Kapitel 8

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Ich suchte die Kiste nach Fotos ab, die mir helfen könnten.
Und ich fand ein Foto von Emmas Ex-Freund Niklas, ich war schon einmal bei einem Familienfest von Emma dabei gewesen. Zu der Zeit hatte sie noch Niklas als Freund gehabt.
Trotzdem hatte sie auch mich eingeladen, worüber ich mich natürlich auch gefreut hatte.
Aber er hatte sich nach 2 Jahren Beziehung von Emma getrennt, weil er umgezogen war. Er könnte eigentlich nichts mit ihrem verschwinden zu tun haben, weshalb ich die Kiste wieder unter mein Bett schob und nach unten ging.
„Jack wärst du so lieb und würdest bitte gucken ob wir Post bekommen haben?"
,rief mir meine Mutter aus dem Wohnzimmer zu.
„Klar doch!", murmelte ich und zog mir hastig ihre Hausschuhe, ich war zu faul meine Turnschuhe aus dem Regal zu nehmen, an und öffnete die Tür.
Ich trottete zum Briefkasten und öffnete ihn. Ich hatte nur gesehen das Briefe im Briefkasten lagen und hatte sie deswegen auch einfach rausgeholt.

Schnell übersprang ich die Briefe, vielleicht war etwas für mich dabei.
<Brief an Mom von ihrer Arbeitsstelle ,nochmal einer für sie von ihrer Freundin und ohne Absender für ...
Oh für mich!>
Ich ging wieder rein, legte die Briefe auf den Küchentisch, meinte noch schnell :„ Die Briefe liegen auf dem Tisch in der Küche!" Und verschwand nach oben in mein Zimmer.

Ich setzte mich an den Schreibtisch und öffnete den Brief mit einer Schere.

Was mich auf jeden Fall wunderte war, dass auf dem Briefumschlag keine Briefmarke gewesen was.
Was darauf schließen ließ, dass der Absender wusste wo ich wohnte.

Ich öffnete das 2 mal gefaltete Blatt.
Und ich staunte nicht schlecht.

Die Buchstaben oder Wörter waren einzeln aus Magazinen und Zeitschriften ausgeschnitten und aufgeklebt.

Wenn du am 29.2. keine
15.000€  im Mülleimer im Park
versteckst, wirst du Emma niemals
Wiedersehen.
Und kein Wort zur Polizei!

Ich schauderte.
15.000€, das konnte ich doch nicht in nur zwei Wochen auftreiben.
Das war einfach unmöglich!

<Okay, bleib ruhig.Was mache ich den jetzt?>
Für mich war es eigentlich schon klar.
<Ich muss zur Polizei.
Aber das kann ich nicht machen, das würde Emma mit Pech das Leben kosten.
Und dadurch würde ich auch mein Leben gefährden.
Es geht einfach nicht.
Es muss doch einen anderen Weg geben.>

Ich überlegte mir den ganzen Tag über wie ich in nur 2 Wochen 15.000€ auftreiben konnte.
Dabei viel mir ein, dass ich etwas Geld gespart hatte.
Ehrlich gesagt hätte ich alles was ich je zu Geburtstagen,Weihnachten oder wegen einem guten Zeugnis bekommen hatte, gespart.
Ich hatte schon 3 Spardosen voll und hoffte natürlich auf viel Geld.

Ich stand in meinem Zimmer,öffnete meinen Kleiderschrank und holte die Spardosen aus meinem Versteck hervor.
All die Jahre seit denen ich Sparte hatte ich die Dose in einem Schuhkarton in meinem Schrank versteckt.

Ich brauchte 1 Stunde um all das Geld zu zählen, da sich einzelne 50 Cent,1€ usw. in den Dosen befanden und ich mich auch öfter mal verzählte und deswegen wieder von vorne anfangen musste.

Es waren um den Cent genau 7.650,43€!

An sich wirklich echt viel, aber es war nur die Hälfte von dem Geld, welches ich für die Freilassung von Emma bezahlen musste.
Kurz überlegte ich mir ob ich nicht doch jemanden davon erzählen sollte.
Nein, ich hatte mein Entschluss gefasst!Ich wollte auf gar keinen Fall das Leben von Emma riskieren, nur weil ich nicht genug Geld hatte um sie zu befreien.

