Kapitel 14-"Wo wollen wir denn hin, Baby? "

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Müde wachte ich am nächsten Morgen auf. Schlürfend bewegte ich mich ins Bad und nahm erst einmal eine Dusche. Gestern war nicht mehr viel passiert, denn Thomas hatte sich nicht mehr blicken lassen und auch Minho und Dylan hatte ich nicht mehr gesehen. Wo Minho war und ob er gestern noch nach hause gekommen war oder über Nacht bei einer Schlampe geblieben war, interessierte mich sowieso nicht.
Dass Dylan jedoch nicht gekommen war, krànkte mich schon leicht...
Du wolltest keine Bindung zu denen aufbauen! Das gefährdet nur den Plan!

Jaja..

Nach der Dusche lief ich nach unten, doch niemand war zu sehen. Als ich auf die große Küchenuhr blickte, stellte ich fest, dass es bereits nach 1 war.

"Dylan? ", rief ich. Keine Antwort.

"Dyyyylaaaan! ", rief ich diesmal etwas lauter.

"Minho? Thomas? "

Doch auch jetzt rührte sich nichts. Waren sie etwa alle außer Haus?

Schnell rannte ich zur Haustür - doch natürlich war sie verschlossen. Ich überprüfte alle Fenster in der unteren Etage, doch keines ließ sich öffnen. War ja klar.

Vielleicht hatten sie ja in der oberen Etage eins vergessen. Schnell rannte ich nach oben, um mich zu vergewissern. Ich wusste ja schließlich nicht wann sie wiederkommen würden, also durfte ich keine Zeit verlieren.

Entgegen meiner Hoffnung konnte ich aber auch hier an den Fenstergriffen rütteln, wie ich wollte, es tat sich nichts.

Scheiße! Genervt setzte ich mich auf die Fensterbank und schaute mich in dem Zimmer, das Thomas gehören musste, um. Mein Blick fiel auf einen Schrank aus dunklem Holz. Er hatte wundervolle Verzierungen, die mich an irgendwas erinnerten, denn ich glaubte, sie bereits Irgendwo schonmal gesehen zu haben. Es war als würden sich um die Türen Rosen ranken, die unglaublich echt aussahen und ganz oben in einen Wolfskopf mündeten. Sowas machte man nicht ohne Grund und ich war mir sicher, dass -wer auch immer das erschaffen hatte- nicht nur Talent gehabt hatte, sondern etwas ganz bestimmtes damit hatte ausdrücken wollen, auch wenn mir (noch) Nicht klar war, was. Aber warum hatte Thomas einen solchen Schrank? Wo zum Teufel hatte er ihn her? Und was noch viel wichtiger war: Wieso und woher kannte ich dieses Muster?

Mein Blick wanderte an dem Schrank herunter, in der Hoffnung irgendwas zu finden, was mir weiterhelfen könnte, als mir ein weißer Zipfel auffiel, der aus der Tür lugte und das gleiche Steppmuster wie meine Jacke hatte.

Ich sprang auf, um es mir genauer anzusehen und tatsächlich: das war 100 %ig ein Teil meiner Jacke. Ich öffnete die Tür-nein halt. Ich versuchte es, aber scheiterte kläglich. Ich konnte kein Schloss erkennen, Warum also ließ sie sich nicht öffnen?
Vielleicht hatte ich einfach die falsche Tür genommen? Ich zog also an der anderen-nichts. Was war das? Warum ging sie nicht auf?
Ich verstand das nicht.

Vielleicht bekam ich meine Jacke ja trotzdem raus? Doch auch dieser Versuch war zwecklos. Ich kam weder aus diesem Haus noch an meine Jacke und somit mein Handy. Und was es mit dem Schrank auf sich hatte, wusste ich auch nicht. Super.

Da ich hier sowieso nicht rauskam, beschloss ich in der Küche etwas zu frühstücken. Dich leichter gesagt als getan, denn diese Jungs hatten überhaupt nichts Essbares mehr. Das einzige, was ich im Kühlschrank noch fand, waren eine halbleere Butterdose, etwas Marmelade, saure Gurken und eine Packung Käse, in der sich noch eine Scheibe versteckte. Da die Marmelade mit Himbeeren war und ich allergisch auf diese reagierte, schied die Marmelade aus. Nach sauren Gurken war mir definitiv gerade auch nicht zu Mute, weshalb ich nur die Butter und den Käse aus dem Kühlschrank nahm. Vielleicht fand ich ja etwas Brot oder so.

Nach einigen Minuten, in denen ich alle Schränke durchgeschaut hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als die Butter zurückzustellen und die Scheibe Käse So zu essen. Wow.

In einer Obstschale fand ich noch eine Banane, die schon mehr als nur einen kleinen braunen Fleck hatte, aber da ich hungrig war, machte mir das nichts aus.

Einen Tee konnte ich mir dazu gerade noch so machen, denn auch hiervon gab es nur noch zwei Beutelchen.

Mit der Banane, die ich inzwischen geschält und abgebissen hatte, dem Tee und der Scheibe Käse verzog ich mich wieder auf das mir 'zugeteilte ' Zimmer und begann, etwas nachzudenken..

Würde ich hier wieder rauskommen? Warum war mein Dad nicht schon lange aufgetaucht? Wusste er, wo ich war? Machten sie sich alle Sorgen? Hatten mein Dad und sein Team im Griff, was hier vor sich ging?

Ich wusste es nicht. Genauso wenig wie ich wusste, ob ich es überhaupt schaffen würde, dass Thomas Storch in mich verliebte oder mir zumindest vertraute.

Komm schon, Scarlett! Sei nicht so eine Memme!

Ach Laber ni... Fucking innere Stimme... Konnte man die nicht irgendwie abstellen?

Äh hallo?! Ja wohl eher nicht?! Ich helfe dir, also bitte...

Als ob...,  dachte ich nur.

"Scarlett! Beweg deinem Arsch hierher, wir waren einkaufen. "

Genervt lief ich die Treppen runter, bis mir auffiel, dass die Haustür ja noch offen sein könnte. Ich sprintete hin und tatsächlich- sie ging auf.

Doch zu früh gefreut, denn plötzlich wurde die Tür von einer Hand hinter mir wieder zugedeckt und eine Stimme raunte in mein Ohr:
"NaNaNa, wo wollten wir denn hin, Baby? "

"I-ich,  also... "

"Mach das nie wieder, verstanden?! Und selbst wenn du rauskommst, werden wir dich finden. ", zischte er dann, bevor er denn Schlüssel drehte und einsteckte...

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By the way... Kennt ihr Death of a Superhero / Am Ende eines viel zu kurzen Tages? Ich liebe diesen Film so arg *-*
Weiß jemand wie dieses Lied heißt, was da im Hintergrund läuft? Dieses "So wie won't have to talk anymore"?

Deal with him (Sangster)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt