kapitel 11 • erwischt

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Max POV

"Luca? Um ehrlich zu sein, geht's mir wirklich bisschen schlecht", gab ich zu. Er setzte sich auf und fühlte besorgt an meiner Stirn und an meiner Wange. "Also es ist nicht normal.. das steht fest", er drückte mir ein Kuss auf die Wange. "Ich hab Kopfschmerzen und ehrlich gesagt hab ich auch bisschen Bauchweh", erklärte ich. "Und seit wann bist du ein Mädchen?", lachte Luca. "Nein Spaß, ich kümmere mich jetzt um dich.. aber davor.." er grinste. Er lehnte sich über mich- mittlerweile gewohntes Spiel. Wir küssten uns leidenschaftlich. Unsere Zungen tanzten miteinander, und das sehr synchron. Es passte zu perfekt.

Wir lösten uns. Ich legte meinen Arm um Luca und er legte seinen Kopf auf meine Brust. Er fuhr mit seiner Hand unter mein Shirt- aber nicht diesmal, weil er es mir ausziehen wollte, sondern weil er meinen Bauch massierte, was meinen Schmerzen sehr gut tat.

Der Fernseher lief immer noch- ein Glück, sonst würden wir uns seit geschlagenen 20 Minuten ständig nur anschweigen.
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Wir waren kurz davor dass Hotelzimmer zu verlassen. Unten würde gleich so eine Weihnachtsfeier stattfinden, keine Ahnung was das genau werden sollte, aber jeder sollte sich schick anziehen. Ich zog mir eine schwarze enge Hose an und darüber ein einfaches weißes Hemd. So wie die Apes, oder allgemein die anderen Jungs wollte ich es nicht direkt mit Anzug übertreiben. Luca sah ungefähr so aus wie ich, nur er hatte ein dunkles Hemd mit einer Jeans kombiniert an.

Luca küsste mich noch einmal innig und lange, so dass wir ein wenig hin und her taumelten, bis wir uns wegen Luftmangel lösten und dann aus dem Zimmer gingen. "Luca?" ich hatte meinen ganzen Mut gesammelt. Ich brauchte jetzt einfach diese Klarheit. Die Tatsache, dass ich nicht weiß ob ich gerade vergeben bin oder nicht, machte mich irgendwie fertig.

Ich hatte gerade die Tür hinter mir zugezogen als ich direkt stehen blieb. Luca sah mich erwartungsvoll an.

"Was ist das zwischen uns?" fragte ich gerade aus. Ich dachte über nichts in diesem Moment nach. Nur was er sagte zählte für mich.

Er lachte leicht und kam auf mich zu. Der Kuss der darauf hin folgte, war liebevoll, vorsichtig und langsam. Wir standen mitten auf dem Flur und die Angst dass jede Sekunde jemand den wir kannten an uns vorbei ging, war groß. Ich spürte an meinem Rücken die Wand, an die Luca mich wieder gedrückt hatte. Obwohl ich ihm gerade noch eine für mich sehr wichtige Frage, gestellt hatte, vergaß ich in diesem Moment mal wieder alles um mich herum. Das war immer so, wenn wir uns küssten. Es fühlte sich einfach zu richtig an.

Wir hörten ein räuspern. Erschrocken fuhren wir auseinander. Dner stand vor uns. Mir war das zehnmal peinlicher wie Luca. Ich sah beschämt auf den Boden und spürte wie rot ich wurde. Doch selbst das war Luca unfassbar unangenehm. "Ähm.." Felix wusste nicht so ganz was er sagen sollte. "Sag es bitte keinem..", sagte Luca leise. Felix nickte bloß und ging den Gang entlang und dann die Treppen runter. Er küsste mich nur noch einmal kurz, und hauchte mir dann ins Ohr: "das ist zwischen uns."

Dann lächelte er und lief voraus. Ich allerdings stand wie angewurzelt da und sah ihm hinterher. Das hatte meine Frage überhaupt nicht beantwortet. Naja, vielleicht konnte er es selbst nicht richtig einschätzen. Ich lehnte mich an der Wand an und legte meinen Kopf in den Nacken.

Ich war einfach nur verwirrt.
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mauz || wir beide Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt