Als wir ankamen wurde ich von meiner Schwester geweckt. Anna stand schon an unserem neuen Heim, um uns in Empfang zu nehmen. Ich war sehr müde und geschafft von der langen Fahrt. Bekam jedoch sofort einem Adrenalinstoß als ich die Situation begriff. Ich schlich mich an allen vorbei und ging ins Haus. Es war schon fertig eingeräumt und ich wusste auch schon wie es aussah. Meine Mutter ist Architektin und hat das wirklich gut hinbekommen.
Nachdem man hineingekommen ist, betritt man sofort das Wohnzimmer, von dem man dann in 3 weitere Räume kommt. Floras Zimmer, das Hobbyzimmer meines Vaters und das Schlafzimmer meiner Eltern. Und im Obergeschoss war mein Zimmer. Ich hatte mich bei der Einrichtung eher schlicht gehalten, aber mir gefällt es.
An diesem Abend wollte ich nichts mehr als mein Bett, indem ich kurzerhand einschlief. Doch am nächsten Morgen wartete eine böse Nachricht auf mich. Flora sagte mir, dass sie gestern Abend noch bei Anna und Johannes zum Essen waren. Sie hatten ihnen gesagt das es mir nicht gut ginge und ich deswegen Zuhause geblieben bin. Wie ich mir schon gedacht hatte, hat meine Mutti alles über mich ausgeplaudert und Johannes freute sich schon mich kennen zu lernen. Denn heute Abend kommen sie zu einer kleinen Einweihungsparty. In diesem Moment blieb mir dir Luft weg. Den ganzen Tag saß ich nur auf meinem Bett und musste ab und zu weinen. Bis Flora zu mir kam und fragte was los sei und warum ich mich nicht freute. Ich sagte ihr, dass ich Johannes nicht kennenlernen will, jedenfalls noch nicht. Es ist schön, wenn er sich freut, aber ich will nicht, dass er mich dazu auffordert zusammen Musik zu machen und zu singen. Es wäre peinlich für mich und ich würde unter der Aufregung sicher etwas falsch machen. Es wäre einfach zu früh. Flora verstand das und sagte, dass ich eine wundervolle Stimme habe und ich mich für mein großes Talent nicht schämen bräuchte. Jedoch half sie mir aus der Situation und erklärte meinen Eltern, dass ich mir heute Abend mal das Dorf ansehen will und sie sagte auch das mit Johannes, aber sie sollten es bitte nicht ansprechen. Also schnappte ich mir heimlich meine Gitarre, verabschiedete mich von allen und spazierte ein bisschen durch das Dorf. Am Rande des wundervollen Strandes von Dafi setzte ich mich und begann eine Melodie zu zupfen. Ich wusste das Johannes bei uns Zuhause ist und das in dieser kalten Oktobernacht sicherlich kein Bewohner sich nach draußen verirrt, aber ich sang trotzdem nicht mit. Es musste schon nach Mitternacht sein als ich den Entschluss fasste von dem Lagerfeuer beim Campingplatz wieder nach Hause zu laufen. Anna und Johannes waren schon weg und mein Vater hatte sich schon Sorgen gemacht. Als ich in meinem Bett lag machte ich mir Gedanken wie ich hier überleben soll, ich kann ja schließlich nicht immer abhauen, oder doch? Flora kam nochmal kurz zu mir, um mir zu sagen, dass Johannes sehr traurig war, weil ich nicht da war. In einem kurzen unauffälligen Moment hat er sie gefragt, ob er denn etwas falsch gemacht hätte. Sie sagte, dass sie es verneinte und der Umzug mir etwas zu schaffen machte. Irgendwie hatte sie ja recht was das betrifft und ich musste mir unbedingt Gedanken machen wie das weitergehen soll.
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Angst vor den eigenen Träumen
FanfictionMaxi hat durch einen Umzug die Chance ihres Lebens bekommen, doch sie will diese nicht nutzen und hat Angst vor den Konsequenzen. Ob sie ihre Träume noch verwirklichen kann oder einen Ausweg aus der Situation findet, erfahrt ihr in der Geschichte. V...