Früher, als wir noch in Stuttgart gelebt haben, hatte ich keinerlei Freunde und auch sonst war die Großstadt nicht der beste Ort für unsere Familie. Doch der Grund warum wir umgezogen sind, war, dass meine große Schwester Flora ein Praktikum bei Anna bekommen hat. Und da fing der ganze Mist erst an. Anna...Anna...Anna... Als Flora damals mit dieser Nachricht nach Hause kam, habe ich mich natürlich gefreut und auch als wir dann umziehen mussten, war es für mich wunderschön, da ich ein neues Leben anfangen konnte. Doch als ich Flora dann im Auto, auf dem Weg in unser neues Zuhause, darum gebeten hatte mir ein Foto von Anna zu zeigen, bekam ich kein anders Wort als 'Mist ' heraus. Vielleicht hätte ich bei den ganzen Gesprächen mal zuhören müssen. Natürlich wunderte Flora sich über mein Veralten und ich erkläre es ihr. Sie meinte natürlich, dass das die Chance meines Lebens wäre und ich mich freuen sollte, aber das gelang mir aus irgendeinem Grund nicht und ich schwieg die gesamte Fahrt über. Ich hatte so ein flaues Gefühl im Magen, mir war schlecht und ich kam nicht mit der Situation klar, dass meine Schwester mit Anna befreundet war. Mir war klar, dass es nur eine Frage der Zeit wäre bis unsere Familien sich kennen lernen würden. Dann kommt natürlich dieses Kenn-Lern-Gespräch, bei dem man alles über Hobbys und Vorlieben erfährt. Nein nicht mit mir! Wenn Johannes mitbekommt das ich seine Band über alles liebe und selbst Musik mache, gut, dann würde mein Traum in Erfüllung gehen und wir könnten echt gute Freunde werden, aber nein, das schaff ich nicht so locker. Das kann ich nicht. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre hat Flora mir auch noch mitgeteilt, dass Anna und Johannes direkt hinter uns wohnen. In einem Haus hinter unserem. Mein Herz fing auf einmal an wie wild zu klopfen und ich wurde kreidebleich. Die Autofahrt unterstützte das Ganze noch. Mir wird sowieso immer schlecht bei langen Autofahrten, aber jetzt war es überdimensional. Jedenfalls fühlte es sich so an. Zu meinem Glück ist mein Vater Arzt und hat es rechtzeitig bemerkt, sodass wir noch anhalten konnten und das Dilemma nicht im Auto stattfand. Papa dachte natürlich mir sei von der Fahrt so schlecht. Ich stimmte ihm natürlich zu, da er die Wahrheit nicht wissen sollte. Flora hatte mir nämlich zuvor noch erzählt, dass meine Eltern sich total für mich freuen. Demzufolge werden sie es sicher auch an die große Glocke hängen, das ich Revolverheldfan bin und Musik mache. Oh Gott, womit habe ich das verdient? Ich beschloss zu versuchen zu schlafen oder nur so zu tun damit mein Vater endlich Ruhe gibt und auch ich ruhiger werde, vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm.
DU LIEST GERADE
Angst vor den eigenen Träumen
FanfictionMaxi hat durch einen Umzug die Chance ihres Lebens bekommen, doch sie will diese nicht nutzen und hat Angst vor den Konsequenzen. Ob sie ihre Träume noch verwirklichen kann oder einen Ausweg aus der Situation findet, erfahrt ihr in der Geschichte. V...