Kapitel 23-"Der Mann ist ein Verbrecher! "

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Nach einer langen Diskussion hatten Thomas und ich uns schließlich doch darauf geeinigt, dass ich nicht hierbleiben konnte. Ich musste meine Familie wiedersehen, ich musste nach Hause.

Natürlich setzte Thomas mich nicht direkt vor meinem Haus ab, das wäre unklug.

"Sehen wir uns morgen, Babe?"

"Klar, wo und wann? "

"Um 12. Ich hol dich ab. Ist ja Wochenende. "

"OK. ", stimmte ich zu, lächelte und küsste ihn noch einmal, bevor er den Wagen startete und losfuhr.

Aufgeregt drückte ich auf die Klingel, wartete darauf, dass meine Eltern mir aufmachten.

"Scarlett?! Oh mein Gott!! Wir haben uns schreckliche Sorgen gemacht!! ", rief meine Mutter, die mich natürlich sofort in den Arm nahm.

Ich ließ meine Tasche fallen und drückte sie ebenfalls an mich, sie hatte mir so schrecklich gefehlt!!

"Komm erstmal rein. Du musst müde sein und erschöpft und hungrig und durstig und-"

"Mom... ", lachte ich.

"Möchtest du einen Tee? Lasagne? Es ist noch welche da von heute Mittag. "

"Gerne. "

"Wo kommst du überhaupt her? Was haben Sie mit dir gemacht? Haben Sie dir was angetan?! Oh Gott, wenn ich nur daran denke!!! Ich -"

"Mom! "

"Schon gut. Natürlich. Du musst dich erst einmal ausruhen."

Ihre Fragen brachten mich zum Nachdenken. Sollte ich ihr die Wahrheit sagen? Wie sollte ich das überhaupt alles erklären? Konnte ich Dads Plan noch verfolgen und Thomas in den Knast bringen?

Nein. Nein, ich konnte Thomas nicht so verraten. Ich liebte ihn doch.

"Hier, Mein Schatz. ", sie stellte eine Tasse duftenden Pfefferminztee und einen Teller ihren leckeren Lasagne auf den Küchentisch, an dem ich mittlerweile saß.

"Haben Sie dir wehgetan? Wieso haben sie dich gehen lassen? "

"Naja... Nein haben sie nicht wirklich.
Was das andere betrifft... Dads Plan ist aufgegangen.. "

"Er vertraut dir also, er hat sich in dich verliebt? Das ist doch toll! Warum freust du dich nicht, wo liegt das Problem? ", fragte sie und beäugte mich misstrauisch, nachdem sie bemerkte, dass ich ihre Euphorie nicht teilte.

Ich sah auf meine Lasagne..

"Schatz, was ist passiert? Was auch immer es ist, ich sage es Dad nicht. Versprochen. "

Ahnte sie etwas? Wusste sie, worum es ging und dass Dad das alles nicht erfahren durfte?

"Naja... Ich... Ich habe mich auch in ihn verliebt... "

Geschockt schaute sie mich an, dann schüttelte sie enttäuscht den Kopf.

"Aber Süße. Der Mann ist ein Verbrecher. Genauso wie seine Freunde. Du weißt ja gar nicht wie viel Schaden sie in letzter Zeit angerichtet haben. Es ist nur richtig, dass sie endlich weggesperrt werden. Du wirst jemand besseres finden. Glaub mir. Jemanden der gut für dich ist. "

"Ich will aber niemand anderen! Ich will Thomas! Er IST gut für mich! ", schrie ich sie aufgebracht an.

"Schatz beruhige dich doch. ", redete sie auf mich ein.

"Aber ich will und werde mich nicht beruhigen. Ich liebe ihn und ich werde ihn nicht verraten!"

"Überleg es dir nochmal. Dein Vater kommt bald nach Hause. Er wird sicher nicht erfreut über diese Nachricht sein. "

"Das ist mir scheiß egal! "

"Scarlett, wie redest du mit mir?! "

"Anders kapierst du es ja nicht. Ich hätte es dir nicht sagen sollen! "

Damit stand ich auf, ließ aus Protest die Hälfte der Lasagne einfach drauf und rannte in mein Zimmer.

Warum verstand sie mich nicht? War sie nie verliebt gewesen?

Deal with him (Sangster)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt