6. Kapitel

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,,Ken. Kaneki Ken. Und du?" antwortete er, ohne mir einen Blick zu schenken.
Das gibt's nicht!
Er war der, der damals mit Touka, Irimi und Koma zusammen im ersten Antik gearbeitet hatte!
Er war dieser Ghoul, der auf die Seite des Bösen gewechselt haben soll.
Aber das konnte ich mir gar nicht vorstellen!

,,Ken..." flüsterte ich seinen Namen in mich hinein.
Und da war es wieder.
Das öffnen einer Schublade.
Ken ist einäugug. Er war einmal ein Mensch gewesen und bekam durch einen Unfall Organe einer Ghoula gespendet.
Liz...
Wieso wusste ich plötzlich so viel über ihn? Hatte das irgend eine Bedeutung für mich?
Jedenfalls ist er nun meine heißeste Spur.
Zarina und vor allem Touka werden dagegen sein, wenn ich mich mit ihm treffe, aber ich muss versuchen, alle Schubladen zu öffnen!
Außerdem ist mir die volle Funktion der Krallen in den Sinn gekommen, und wie man sie richtig einsetzt.

,,He! Ich hab dich nach deinem Namen gefragt!" rief er mich wieder in die Realität zurück.

,,Ah, achso, Entschuldigung. Ich, ich hab leider nicht den geringsten Schimmer wie mein Name lautet." erklärte ich ihm etwas enttäuscht.

,,Wie soll ich dich dann nennen?"

,,Das ist ganz dir überlassen."

,,Gut, ich überleg mir was."
Plötzlich fiel mir wieder etwas ein.
Das Café!

,,Scheiße, Zarina wartet ja auf mich! Ich muss los! Ich werde wohl zur Göttin des 'Zuspätkommens' wenn ich so weiter mache!" befürchtete ich und stand auf.
Ich gab einen fick auf die bereits ruinierte Kellneruniform und entfachte MEINE Kralle.
Die riesigen, roten Flügel.

,,Und eine Göttin im Naivsein noch dazu." kicherte Ken und sah mich an.
Plötzlich weitete sich sein Auge als er meine Kralle sah.

,,Megami..." murmelte er.
Ein kühler Wind kam auf und wehte mir durch das Haar.
Ich wusste nicht warum, aber irgendwie konnte ich die Kralle an meinem Rücken nicht aufrecht halten, und sie verschwand wieder.

,,Das bedeutet Göttin." erkannte ich und sah ihn fragend an.
Er stand auf und kam zu mir hinüber.

,,Megami ist genehmigt. Was sagst du dazu?" fragte er und zog mich an sich heran.

,,Äh also ich ehm.." stammelte ich verwirrt, doch bevor ich ein 'ja der Name ist in Ordnung' von mir geben konnte, sprang Ken mit mir auf und davon.
Na der ließ jedenfalls nicht auf sich warten, so viel steht fest!
Eine Straßenecke vom Antik entfernt ließ er mich auf den Boden in den kalten Schnee.
Ich lächelte ihn fröhlich an.
Er wusste bestimmt nicht einmal, dass ich über sein eines Auge Bescheid weiß, aber das war nicht so schlimm.

,,Treffen wir uns morgen um 10 Uhr auf dem selben Dach wie vorhin? Da hab ich Schicht Ende." verabredete ich mich mit ihm.

,,Findest du denn den Weg, Göttin der Vergesslichkeit? Und wenn die Göttin des 'Zuspärkommens' zu spät kommt, setzts was!" drohte er mir spaßhalber. Wegen seiner Maske konnte ich ihn fast gar nicht richtig sehen, aber ich glaube, er hat gelächelt.

,,Bis morgen du Holzkopf!" lachte ich, winkte ihm und drehte mich zum Gehen.
Mein einziges Ziel waren die Schubladen in meinem Kopf, so viel steht fest.
Dennoch tat es mir gerade irgendwie leid, ihn so zu benutzen.

,,Bye bye, Megami." verabschiedete er sich und verschwand.
Das Gefühl, als er mich beim Namen nannte, war unbeschreiblich!
Allein weil ich einen Namen hatte!
Mir wurde so warm ums Herz.
Merkwürdig.

,,Dingding!"
Drinnen angekommen fiel mir Zarina erschrocken um den Hals.

,,Man ich dachte du wärst abgekratzt!" warf sie mir vor, worauf ich irgendwie lachen musste.

,,Was ist los?" fragte Koma mit einem fragenden Gesicht.

,,Nichts besonderes, mir ist nur wieder eingefallen, wie mein Name war." antwortete ich ihm glücklich.

,,Und zwar?" wollte die Dunkelblondine neugierig wissen.

,,Megami."

Die Gesandte Gottes (Tokyo Ghoul FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt