Am Samstagmorgen wurde Harry von Ron geweckt. "Harry! Wo warst du gestern Abend?" Harry erhob sich aus seinem gemütlichen Bett und schob sich die Brille auf die Nase. "Ich war im Raum der Wünsche. Wollte testen ob Malfoy weiterarbeiten kann, wenn jemand den Raum blockiert und bin dann dabei eingeschlafen", antwortete er Ron und gähnte.
"Und?",fragte Ron ganz aufgeregt,"hat es geklappt?"
Harry zuckte die Schultern. "Malfoy war gestern den ganzen Tag im Slytherin-Gemeinschaftsraum."Naja jedenfalls bis er zu mir kam.
Er vertrieb den Gedanken schnell wieder aus seinem Kopf. Er würde später über den gestrigen Abend nachdenken, wenn er alleine war.
Also ging er mit Ron und Hermine, die sie im Gemeinschaftsraum getroffen hatten, in die große Halle um zu frühstücken.
Er entdeckte Malfoy am Tisch der Slytherin, während dieser ebenfalls zu ihm herüber sah. Für einen kurzen Moment verzogen sich Malfoys Mundwinkel zu einem schäbigen Grinsen, im nächsten blickte er starr auf seinen Teller.
Hermine bemerkte seinen Blick.
"Findet ihr nicht auch das Malfoy plötzlich wieder so voller Energie aussieht? Vor ein paar Wochen noch sah er fast aus wie ein Geist. Total ermüdet und blass.",sagte sie, während sie Harry einen prüfenden Blick zuwarf. "Irgendwas muss passiert sein."
"Vielleicht ist er bei dem, was er auch immer im Raum der Wünsche macht, vorangekommen", erwiderte Harry. Er klammerte sich selber an diese Erklärung, auch wenn sie eigentlich etwas negatives war, doch die andere Möglichkeit machte Harry beinahe noch mehr Angst.
Lag es an ihm, dass Malfoy plötzlich wieder so voller Energie war? Bei ihren Gesprächen wirkte Malfoy nie ermüdet oder so. Nein eher das Gegenteil. Doch Harry sah keinen Grund warum es so sein sollte, schließlich waren die beiden Feinde, standen auf verschiedenen Seiten.Während er aß, schaute er öfters zu Malfoy rüber, der jedesmal bereits rüberguckte, wenn Harry aufsah.
Nachdem dies ein paar mal passiert war, warf Hermine ihm einen prüfenden Blick zu.
Harry wurde bewusst, dass sie etwas ahnte und hatte seinen Blick für das restliche Essen auf seinen Teller gerichtet.
Plötzlich beugte sich Hermine zu ihm rüber und begann etwas in sein Ohr zu flüstern. "Also Harry, kannst du mir erklären, warum Malfoy schon das ganze Frühstück über zu dir starrt?"
Harry zuckte zusammen. "Was? Das ganze Frühstück?",flüsterte er mit leichter Aufregung in der Stimme.
Hermine lächelte leicht triumphierend und nickte.
"Vielleicht schmiedet er gerade mit Pansy, Crabbe und Goyle Pläne, wie er mich am besten erledigen kann."
Plötzlich verzog sich die Miene von Hermine zu einem erstaunten "Oh".
Harry folgte ihrem Blick und entdeckte Malfoy. Wild mit Pansy rummachend.
Er wusste nicht warum, aber plötzlich wurde er wütend und komischerweise auch ein bisschen traurig. Er sprang auf, schob Ron den Rest seines Essens zu, schnappte sich seine Tasche und lief schließlich aus der großen Halle, den Blick fest auf die Tür gerichtet.
Seine Beine trugen ihn zur Bibiliothek, wo er anfing seine Hausaufgaben, bei denen er gestern von Malfoy unterbrochen wurde, fertig zu stellen. Er wusste, dass er die Feder viel zu fest und verkrampft hielt, doch er konnte nicht anders. Das Bild von Malfoy und Pansy, wie sie wild rumknutschten hatte sich tief in seinen Kopf gebrannt und ließ sich auch nicht durch komplizierte Aufsätze vertreiben. Es war nicht so, dass er die beiden noch nie zusammen gesehen hätte, die beiden machten gerne in aller Öffentlichkeit miteinader rum, doch dieses Mal hatte ihn eine Wut gepackt, er hätte am liebsten geschrien.Er klappte seine Bücher zu und gab auf. Das hier würde eh nichts bringen. Er brachte seine Tasche in den Gemeinschaftsraum, glücklicherweise ohne Ron und Hermine zu begegnen, denn er hatte nicht sonderlich Lust, sich jetzt eine Ausrede ausdenken zu müssen, warum er so plötzlich aus der großen Halle gelaufen war.
Er beschloss raus zu gehen. Der Frühling hatte gerade erst begonnen und es war ziemlich kalt, also waren kaum Schüler draußen. Er wanderte eine Weile ziellos am See umher, bis er sich schließlich auf einem Stein niederließ. Er zog die frische Luft ein, als wäre er kurz vorm ersticken. Und so fühlte er sich auch. Kraftlos, ein unerklärlicher Schmerz in der Brust. Die Luft half ihm beim Denken.
Wie war er überhaupt in diese Situation geraten? Noch war ein paar Wochen hätte er niemals gedacht, dass seine Gedanken jemals so bei Malfoy würden. Und jetzt ging dieser Junge ihm nicht mehr aus dem Kopf.Nach einiger Zeit begann Harry zu frieren, also ging er zurück ins Schloss. Überraschenderweise stellten Hermine und Ron keine Fragen. Als sie zum Abendessen gehen wollten hielt Hermine Harry noch kurz zurück.
"Weißt du Harry, manchmal tut man Dinge, die man gar nicht machen möchte."
Hi!
Ich bin endlich wieder dazu gekommen, weiterzuschreiben.
Ich hatte eine ziemlich ermüdende Zeit und viel Stress, sorry!Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!
Über Kommentare und Votes würde ich mich sehr freuen :)
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I'll be there to save you-Drarry | ABGEBROCHEN
FanficAls Harry Draco weinend im Badezimmer der heulenden Myrte findet, wird ihm zum ersten Mal klar das Draco auch nur ein Mensch ist. Danach kann keiner der beiden aufhören über ihre Begegnung nachzudenken. Allerdings Lord Voldemort steht kurz vor dem H...