Kapitel 5

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Ich zog mir eine rote Hose an und eine braune Lederjacke. Meine blonden Haare ließ ich offen. Ich zog mir schwarze Lederstiefel an. Meine Sachen hatte ich ja schon gepackt. Jetzt klopfte es an der Tür. Ich wischte meine übrigen Tränen weg. ,, Herein!", rief ich laut. ,, Na schon fertig?", fragte Legolas. ,, Ja! Bin ich!", brummte ich und schmiss mich aufs Bett. ,, Ach Zaida! Komm sei nicht traurig!", meinte Legolas und setzte sich zu mich. ,, Wieso denn nicht? Ihr dürft alle ein Abenteuer erleben, und ich muss die ganze Zeit zu Hause rumgammeln!", meckerte ich und weinte wieder. ,, Wenn alles vorbei ist, werden wir beide auf Jeden Fall auch ein Abenteuer erleben!", versprach mir Legolas und küsste mir auf Die Stirn. ,, Wirklich?", fragte ich glücklich. Er nickte. Vor Freude sprang ich auf dem Bett herum. ,, Zaida! Ab vom Bett runter!", schimpfte Legolas und ich sprang herunter. Ich grinste hämisch, nahm mir meinen Koffer und ging hinaus. Ich sah ein kleines Grinsen auf Legolas Gesicht. Heute würde ich zu Thranduil kommen. Ich bin echt gespannt wie es wird, auf den ersten Blick hatte er nicht wirklich Abenteuerlich ausgesehen. Elrond übergab mir ein pechschwarzes Pferd. Arwen gab mir ein Kuss an der Wange. ,, Pass auf dich auf! Wir werden uns ganz bestimmt wieder sehen und bau keinen Mist!", mahnte mich Arwen. Ich grinste etwas und rannte zu Elrond. Er gab mir auch einen dicken Kuss und ich schmiss mich aufs Pferd. Gandalf, Pippin, Merry, Frodo, Aragorn, Boromir, Legolas und Gimli stiegen auch auf die Pferde. ,, Ab nach Düsterwald in Gondolin!", rief Gandalf und ritt schnell los. Ich hielt mich doll ans Pferd fest, da es schnell losritt. Ich jubelte und breitete meine Hände aus. Es war so schön. Meine Haare wehten so schön und mein weißes, schönes Kleid ebenfalls. ,, Halt dich besser fest!", meckerte Aragorn und gab mir ein strafenden Blick. Ich tat es was er sagte. Das war bestimmt meine Schwester. Die hat ihm gesagt das er auf mich aufpassen soll. Schmollend hielt ich mich fest und sah wie Legolas das Gespräch mitbekommen hatte. Ich steckte ihm die Zunge raus und ritt schneller, dicht an Gandalf. Wir ritten durch Wälder und Felder. An einem Wald blieb Gandalf stehen und schaute sich um. ,, Seit alle leise!", zischte Gandalf. Ich schaute mich um. Es war sehr düster und leise. Man hörte  nur die Bäume und den Wind. Legolas schien angespannt und war direkt hinter mir. Aragorn ritt zu Gandalf. ,, Was ist? Haben wir ein Problem?", fragte er und sah ihn gespannt an. ,, Oh nein! Wir müssen nur warten bis die weißen, heiligen Pferde vorbei geritten sind!", erklärte Gandalf und die anderen schienen erleichtert. Von weiter Ferne hörte ich dollen Fußgetrappel. ,, Bleibt einfach ruhig, dann passiert euch nichts!", mahnte uns Gandalf und blieb still auf seinem Pferd sitzen. Die Erde bebte immer mehr. Jetzt kamen sie an uns vorbei. Es war eine Riesenherde. Ich staunte. Sie sehen aus wie Einhörner. Glücklich reckte ich meinen Hals. Es waren stolze Tiere. Als sie an uns vorbei geritten waren, gingen wir in den Wald. ,, Das waren aber tolle Tiere, ich habe gehört, dass solche Tiere, sich in einen Menschen fixieren können. Das gibt es aber nur einmal auf der Welt!", hörte ich Gimli sagen. ,, Sei bloß nicht zu Laut, nicht das meine Schwester sich was abguckt!", neckte Legolas mich und Gimli. ,, Als wenn, dass sind doch nur Kindermärchen!", behauptete ich arrogant, aber in Wirklichkeit fand ich das faszinierend.

