Kapitel 5
-Mike„Dann frag schon." Ich sah ihn erwartungsvoll an.
„Ich geh am Wochenende zu einer Hochzeit."
„Das ist sehr schön für dich. Das ist aber keine Frage." Ich windete mich grinsend aus seiner Umarmung.
„Jedenfalls wird meine Mutter auch da sein." Druckste er herum.
„Komm zum Punkt." Er seufzte kurz und stotterte dann los.
„Ich brauch eine Begleitung. Jemand der meine Freundin spielt."
„Bitte was?"
„Sie ist etwas, naja streng. Sie war noch nie zufrieden mit mir. Wegen ihrer 'Liste' ich habe fast alle Punkte von der Liste erfüllt. Außer einen."
„Das du eine Freundin hast?" ich verdrehte die Augen.
„Ja." Er kratzte sich am Kopf.
„Das ist doch Bullshit."
„Ich weiß."
„Ach, Basti."
„Komm schon, bitte. Ich wüsste nicht wen ich sonst fragen sollte." Er ging dramatisch auf die Knie und faltete seine Hände, damit brachte er mich zum Lachen.
„Na gut, aber steh wieder auf." Ich schmunzelte immer noch.
„Lass uns nachhause gehen." Nachdem ich zugestimmt hatte, liefen wir los.Gerade als wir ankamen klingelte mein Handy.
Ich musste sofort selig lächeln als ich den Namen, der auf dem Display erschien, las.
„OH MEIN GOTT!" schrie ich ins Telefon.
„OH MEINE ELODIE!" schrie sie zurück.
„Ich vermiss dich so sehr."
„Ich dich auch, Hase."
„Du sollst mich nicht Hase nennen. Ich hasse Salat." Ich lachte laut auf.
„Ich bin in Patricks Zimmer ja?" wisperte ich Basti zu, ich musste wohl aussehen wie ein Honigkuchenpferd, denn er sah mich argwöhnisch an. So erlebte man mich eher selten. Tja, wenn Mike anrief war ich immer glücklich.
Wir kannten uns seit dem Kindergarten, unser schlimmster Streit ging 1 Woche, sie hatte mir meinen Teddy weggenommen und ich ihr, aus Trotz, ihre pinke Schaufel. Komisch wie lange ich sie schon kannte.
„Mit wem hast du grad gesprochen? Doch nicht mit Patrick?"
„Wie kommst du darauf?"
„Du hast statt 'dein Zimmer' 'Patricks Zimmer' gesagt. Also?" Ich sah sie nicht aber ich wusste dass sie gerade wie eine Bekloppte die Augenbrauen hebt.
„Nur Basti."
„Ich nehme an Basti ist ein Spitzname?"
„Ja, so ungewöhnlich ist das doch nicht, du hast auch einen Spitznamen. Sein richtiger Name ist viel zu lang."
„Nanana, hast du vergessen wer ich bin?"
Ich musste kichern, natürlich hatte ich das nicht vergessen.
„Manchmal würde ich das gerne." Sie schnaubte daraufhin nur genervt.
„Jetzt erzähl schon."
„Er ist der Mitbewohner von Patrick, mehr nicht."
„Wieso sagst du ihm dann wo du bist, wenn er 'nur der Mitbewohner' ist." Manchmal würde ich sie am liebsten erwürgen.
„Ich bin einfach nur höflich." Zischte ich.
„Können wir das Thema wechseln?" meinte ich stöhnend.
„Na schön, hast du am Wochenende Zeit? Ich könnte doch mal vorbeischauen?"
„Ähm, ehrlich gesagt nein, leider. Ich hab schon bei was anderem zugestimmt."
„Was kann den wichtiger sein, als ich?" fragte sie ironisch.
„Nicht wichtiger, aber ich kann schlecht wieder absagen."
„Es geht um diesen sagenumworbenen Basti nicht wahr." Nun kicherte sie.
„Ja, schon."
„Was macht ihr denn?" sie lachte dreckig.
„Nicht das was du jetzt denkst. Wir gehen auf die Hochzeit von seiner Cousine." Ich knirschte mit den Zähnen, dieses Gespräch wurde zunehmend unangenehmer.
„Ein Date also?"
„Nein, ich tu ihm einfach nur einen Gefallen." Wehrte ich mich.
„Dann ist er aber nicht nur der Mitbewohner, bei dem du deine nicht vorhandene Höflichkeit austestest." Ich hörte sie schier siegessicher Grinsen.
„THEMAWECHSEL." Sie hörte Gott sei Dank auf mich und wir redeten über ihre neue Uni und darüber wie Köln ist, ich versuchte so gut wie möglich gar nicht erst Chancen zu geben um auf dieses Thema zurück zu gelangen. Das gelang mir auch und nach ein paar Stunden legten wir auch wieder auf.
Ich hatte den Raum gewechselt, da Patrick auch mal wieder gekommen war und schlafen wollte, also stand ich nun in der Küche.
Wenn ich schon mal hier war, nahm ich mir auch gleich ein Glas heraus und goss mir etwas Milch ein.
Dann nahm ich das Kakaopulver heraus und hätte es vor Schreck, gleich wieder fallen lassen können. Es fiel nicht, das würde ich mal Selbstkontrolle nennen.
„Machst du mir auch einen?" gähnte Basti und lachte als er sah dass ich mich erschrocken hatte.
„Hmm. Also ich seh nichts." Meinte ich und sah ihn eindringlich von oben bis unten an?
„Was?" nun wirkte er erschrocken.
„Na einen Grund warum du nicht selber deine Arme und Beine in Bewegung setzen kannst." Ich grinste schäbig und er kratzte sich am Kopf, das tat er oft.
„Stimmt, aber du bist doch so ein liebreizendes zuvorkommendes Wesen." Er klimperte mit dem Augen was ziemlich lächerlich aussah.
„Oh also wenn du es so sagst, kann ich ja gar nicht anderst." Ich schüttelte lachend den Kopf und holte eine 2. Tasse aus einem Küchenschrank.
„Danke, das finde ich gerade zu erquickend."
„Oh was für eine eloquente Art zu reden, Verehrtester." Er nahm mir einen der Kakaos ab und verbeugte sich. Spinner.
„Wir fahren Samstag um 8 los. Wenn das okay ist?" er nippte danach an seinem Kakao.
Ich zuckte nur mit den Schultern.
„Wer war das eigentlich am Telefon?"
„Mike."
„Aha." Er nickte bedrückt.
„Waruum?" fragte ich scheinheilig.
„Nur so."
„Sie, ist meine beste Freundin."
„Oh." Sein Blick hellte sich auf und ich lachte.
„Ich geh jetzt mal schlafen. Gute Nacht."
„Ähm Elodie? Vielleicht wäre es besser wenn du heute bei mir übernachtest, damit wir uns dran gewöhnen am Samstag müssen wir das auch." Er kratzte sich schon wieder am Kopf.
„Ja ist okay."
Und so ging ich mit in sein Zimmer statt in meins.-----------------------------------
"A friend is someone who knows all about you and still loves you."
― Elbert Hubbard
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Wollte das eigentlich noch im Jahr 2015 posten aber naja, dann eben jetzt.
Jap Review ihr kennt das ja!Frohes Neues, nachträglich.
Xoxo,
yollokapollo
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Dummkopf >>Rewi FF
De TodoKann aus Hass Liebe werden? Findet es heraus, an der Seite von Elodie, Rewi und dem YouTube - Haus. Nicht jeder Mensch öffnet sich gleich. Liebe ist bedingungslos manchmal unvorhersehbar, unerwartet, unkontrollierbar, unerträglich und seltsamerwei...