17. Kapitel

1.7K 116 4
                                    

Da uns das Leben unserer Kollegin und Freundin wichtiger war als unserer Arbeit nachzugehen, schlossen wir das Antik.

,,Das ist eine Notsituation." meinte Touka und befahl uns, unsere Masken zu holen.
Also lief ich nach oben in den 1. Stock.
Dort lag ein schwarzer, enger und unauffälliger Anzug.
Touka hatte hinzugefügt ich solle ihn anziehen und meine Haare unter der Kapuze verstecken.
Wäre Zarina hier, würde sie sicher meine Haare flechten.
Behutsam und ganz sanft.
Derweil würde sie sich mit mir über Klatsch und Tratsch unterhalten.

,,Worauf wartest du?" wurde ich ungeduldig gefragt.
Meine Chefin stand in der Türschwelle und sah skeptisch zu mir hinüber.

,,Es tut mir leid... ich..." antwortete ich ihr, jedoch fielen mir nicht genug Wörter ein.

,,Ich werde dir schnell helfen." beschloss die lilahaarige Ghoula und begann mir die Haare zu kämmen.
Sie war viel gröber als Zarina und gab sich viel weniger Mühe...
Jedoch bedeutete mir ihre Geste sehr viel.
Ein wenig später teilten wir uns vor dem Café auf und suchten die Gegend ab.
Es machte mir sogar ein wenig Spaß, denn die anderen wussten wo ich war. Somit verheimlichte ich nichts.
Ausserdem stand mir der schwarze Anzug sehr gut!

Der Tag neigte sich dem Abend und ich lief immer noch in irgendwelchen Gassen umher.
Motivation hatte ich keine mehr, denn seit Stunden war mir nicht mal Zarinas Geruch unter die Nase gekommen...
Als ich schon fast aufgegeben hatte, stolperte ich über einen herumliegenden Gegenstand.
Mit meiner Kralle fing ich mich geschickt auf und stand wenig später schon wieder auf den Beinen.
Ich fragte mich über was ich da wohl gestolpert war, also drehte ich mich um.

Dort lag ein abgetrenntes Bein. Warum hatte ich es aber nicht gewittert?
Das von Zarina war es nicht.
Vielleicht hatte ich nur an ihr festgehalten, sodass ich die anderen Gerüche nicht wahrnahm.
Ich spürte dass dieses Bein einem Ghoul gehörte.
Also lief ich weiter.
Auf dem Boden fand ich immer wieder Körperteile verschiedener Ghoule.
Das machte mich krank!
Wie kann man nur so etwas tun!?!

Ich hetzte immer und immer weiter.
Ohne wirklich aufzupassen wo ich entlang lief.
Doch mein Hass gegen den Tod trieb mich.

Plötzlich knallte ich geradewegs an jemanden, der mir den Weg versperrte.
Es war Yomo.
Er legte seinen Zweigefinger auf seinen Mund.
Dann drehte er sich um und lugte um die nächste Ecke.
Von dort strömte der Geruch von Ghoulblut.
Jedoch hörte ich auf den weißhaarigen Mann und verhielt mich ruhig.

Von hinten tippte mich plötzlich Koma an.
Er winkte mich ein wenig weg von Yomo, und erzählte mir, dort seien CCG Agenten.
Die Tauben waren schon den ganzen Tag unterwegs und schlachteten jeden  Ghoul ab, der ihnen über den Weg lief.
Ob Zarina darunter war, wusste er leider auch nicht.
Vermutlich schon.
Daran wollte und konnte ich aber nicht glauben.

Auf einmal packte mich Yomo am Arm und rannte los.

,,Was ist?" fragte ich ihn aufgebracht.

,,Sie haben uns bemerkt." antwortete Koma für unseren Freund und rannte hinter mir her.

,,Yomo spring auf die Dächer!" rief ich ihm zu und befreite mich aus seinem festen Griff.
Ich war die Erste die oben ankam.
Und was ich dort sah, verschlug mir voll und ganz die Sprache.

Die Gesandte Gottes (Tokyo Ghoul FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt