Die verschwundene Erbin (Slow Update)

10. Kapitel

Schmerz gepeinigt zischte ich auf, als meine aufgeschürften Knie auf den Boden gedrückt wurden. Dann hörte ich Schritte. Es waren schwere und große Schritte, die einem Man angehören mussten. Immer näher kamen sie auf mich zu und ich hätte am liebsten auf gesehen. Dieses ging aber nicht, da mein Kopf nach unten gedrückt wurde.

„Bist du dir da wirklich sicher, Adriana?" fragte eine tiefe Männerstimme. Ich spürte wie der Griff sich verfestigte und wie dabei an einigen meiner blonden Haare gezogen wurde. „Ja." Kam die knappe und barsche Antwort von meiner Entführerin hinter mir. Ich schluckte. Was wollten die bitte von mir? Eine weitere von endlichen Fragen.

Weiterhin wurde ich gezwungen den Boden an zu starren und auch wenn ich immer wieder versuchte, meinen Kopf zu heben, scheiterte dieses jämmerlich. Frustriert begutachtete ich den Boden und sah diesen so finster an, als ob er die Schuld dafür trug.

Ich wusste nicht ob es ab meinem finsteren Blick lag -Was mich mittlerweile nicht mehr verwundern würde- oder ob ich irgendetwas verabreicht bekommen hatte, denn auf einmal begann der Boden langsam zu verschwimmen. Einige Male blinzelte ich. Doch der Boden verschwamm immer mehr. Plötzlich krampfte sich mein Magen zusammen und ich keuchte auf. Weder noch die Schmerzen in den Knien, noch den Griff, der mich festhielt konnte ich mehr spüren. Schwindel machte sich in meiner Magengegend bemerkbar und ich dachte schon ich müsste mich übergeben. In diesem Moment riss ich die Augen auf.

Mein Herz raste wie nach einem Albtraum udn ich merkte, wie mein Atem schneller ging. Ruckartig setzte ich mich auf und knallte prompt gegen etwas hartes „Ah! Fuck!" Hörte ich es fluchen. Doch ich wusste nicht ob es von mir oder von wem anderes kam. Ich sah mich im Raum um und entdeckte Dexter. Dieser rieb sich mit verzerrtem Gesicht die Stirn. Er stand neben meiner Liege. „Verdammt!" fluchte er wieder „Man Mädel was hast du bitte für einen dick Schädel?!"

Etwas wirrt sah ich ihn an, da ich es über haupt nicht als schmerzhaft empfand. „Was ist passiert?" fragte ich und strich mir meine, vom liegen ganz wirren Haare aus der Stirn. „Was passiert ist?!" wiederholte er ungläubig und rieb sich weiterhin die schmerzende Stirn, während er dabei leise Fluchte „Ja!" entgegnete ich „Du hast mir eine Kopfnuss verpasst! Das ist passiert!" Ich verdrehte die Augen „Nein, ich meine bevor ich weg war." Dex sah mich an wie ein Auto. „Du warst nicht weg. Also Körperlich zu mindestens nicht." gab er mir als Antwort. „Wie bin ich überhaupt hierher gekommen?" fragte ich weiter und sah mich um. Ich lag auf einer Limettengrünen Liege und an den Wänden hingen Bilder mit Blumen. Man konnte sagen, das man beinah von Blumen nur so erschlagen wurde. „Mrs. Cass hat dich hier her bringen lassen, nachdem du Ohnmächtig geworden bist." „Warum hat sie das getan?" „Ehm. Ich schätze mal, dass sie ja schlecht einen ihrer Schüler irgendwo verrecken lassen kann. Außerdem denke ich nicht, dass sie das toll findet eine Ohnmächtige Schülerin bei sich im Büro zu haben. Also ich könnte mir etwas hübscheres vorstellen als Deko." Er zuckte mit den Schulten und grinste. Ich seufzte und setzte mich auf um meine Knie ab zu checken. Doch diese waren weder aufgeschlagen, noch brannten sie. Verwundert sah ich weiter meine Knie an. Noch vor einigen Momenten, hatten sie wie Feuer gebrannt und waren auf geschürft.

Dexter schien mein Blick zu bemerken „Was ist Mimilein?" er musterte mich besorgt. Ich sah ihn an „Ach nichts... wahrscheinlich war das alles nur ein Traum." Meinte ich und versuchte mir nichts weiteres anmerken zu lassen, auch wenn ich wusste, dass dieses eine Lüge war und nicht der Fall war. Es war mehr als ein Traum.