Leuchtende Flamme

Der Versuch

Als Kira aufwachte, stürmte sie runter zu ihren Eltern, die schon am Tisch saßen.
"Guten Morgen, Langschläfer.", sagte Anne und lächelte. Armin fügte hinzu:"Komm, iss mit uns. Warte, ich zünde noch schnell eine Kerze an..."
"Warte, warte!", unterbrach ihn Kira. Sie wollte jetzt eigentlich fragen, ob sie die Kerze anzünden durfte. Doch dann kam ihr die Idee:
Sie würde so oft üben, bis sie richtig gut und schnell eine Kerze anzünden kann.
Dann würde sie morgens eine kleine Handbewegung machen und ihre Eltern würden staunen, weil die Kerze an war.
"Ach egal!", sagte sie dann noch schnell zu ihrem Vater. Der schaute etwas komisch, aber zündete dann die Kerze an.
Um 11 Uhr wollte Kira anfangen zu üben. Sie nahm sich eine Kerze, einen Eimer voll Wasser (zur Sicherheit) und ging in den Garten.
In dem war nämlich ein Steinweg, der relativ breit war. Sie stellte die Kerze darauf und versuchte sie anzuzünden.
Zuerst hielt sie ihren ausgestreckten Finger ganz nah an die Kerze. "Und jetzt nicht die Augen zumachen!", dachte sie sich, doch sie tat es wieder automatisch.
"Warum muss sich das denn auch so kräftig anfühlen? Und wieso muss da immer so ein Blitz kommen?" Doch da! Die Kerze brannte. Und nichts anderes.
Kira blies sie aus und machte es noch einmal.
Später hatte sie keine Lust mehr, schließlich musste sie ja noch Hausaufgaben machen und wieder ihren anderen Hobbys nachgehen.
Sie hatte nicht viel aufbekommen, also war sie schnell fertig.
Dann fing sie an zu zeichnen.
Als sie fertig war, legte sie ihre Zeichnung in eine ihrer Schubladen.
"Ich möchte mir das Buch nochmal genauer anschauen.", dachte sich Kira und holte es sich aus ihrem Bücherregal. "Ich glaube, ich sollte mir mal ein gutes Versteck dafür überlegen. Nicht, dass es jemand anders findet."
Kira öffnete das Buch. Doch dann erschrak sie.

Der Feuerstrahl ist dir gut gelungen. Übe fleißig weiter!

Jemand beobachtete sie wirklich! Den Namen kennen, okay. Aber dann auch noch wissen, was Kira gemacht hat...
Das wurde ihr zu viel. Sie schlug das Buch zu, steckte es in eine Kiste, schob die Kiste unter ihren Schreibtisch und atmete tief ein und aus.
Ihr wurde es langsam echt zu gruselig.
Aber trotzdem wollte sie heute Abend ein neues Kapitel lesen.