Entschlossen setze ich mich an meinen Computer und suchte nach Jobangeboten.
Jedoch auch nach langer Suche fand ich keinen Job.
Weswegen ich dann nach einem Casino-Trick suchte, von dem ich einmal von einem meiner Freunde gehört hatte.

<Aber er hat dir doch auch gesagt, dass dieser Trick nicht ganz legal ist.>
Ich wusste, dass manche Systeme diesem Trick herausfinden konnten und man dann in den schlimmsten Fällen hohe Geldsummen zahlen muss, aber ich entschied mich trotzdem dazu den Trick anzuwenden.

Und so suchte ich nach dem Matingalespiel. Man benutzte diesen Trick beim Roulette spielen.

Ich musste nicht lange suchen und fand fast direkt ein Artikel über diese Spielmethode:

Das bekannteste Roulette System ist die sogenannte Martingale-Strategie. Prinzipiell ist der Gedanke dahinter sehr einfach. Ein Glücksspieler wählt zu Anfang seiner Spiele am Roulettetisch eine Farbe aus. Grün sei dabei nicht beachtet. Die Chance, dass die gezogene Ziffer rot oder schwarz ist beträgt jeweils 49,325 Prozent. Ausgegangen wird hier von einer annähernden Wahrscheinlichkeit bei 50 Prozent. Ein bestimmter Einsatz wird auf eine Farbe gesetzt. Gewinnt der Spieler so setzt er einen Betrag in selber Höhe im nächsten Spiel wiederum auf diese Farbe und behält den Gewinn. Wurde die Runde allerdings verloren wird der Einsatz in der nächsten Runde verdoppelt und auf die gewählte Farbe gelegt. Dieses Prinzip wird wiederholt, bis sich ein Gewinn einstellt. Wird von einem Starteinsatz von 1 Euro ausgegangen muss der Glücksspieler in der zehnten Runde bereits 512 Euro setzen, um seine Gesamtverluste wieder reinzuholen.

Es hörte sich eigentlich gar nicht kompliziert an, weswegen ich mich direkt auf einer Roulette Seite einloggte und mit 1€ startete.
Ich verlor und verdoppelte.
Ich verlor und verdoppelte.
Ich verlor und verdoppelte.
Ich verlor und verdoppelte.
Ich verlor und verdoppelte.
Ich verlor und verdoppelte.

Fehlermeldung 317:
Sie können nicht so oft hintereinander verdoppeln,wenn sie verlieren.

Anscheinend kannte dieses System das Matingalespiel.

Ich entschied mich dazu,einfach auf eine andere Webseite zu gehen und den selben Trick erneut auszuprobieren.

Aber auch bei der zweiten Webseite tauchte eine Fehlermeldung auf. Ich wurde sogar gewarnt, dass wenn ich weiter spielen würde ich Probleme bekommen würde.

Deswegen hörte ich auf zu spielen und entschied mich in ein Casino zu gehen.

Ungefähr 1 Stunde später, es war schon 18:00 Uhr, stand ich vor einem der größten Casinos aus der ganzen Region. Das „Roadriver-backwards". Niemand wusste genau wieso dieses Casino so hieß, aber es war immer schon so gewesen.

Mit zittrigen Händen setzte ich meinen ersten Einsatz ein:
wieder nur 1€.
Ich verloren verdoppelter meinen Einsatz auf 2€.
Dieses Mal gewann ich und bekam 4€.
Dann sollte ich wieder von vorne anfangen und startete wieder mit 1€.

Aber schon nach fünf Runden alarmierte einer der Mitspieler einen Bodyguard.
Anscheinend hat er meine Taktik erkannt und wollte nicht mehr das ich mitspiele.

Vor mir stand ein riesengroßer Bodyguard.
Er war viel größer und vor allem kräftiger als ich.Gegen ihn hatte ich keine Chance, aber es war schon zu spät. Sozusagen hatte ich mich ja gegen ihn angelegt und wollte dann einfach aus dieser Situation heraus...

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