,, Wir sind da! Zaida, du gehst einfach durch die Zwei Tore und du bist drinne, wir verabschieden uns jetzt!", erklärte mir Gandalf und ritt schon langsam los. ,, So sieht aus Schwester, dass wir uns wieder trennen müssten, ich wünsche dir viel Spaß und bau keinen Mist, sonst kriegst du was über die Ohren!", höhnte Legolas und umarmte mich fest. ,, Nein wirklich pass auf dich auf!", murmelte Legolas und ritt auch weiter. Aragorn sagte ich auch noch tschüss und den Hobbits auch, sie waren gute Freunde für mich. Ich stand auf dem Boden und nahm mein Pferd mit. Ich hörte nur Fußgetrappel. Irgendwie war mir schon komisch zumute. Als ich am Tor ankam, durchsuchte ich eine Klingel oder ein Toröffner. Nichts war da. Das Tor war riesig. Wenn ich ehrlich bin, fand dich Bruchtal schöner. Ich vermisste es jetzt schon. ,, HALLLOOOOO!", rief ich hinein. Nichts regte sich. Langsam wurde es mir zu blöd. Ich band mein Pferd am Tor fest und versuchte mich durchs Tor zu zwängen. Nach mehreren Versuchen klappte es. ,, Reite nach Hause Oreli! Sag Vater, ich bin gut angekommen!", flüsterte ich ihm ins Ohr und band ihn los. Er gab mir mit einem BRRRRRRR zu verstehen. Traurig sah ich meinem Pferd hinterher. Würde ich je wieder nach Bruchtal kommen? Ich schlenderte leise und ängstlich durch den steinernen Gang. Er sah unheimlich aus. Als ich am Schlosshof angelangt war, war in der Mitte alles frei und umrum waren Wohnungen. Es war eisig. Ich ging die steinerne Treppe hoch und schaute mich um. Es war sehr riesig hier. Überall waren neue Wege. Ich beschloss an einer Tür zu klopfen und zu fragen. Das musste ich gar nicht, denn plötzlich kamen eine Reihe von Soldaten ins Schlosshof. Sie trugen Waffen auf ihren Schultern und schienen alle sehr arrogant und Tötungsgefährdet zu sein. Ich versteckte mich schnell hinter vielen Kasten. ,, Da ist jemand!", hörte ich jemanden sagen. Sofort rannte ich von meinem Platz, eine Treppe höher. Ich sah wie viele der Soldaten mir hinterherrannten. Ich rannte immer höher und höher. Als es aufhörte war ich ganz oben vom Schloss. Schnell schloss ich die Falltür und schaute in die Aussicht. Da ganz hinten im Norden würde Bruchtal sein. Traurig in Gedanken ließ ich eine Träne fallen. Ich hatte so dolle Heimweh. Als die Soldaten die Falltür eingeschlagen haben nahmen sie mich fest. ,, Wer bist du denn?", fragte einer. Zwei Soldaten hielten mich an beiden Armen fest. ,, Ich bin Zaida! Zaida Prinzessin aus Bruchtal, ab jetzt wohl hier!", stellte ich mich vor. Sofort ließen sie mich los. ,, Oh Verzeihung! Wir haben sie schon erwartet! Kommen sie mit, ich bringe sie zum König!", sagte einer von denen ganz höflich und führte mich durch endlose Gänge und Türen. Als wir endlich da waren, blieb er noch vor mir stehen. ,, Ähmm... am besten, wenn sie hier gleich reingehen, bleiben sie ruhig und höflich, dass ist immer am besten!", warnte er mich noch und öffnete die großen Türen. Als ich reinkam, staunte ich. Es war einfach nur schön. Es war hell, viele Kronleuchter. Ein roten, langen Teppich, der zum Thron führte und ein großer langer goldener Esstisch. Vorne am Thron saß Thranduil. Er sah nicht überrascht oder neugierig aus, er sah böse und genervt aus. Sofort strömte wieder ein Hauch von Heimweh auf. ,, Zaida, würden sie bitte zu mir kommen!", befahl Thranduil. Ich mahcte eine Grimasse. Wieso siezte er mich? Ich ging langsam zu ihm. ,, Oh Zaida! Du siehst deiner Mutter so ähnlich! Es ist schön dich bei uns zu haben, Essen liegt schon auf den Tisch, dannach geht es gleich ab ins Bett!", klärte er mich auf. Ich sah ihn überrascht an. Mehr hatte er nicht zu sagen? ,, Schon so früh?", glurkste ich hervor. Jetzt wurde sein Blick messerscharf. ,, Gibt es etwa Einwände?", fragte er scharf. ,, Ich darf immer länger aufbleiben!", jaulte ich und ging zum Esstisch. Er folgte mir. ,, Hier aber nicht, wenn du jetzt gleich noch weiter rumjammerst, kriegst du gleich Hausarrest!", meckerte er und setzte sich an den Tisch. Meine Augen wurden immer wässriger. ,, Darf ich denn wenigstens Bogen schießen hier üben?", fragte ich gespannt. Sein Gesicht wurde immer röter. ,, Willst du mich etwa auf den Arm nehmen? Natürlich nicht! Du bist eine Prinzessin, kein Bauer oder Soldat!", schimpfte er. ,, Aber Legolas darf das auch!", platze ich hervor. ,, Er ist ja auch ein Junge und du eine Prinzessin, also benimm dich auch wie eine! Iss jetzt du brauchst gleich Schlaf, du musst morgenfrüh mit mir in den Garten und alles schön machen, denn wir bekommen Besuch von alten Freunden!", klärte er mich auf. Mein Blick wanderte umher. Wollte er mich verarschen? Ich will Bogen Schießen lernen, Abenteuer erleben und lange Aufbleiben und jetzt verlangt er von mir, dass ich seinen Garten schön mache, nur für seine Freunde? Für wen hält er mich eigentlich? ,, Nein! Das werde ich nicht tuen! Ich bin ein Mädchen, dass Abenteuer erlebt und Kämpfen lernen will!", sprach ich laut und deutlich aus. Jetzt stand Thranduil, wütend von seinem Platz auf. ,, DU WIRST NICHT KÄMPFEN! WAAAACCCHHHHHENNNN! BRINGT ZAIDA AUF IHR ZIMMER, SIE HAT DREI WOCHEN HAUSAREST!"


Legolas kleine SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt