7. Kapitel

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Nachdem Dexter mir noch weiter die Akademie gezeigt hatte, ertönte plötzlich ein schrilles Klingeln, wie bei einem Handy oder einem Wecker. Kurz erschrak ich und zuckte zusammen, da ich mich immer noch staunend um sah. Ich sah zu Dex der, wie ich sah, ein kleines Rundes Ding in der Hand hatte. Es erinnerte mich stark an ein rund geformtes Handy. Weiterhin kam ein schriller, ohrenbetäubender Ton von diesem Ding und ich sah, wie er geschickt auf einige Knöpfe drückte. Schließlich endete das schrille Piepen abrupt und ein Hologramm von einer rothaarigen Frau erschien, die Rektorin. „Seit ihr so weit?" fragte sie und das Hologramm sah meinen Begleiter an. Dieser nickte „Jap." „Gut. Dann bringt Laetizia bitte zu meinem Büro." Kurz wirkte Dex verwirrt „Bitte wer?" „Ich erwarte sie in drei Minuten." Damit beendete sie einfach das Gespräch und das Hologramm verschwand.

Der schwarzhaarige Junge schnaubte und steckte den Apparat zurück in seine Hosentasche „Du kennst nicht zufällig eine Laetizia, oder?" Ich seufzte „Zufällig doch." Er sah mich fragend an „Wer ist das denn?" „Ich." „Du? Aber du heißt doch Mim." Ich nickte „Jap. Aber das ist nur mein Spitzname. Mein richtiger Name ist Martha Isolde Marita Laetizia." Er lachte auf „Was ist das denn für ein schrecklicher Name?" Sauer sah ich ihn an „Hör auf dich darüber lustig zu machen. Ich kann da auch nichts für." „Sorry." lachte er immer noch. „Jaja schon gut." Genervt verdrehte ich die Augen. „Dann bringe ich mal die Martha Isolde Marita Laetizia alias Mim zu unserer Rektorin." Grinste er. „Nenn mich nicht beim vollen Namen." Warnend sah ich ihn an „Na gut." Er lachte und hob beschwichtigend die Hände. Ich nickte nur und fragte mich echt, warum ich ihm gesagt hatte, wie ich hieß. Jetzt wird er mich damit bestimmt andauernd nerven. „Na schön Mimilein. Dann folge mir." Grinste er breit. „Hast du mich gerade allen Ernstes Mimilein genannt?" ich zog eine Braue hoch „Ja. Wieso nicht. Passt zu dir" Ich schnaubte und wieder folgte ich ihm durch die Gänge der Art Akademie.

„Wie sollen wir es bitte in drei Minuten schaffen zu dem Büro der Rektorin zu gelangen? Die Akademie ist doch riesig und hat so viele Gänge." meinte ich ratlos nachdem wir etwas gegangen waren. Wie immer hörte ich von Dexter nur ein amüsiertes lachen „Na ganz einfach." Dex führte mich noch ein oder zwei Gänge weiter. Dann blieb er einfach so, ohne jegliche Vorwarnung, stehen und ich wäre beinahe in ihn gelaufen. Verwirrt sah ich ihn an, doch er grinste nur.

Sein Blick war auf die Wand gerichtet, als plötzlich ein Rahmen aus der Wand hervorkam. Faziniert sah ich zu, wie in dem aus, dem Nichts erschienen Rahmen, ein bunter Wirbel aus allen Farben des Regenbogens entstand. „Was ist das?" staunte ich und betrachtete den Bronze schimmernden Rahmen mit den bunten Farben. „Das meine Liebe ist ein Portal." Erklärte mir Dexter weiterhin mit einem stolzen Grinsen im Gesicht. „Portal? Heißt das, wir können dort durch gehen und kommen dann an das gewünschte Ziel?" Er nickte „Genau." „Und du bist dir sicher, dass auch ich da heile durchkommen werde?" Wieder nickte er. „Na schön und man muss da jetzt einfach durch gehen?" „Ja." „Sicher?" Er seufzte „Jaa!" „Aber was wenn nicht?" „Sollen wir zusammen dort durchgehen?" fragte mich Dexter schließlich und ich nickte, auch wenn es mir etwas peinlich war, um durch das Portal zu gehen anscheinend zu blöd und zu ängstlich zu sein. Aber man geht eben nicht alle Tage durch Portale. Zumindest ich nicht.

Dex streckte mir seine Hand hin und ich ergriff sie. Dann trat er mit mir an das Portal heran. „Auf zum Büro von Mrs. Cass." Das war also der Name von der Topmodel Rektorin. Ein wenig drückte ich seine Hand, als er mit mir zusammen durch das Portal ging. Es war wie ein leichtes kribbeln auf meiner Haut und fast so, als würde man durch die Wasseroberfläche brechen. Die Zeit in der wir das Portal durchschritten, betrug nur ein paar wenige Sekunden und da ich die Augen zu hatte, konnte ich zu meinem Ärgernis nicht sagen, wie es in dem Portal aussah.

Schließlich standen wir direkt vor der Tür der Rektorin und mein Herz schlug vor Nervosität schneller. Kurz sah ich nochmal zu dem Portal aus dem wir gekommen waren, doch dieses war längst wieder verschwunden. Dann sah ich kurz zu meinem Reiseführer. Dieser stand neben mir und fuchtelte wieder an diesem Handy-Dingsbums rum. Auf jeden Fall würde ich ihn noch fragen was das für ein Ding war. Doch dann ging die Tür auf und ich wurde herein gebeten. Eigentlich wollte ich nicht allein gehen, aber Dexter durfte nicht mitkommen. Stattdessen setzte er sich auf einen Stuhl, direkt gegenüber der Tür, und wollte dort auf mich warten. „Es wird schon alles gut werden Mimilein." Ich atmete tief durch und nickte, ehe ich eintrat. Anscheinend musste ich da jetzt wohl alleine durch.

Die verschwundene Erbin (Slow Update)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt