Kapitel 4 - Ein Date?

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Ich tarnte mein schnelles Verschwinden mit der Aussage, ich würde auf die Toilette gehen, was eigentlich immer klappte.

Normalerweise gingen Vampire zwar nicht auf Toilette, weil unsere Niere wohl nicht so funktionierte wie sie sollte, aber irgendwo musste das, was wir trinken ja verarbeitet werden. Wäre auch ziemlich seltsam wenn man als Junge Blut pissen würde, da denken manche noch man hätte seine Tage.

Stegi blieb einige Meter hinter der Küchentür stehen, stützte die Arme in die Hüfte und sah mich misstrauisch an.

"Woher weißt du es?", flüsterte Blondie, wodurch sogar ich meine Ohren strapazieren musste.
"Was meinst du?", fragte ich in normaler Lautstärke, vielleicht sogar noch ein wenig lauter, "Dass du schwul bist?", sofort schnellte ein Finger vor seinen Mund und mit der rechten Hand verpasste er mir eine Ohrfeige.
Nicht, dass ich es nicht verdient hätte, trotzdem entflammte eine Wut in mir, die ich nur schwer zurück halten konnte.
Eine Hälfte meines Körpers schrie danach, ihn blutleer zu saugen und in irgendeiner Mülltonne zwei Straßen weiter zu verstecken.
Die zweite versuchte alles um dieses irgendwie zu verstecken und ein minimaler Teil, der wirklich so klein war, das man ihn eigentlich nicht hätte erwähnen müssen, wollte sein Gesicht sehen, wenn ich ihn geküsst hätte.
So auszurasten, weil man einen kleinen Schlag bekommen hatte, war zugegebenermaßen etwas übertrieben, aber wenn ich Hunger hatte reichte es auf meinen Schuh zu treten und ich könnte jedem in meinem Umfeld den Kopf abreißen.

So starrte ich ihn also mindestens eine Minute lang an, nur um meine Gefühle unter Kontrolle zu bringen, während er irgendwas laberte von wegen, ich dürfte es unter keinen Umständen jemanden sagen und am wenigsten seiner Schwester bla bla.

Mit einem "Als ob du mich davon abhalten könntest" stolzierte ich zurück in die Küche und setzte mich an den runden Tisch, welchen Lilian gerade für vier Personen deckte.

"Kann ich helfen?", fragte ich und nahm ihr die Teller aus der Hand, welche ich sorgfältig verteilte.

Wie es passieren musste, berührten sich Lilians und meine Hand als sie passend zu einem Teller eine Gabel links daneben platzierte.
Sofort hörte ich wie ihr Herz schneller schlug und grinste sie an, während ich gleichzeitig ein augenrollenden Stegi auf uns zukommen sah.
Demonstrativ setzte er sich auf den Platz und damit genau zwischen uns.
"Schade, da wollte ich mich gerade hinsetzen", warnte ich, meinen Blick tödlich penetrant auf ihn gerichtet.

Höflich stand er auf und lächelte, wie ein Serienmörder. Die Angst war ihm mehr als deutlich in sein schönes Gesicht geschrieben.
"Eigentlich wollte ich mich sowieso neben Tobi setzen.", meinte er schließlich entgegenkommend. Letztendlich lief es darauf hinaus, dass Stegi zu meiner Linken, Lilli zu meiner Rechten und Tobi mir gegenüber saß. Letzterer widmete mir jedoch keinen einzigen Blick. Blondie dagegen beobachtete mich die ganze Zeit und versuchte mir alles, was ich wollte wortwörtlich 'von den Lippen' abzulesen.

"Dürfte ich bitte mal...", fing ich an, wurde jedoch von besagtem Typen unterbrochen.
"...das Salz haben? Ich kann es dir gerne holen, wenn du es brauchst", beendete er meine Frage und sprang auf, obwohl ich das nicht einmal gemeint hatte.

Jedoch nutzte ich seine kurze Abwesenheit augenblicklich und wandte mich an Lilli. "Hey, hättest du vielleicht Lust morgen mit mir ins Kino zu gehen? Ich würde die gegen 18 Uhr abholen und wir essen noch was kleines."

Total euphorisch sprengte ihr Herz fast ihren Körper in die Luft und sie strahlte, als hätte sie gerade One Direction geheiratet. Alle fünf auf einmal. UPS! Ich meine natürlich vier. (HAHAHAHHAHAHAHAHAH MENSCH MARY, BIST DU HEUTE WIEDER LUSTIG)

Doch urplötzlich verschwand ihr Lächeln und sie guckte ziemlich geknickt.
"Liebendgerne, aber ich hab meinen Freundinnen versprochen, dass wir nen Mädelsabend machen."

"Uh, kommt Stegi mit?", rutschte mir die Frage raus bevor ich etwas dagegen tun konnte. Tobi verschluckte sich und hustete sich erst einmal seine Lunge aus dem Hals.
"Nein, natürlich nicht", beantwortete Lilli in einer der kurzen Pausen, die Tobi einlegte um Luft zu holen.

"Hey Stegi!", rief ich, als dieser mit einer kleinen Salzmühle in seiner Hand zurück an den Tisch kam. "Wollen wir morgen ins Kino gehen, was essen und dann noch in 'nen Club?"

In diesem Moment konnte ich mir den kleinen als eine noch bessere Blutbank vorstellen, als Lilian. Schon ein wenig fies sie auszunutzen, nur um ein wenig zu trinken, wenn ich das wollte, aber das interessierte mich einen ziemlichen Dreck.
Jedoch stand mir dort noch ein riesiger Stein im Weg: Wenn ich wollte, dass Stegi mich freiwillig von seinem Blut trinken lässt, müsste ich ihm sagen, was ich bin. Ich meine, ihm blieb keine all zu große Wahl, denn entweder akzeptierte er es und ließe mich trinken, oder er würde als blutleeres Ausstellungsstück in einer Glasvitrine versauern.

"Ähm... Ja?", antwortete er misstrauisch. Die Tatsache, dass er so große Angst hatte, ich könnte seiner Schwester etwas sagen, dass er sogar auf ein Date mit mir geht amüsierte mich wahnsinnig und ich aß grinsend meine Nudeln.

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Okay, so ewig nichts zu schreiben ist zugegebenermaßen nicht gut für mich. Ich würde mich nicht scheuen zu sagen, dass das wohl das schlechteste Kapitel meines ganzen Lebens war. Und sind wir mal ehrlich: Wären wir bei Master Bilders würde es in jedem Detail explodieren.

Wir sehen uns dann in 5 Jahren, wenn das nächste Kapitel kommt ':D
Tüdelü
Eure Mary <3

You're a Vampire? (Stexpert Ff)  Yaoi Drama Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt