"... Wie eine Ewigkeit ... "

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"... Wie eine Ewigkeit ... "

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Joanne

Ich wusste nicht, wie lange ich jetzt schon durch den Wald streifte, aber es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Wahrscheinlich war es das auch. Ich versuchte mich an Ed zu erinnern. Aber sein Abbild war verschwommen. Ich sah nur wunderschöne, blaue Augen und rote, verwuschelte Haare, sonst war alles unscharf. Wie tief musste ich gesunken sein, dass ich mich nicht einmal an meinen eigenen Mann erinnern konnte? Es war schrecklich. Und Samuel? Wie es meinem Sohn wohl ging. Ich hoffte, er war noch nicht aus dem Urlaub mit meinen Eltern zurück. Ich lief und lief. Mein Zeitgespür hatte ich schon längst verloren. Es war schwer für mich die Augen offen zu halten. Ich kämpfte schon so lange gegen meine unendliche Erschöpfung an, wollte nie die Kontrolle über meinen Körper verlieren. Doch je mehr ich es versuchte, desto schwerer wurde es. Irgendwann gab ich nach. Ich ließ mich auf den Boden fallen. Den Kampf, den ich mit meinem Körper führte, verlor ich.

"Schlafen sie weiter", hallte es in meinem Kopf. Vor meinem Auge erschien die verschwommene Gestalt eines Mannes. Aber bevor ich nähere Details seines Aussehens sammeln konnte, verfiel ich wieder in meine Traumwelt.

"Mein Gott, ich war kurz davor einen Arzt zu rufen. Ich dachte, sie wachen gar nicht mehr auf."
Ich blinzelte um mich und erkannte einen jungen Mann neben meinem Bett sitzen. Meinem Bett? Ich schaute mich um. Ich befand mich in einem Raum mit hoher, weißer Decke und sofern ich es richtig erkennen konnte, waren die Wände hellblau und beige angestrichen. Unter großen Anstrengungen richtete ich mich auf. Der Mann wollte mir helfen, jedoch wies ich sein Angebot ab.
"Wo bin ich?" Meine Kehle war so ausgetrocknet, ich brachte kaum diese drei Wörter raus. Dies blieb nicht unbemerkt und schon hatte ich ein Glas Wasser in der Hand.
"Sie sind in Sicherheit. Ich bin Nelson." Freundlich lächelnd reichte er mir seine Hand, die ich nahm und leicht drückte.
"Joanne."
"Ich weiß, wer du bist. Dein Gesicht ist momentan aus den Nachrichten nicht mehr wegzudenken. Die halbe Welt sucht dich."
"Wieso bin ich hier?", fragte ich.
"Ich habe dich im Wald gefunden. Zuerst dachte ich du wärst tot, aber dann habe ich bemerkt, dass du geschlafen hast."
"Danke." Es war die einzig logische Antwort, so erschien es mir.
"Nicht der Rede wert. Aber jetzt bist du mir etwas schuldig." Er lächelte und beinahe sahen seine Grübchen so aus wie Eds. Skeptisch zog ich eine Augenbraue hoch.
"Und was bin ich dir schuldig?" Ein leicht mulmiges Gefühl überkam mich. Schließlich war ich hier mit einem Wildfremden, der mir etwas abverlangen wollte, als Schuldausgleich. Aber dieses Gefühl vergaß ich schnell, als ich seine Bitte hörte.
"Ich möchte wissen, weshalb du so übel zugerichtet bist."
Ich atmete einmal durch, bevor ich im Stande war zu antworten.
"Ich hoffe, du hast Zeit mitgebracht."

×××
Es tut mir so unendlich Leid! So lange nichts geschrieben und dann so ein schlechtes Kapitel. Aber ich wollte irgendwas updaten, auch wenn es auch noch so schlecht ist. Mir geht es seit längerer Zeit nicht so gut ... deshalb habe ich keine Zeit und Lust gehabt zu schreiben. Verzeiht mir bitte😣

All of the fears (Ed Sheeran)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt