Damals.

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Hallo :)

nächster teil

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Eine Zeit lang saß sie noch still, schweigend, da und schloss die Augen für einen Moment. Währenddessen war die Sonne weitergewandert, hatte ihren Lichtstrahl vom Plakat abgewendet und richtete ihn nun an eine unbestimmte Stelle auf der Fensterbank. Selbst die Uhr stand nicht mehr auf kurz nach 11, sondern zeigte mittlerweile kurz vor 2. Sie öffnete die Augen, schloss sie aber noch im selben Moment wieder, als ihr auf der Fensterbank etwas entgegenblitzte und sie blendete. Nachdem sie die Augen, diesmal auf den Boden gerichtet, ein weiteres Mal öffnete, hob sie den Kopf, stand auf und ging ans Fenster. Bevor sie aber am Fenster ankam, drehte sie sich um und blickte auf die verschiedenen Artikel am Boden. Sie würde die Artikel einfach

so liegen lassen, denn dann hätte nicht nur ihr Vater, sondern auch sie, in diesem Zimmer „gewirkt".

Das Fernglas lag noch unberührt da und sie fragte sich, ob ihr Vater jemals bemerkt hatte, wie oft sie es ihm schon stibitzt hatte, nur um vom Dachbodden aus die Storche auf dem Nachbardach zu beobachten. Schnell huschte ihr Blick zum Nachbarhaus. Sie kniff die Augen zusammen und suchte solange bis sie einen Zipfel des Nestes vom Dach, aus roten Ziegel, ausmachen konnte. Ja, es war noch da. Ihre Lieblingsbeschäftigung. Damals. Andächtig strich sie das schwarze Leder entlang bis sie innehielt. Normalerweise hatte das Fernglas immer eine Silberkette gehabt, das war so eine glänzende, dünne und lange gewesen wie die, an der ihre Mutter immer den Anhänger von ihrer Hochzeitsreise nach Paris trug. Ihren Vater hatte die Kette aber meistens nur gestört und so war es nicht selten vorgekommen, dass er sie abgemacht, aufgerollt und in einer der Schreibtischschubladen verstaut hatte. Neugierig ging sie um den Schreibtisch herum und zog die erste von 4 Schubladen auf. Ihr Blick fiel auf sämtliche Büroartikel von Büroklammern zu Klebstoff, von Kugelschreibern, über Textmarker in allen Farben, bis hin zu Lochern in allen Größen. Aber von der Silberkette fehlte jede Spur. In der zweiten Schublade wurde sie auch nicht fündig, denn das Einzige, was sich in dieser befand, waren ein paar ungebrauchte Tonerkartuschen, ein Stapel bunt gemustertes Briefpapier in DinA4-Format und dazupassende Briefumschläge. Wozu er das Briefpapier wohl gebraucht hatte, wenn er fast nie zu Hause war? Die dritte Schublade ließ sich erst gar nicht öffnen. Voller Hoffnung zog sie die vierte und letzte Schublade auf.

Leer!

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xoxo Neele





NCIS Story: Der Schlüssel zum GlückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt