, mir gefällt das so. Nur weil du rosa nicht magst, heißt das nicht, dass mein Zimmer nicht rosa sein darf.", rechtfertigte sie sich.
So war meine Julia, hatte immer eine Meinung die sie verteidigte. Das war einer der Gründe, wieso so ich sie so gerne hatte. War sie einmal deiner Meinung, war sie immer deiner Meinung.
"Wollen wir einen Film gucken?", schlug Julia vor
"Ja, wieso nicht. Was für welche hast du denn?", fragte ich.
"Titanic, LOL und... "
Weiter kam Julia nicht, da ihre Mutter ins Zimmer stürmte und sich umschaute.
"Miriam, das hätte ich mir ja auch denken können. Deine Mutter ist da, sie scheint nicht sehr glücklich zu sein. Du sollst sofort runter kommen.", meinte Julias Mum.
Ich nickte und Julias Mum verschwand wieder. Ich drehte mich zu Julia um, die eine Augenbraue hoch zog.
"Lass mich raten, du durftest nicht zu mir, bist aber trotzdem gekommen?", eriet sie die Situation.
Ich nickte, leugnen konnte ich es eh nicht mehr.
"Du hattest Angst, da musste ich doch einfach kommen.", verteidigte ich mich.
"Das ist lieb von dir, aber du sollst auf deine Mutter hören. Sie ist der einzige Mensch den du noch hast.", meinte sie daraufhin.
"Ich hab doch dich!", wollte ich widersprechen, ließ es dann aber bleiben. "Aber du hast ja recht."
"Komm, ich geh mit dir runter."
Gemeinsam gingen wir die Treppe runter, wo eine sehr wütender Mutter auf mich wartete.
DU LIEST GERADE
Spielzeugmacher
HorrorMiriam und ihre Freunde sind ganz normal. Sie gehen zur Schule und haben durchschnittlich gute Noten. Doch eines Tages wird Miriam entführt und erwacht in einem seltsamen Haus wo ein Mann ist der sich selbst der Spielzeugmacher nennt. Er macht leb...