Kapitel 16

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Wir machten uns auf den Weg in die Lobby, da wir vorhatten hier in der Nähe in einem Café zu frühstücken.
Nach einigen Minuten Fußmarsch kamen wir dort an und suchten uns einen Tisch draußen in der Vormittags Sonne.
Wir redeten und lachten viel miteinander und ich fühlte mich unglaublich wohl.
Nach ca einer halben Stunde, die wir damit verbracht hatten, andere Menschen zu beobachten, sah Chace einen Kumpel und fragte mich, ob es in Ordnung wäre, wenn er kurz rüber gehen würde. Ich sagte natürlich ja und sah ihm noch kurz hinter her. Nachdem ich einige Minuten so da gesessen hatte, zog ich mein Handy hervor und nippte an meinem Kaffee. An dem ich mich wenige Sekunden später verschluckte und beinahe den Becher fallen ließ. Die Nachricht, die ich eben geöffnet hatte, war von einer unbekannten Nummer, die Vorwahl schien allerdings aus Australien zu sein. Im ersten Moment war ich vollkommen verwirrt, doch nach zwei Sekunden schoss es mir in den Kopf.

Das kann ja nur mein Bruder sein!

Ich starrte wie in Trance auf diese Nachricht, die ich mir schon so oft gewünscht hatte, doch jetzt so unwirklich erschien.

"Hey, das ist jetzt mit Sicherheit eigenartig, aber ich bin Liam. Dein Bruder. Ich bin mir nicht mal sicher, ob unsere Erzeuger dir von mir erzählt haben. Ich hab rausbekommen, dass du jetzt in LA wohnst und da ich nächste Woche dort bin, wollte ich dich fragen, ob du mich kennenlernen willst?
Ich würde mich auf jeden Fall freuen"

Mein Bruder, von dem ich selber nur durch Zufall erfahren habe, will mich, seine Schwester kennenlerdann :

"Ist alles Okay?" fragte mich auf einmal Chace, der anscheinend wieder zurück war.

"Äh was?" schreckte ich aus meiner Schockstarre hoch.

"Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen?" sah Chace mich besorgt an.

Soll ich ihm jetzt wirklich meine ganze Lebensgeschichte erzählen?

Ich entschied mich dagegen und überlegte kurz, was ich ihm erzählen sollte.

"Ich.. Uhm also mein Bruder kommt nächste Woche zu Besuch"

Ich muss mir ja nicht etwas komplett falsches ausdenken. Ich erwähne nur einfach nicht jedes Detail.

"Und das ist nicht gut?" fragte Chance mich vorsichtig.

"Oh doch doch!" beteuerte ich, vielleicht etwas zu schnell und laut, denn Chance sah mich nur misstrauisch an, doch sagte nichts mhhr zu dem Thema, wofür ich ihm wirklich dankbar war.

"Ich geh schnell bezahlen" sagte er und wollte gerade aufstehen, da hielt ich ihm auf.

"Warte ich geb dir Geld"

"Nein. Ich zahle." erwiderte Chace daraufhin.

"Aber.."

"Pscht jetzt." lachte Chace und brachte mich mit einem Kuss zum schweigen.

Nachdem wir den Kuss beendet hatten, ging Chace zur Kassiererin und ich trank noch den letzten Schluck meines Kaffees.

Was ist das jetzt zwischen uns?

Fragte ich mich in Gedanken und bevor ich weiter denken konnte, war mein Mund schon wieder schnelle als gewollt und hatte meine Gedanken laut ausgesprochen.
Chace schaute mir tief in die Augen. Er schien zu überlegen, was er jetzt tun sollte.
Aber mein Mund dachte sich wohl, dass mein Kopf gar keine Zeit brauchte, denn er sprach schon weiter.

"Also ich mein, wir haben ja nie gesagt, dass wir in einer Beziehung oder so sind. Also falls du überhaupt eine Beziehung willst, wenn nicht, dann ist das auch okay, ich dachte nur halt, nein eigentlich dachte ich gar nichts, also klar doch aber ich weiß  nicht wirklich und um..." und bevor ich mich noch weiter blamieren konnte, erlöste Chace mich, indem er mich küsste und in den Kuss hinein grinste. Mein Magen kribbelte und ich hatte wohl die berühmt berüchtigten Schmetterlinge im Bauch.

"Ich hätte nichts gegen eine Beziehung" flüsterte Chace, während er seine Stirn vorsichtig gegen meine presste.
Verlegen schaute ich ihn an.

"Ich auch nicht" sagte ich genauso leise und küsste ihn dann überglücklich, den anstehenden Besuch schon wieder vergessend.

So ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Habt eine schöne Festwoche und lasst euch nicht ärgern. Bis dann :)

Best Friend. But Love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt