He's just a human

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"Keiner kann mir helfen",sagte Malfoy. Sein ganzer Körper bebte. "Ich kann es nicht tun...ich kann nicht... es wird nicht funktionieren...und wenn ich es nicht bald mache... dann will er mich umbringen..." Und mit einem gewaltigen Schreck, der ihm eiskalt in die Glieder fuhr, wurde Harry bewusst, dass Malfoy weinte - tatsächlich weinte.
(Zitat aus Harry Potter und der Halbblutprinz)

Vorsichtig ging er einen Schritt auf Malfoy zu. Dann noch einen und noch einen. Malfoy bemerkte ihn nicht. Vorsichtig legte er eine Hand auf Dracos Schulter. Dieser zuckte zusammen, doch statt sich loszureißen, wie Harry es erwartet hatte, warf Malfoy sich voller Verzweiflung in Harrys Arme, ohne wirklich zu realisieren, dass er grade in den Armen seines Erzfeindes lag. Harry, der vollkommen überrascht wurde, begann ihm unbeholfen den Rücken zu tätscheln. Er konnte es nicht fassen, dass Malfoy wirklich weinte. In seinen Armen. So standen sie eine Weile dort. Und als Malfoy einen weiteren Schluchzer ausstoß, wurde Harry bewusst, das Draco auch nur ein Mensch war, der um sein Leben kämpfte. Anscheinend ohne großen Erfolg. Harry hatte plötzlich das Bedürfnis ihn zu beschützen und umarmte ihn fester. Er zog seinen Geruch ein. Blaubeeren und der Geruch frischer Luft, wenn es gerade geregnet hatte.
Nach einer weiteren Minute verkrampfte Malfoy sich. Er riss sich los und starrte Harry durch die verweinten Augen an, als wäre ihm grade erst aufgefallen, dass er hier war. Und dann drehte er sich um, ging und ließ den völlig verwirrten Harry allein zurück. "Jetzt hast du den armen Jungen verscheucht! Wärst du nicht dagewesen, hätte ich ihn trösten können!", meckerte ihn die Maulende Myrte an. Er ignorierte sie und verschwand wortlos zurück zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors.
Hermine und Ron warteten bereits auf ihn. "Und? Hast du Malfoy gefunden?", fragte Ron kaum hatte er den Raum betreten. "Was? Achso. Nein, er ist wieder von der Karte verschwunden",erwiderte ohne zu wissen,warum er seine Freunde anlog."Ich in müde, ich geh schon hoch. Gute Nacht."
Schlafen konnte er allerdings noch lange nicht. Er verstand nicht, was heute passiert war. Warum hatte Malfoy in seinen Armen gelegen und geweint? Und noch viel wichtiger, warum hatte er es zugelassen?

Am nächsten Samstag fand das letzte Quidditchspiel der Saison statt und obwohl Harry mit den Gedanken woanders war, gewann Gryffindor vierhundertfünfzig zu hundertvierzig. Im Gemeinschaftsraum fand eine riesige Party statt, doch Harry war nicht in Partylaune, also verließ er, sobald er konnte, unbemerkt den Raum. Er wanderte ziellos durch das Schloss, wurde dabei allerding immer wieder von Hufflepuffs und Ravenclaws aufgehalten, die ihm gratulierten. Schließlich stand er vorm Raum der Wünsche. Hier würde er endlich Ruhe haben.
Ich brauche einen Ort, wo ich nachdenken kann.
Dreimal ging er vor der Wand hin und her, bevor sich endlich die Tür öffnete. Er fand einen Raum, mit einem großen Fenster zum See vor. Vor dem Fenster stand ein Sofa mit ein paar Decken. Er schnappte sich eine und setzte sich. Eine Weile starrte er nur auf den See und hing seinen Gedanken nach, als ihm jemand auf die Schulter tippte.

I'll be there to save you-Drarry | ABGEBROCHENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt