N I N E

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Y O O N G I

Ihre Stimme wurde immer brüchiger. "Ja klar. Versteh ich.", antwortete sie und entfernte den Metallkatsen von ihrem Ohr. Sie verharrte einige Sekunden in ihrer Position, ehe sie wieder zu mir rüber schaute. Sie lächelte, doch ich wusste das es kein echtes Lächeln war.

"Was hat er gesagt?", fragte ich vorsichtshalber nach. "N-nichts.", gab sie von sich und setzte sich neben mich. Ich stand auf und guckte sie an. "Ist klar 'nichts'. Du bist den Tränen nahe Kira. Das sieht man doch.", ich nahm ihr Kinn zwischen meine Finger und zwang sie mich anzugucken. Trotzdem guckte sie weiter zur Seite. "Los. Was ist passiert?", hakte ich nochmal nach und diesmal guckte sie mich an. Ihre Augen waren mit Tränen gefüllt, die sie mühelos zurückhiehlt, da sie ihren Lauf nahmen und über ihre Wangen liefen.

Dennoch versuchte sie dauernt den Tränen auszuweichen und schloss ihre Augen. "Kira, nicht weinen. Der Idiot hat deine Tränen nicht verdient.", versuchte ich sie aufzumuntern. Doch dies verwickelte sich zu einem ironischen Lachen. "Was tu ich hier überhaupt? Ich versuche anderen Leuten aus Mitleid zu helfen, obwohl ich eigentlich mir selbst helfen sollte.", weiterhin lachte ich. Sie guckte mich verwirrt an.

"Wie meinst du das?", fragte sie mit brüchiger Stimme. "Ich stehe hier und helfe anderen Leuten denen ich verboten hatte mir zu helfen und anstatt mir selber zu helfen, trinke ich weiter, nehme weiter die selben Tabletten und versinke weiter in den Depressionen.". Mein Lachen war voller Selbsthass und Trauer. Ich schüttelte den Kopf und schmiss den Ball in den Korb. "Lass uns was unternehmen. Wir brauchen beide Ablenkung.", murmelte ich und legte meinen Kopf in den Nacken. "Stimmt. Wie wärs mit Lasertag?", sie grinste mich leicht an.

"Und wieder überrascht du mich. Hätte nie gedacht das Frauen in deinem Alter auf sowie stehen.", ich lachte. "Hey! Auto oder Bus?", fragte sie und würde ich Gedanken lesen können, hätte ich gesagt das sie viel lieber mit dem Auto fahren würde. "Auto.", erwiderte ich und sie seufzte erleichtert. "Dann lass uns keine Zeit verlieren.", sie klang schon etwas motivierter und ging mit ihrem Rucksack vor. Nach einigen Minuten standen wir vor ihrem Auto und stiegen ein. Sie schmiss ihren Rucksack auf die Rückbank, damit ich Platz auf dem Beifahrersitz hatte. Ich nahm Platz und schnallte mich an.

Ehe ich mich versah waren wir schon an der großen Halle und ich konnte die Vorfreude in ihr förmlich spüren. Als wären ihre ganzen Probleme wie weggeblasen. Wir begaben uns Richtung Eingang und bezahlten. Sie war die erste die ihre Ausrüstung bekam und auf mich am Ende des Ganges wartete. Danach kam ich hinterher. "Auf ins Gefecht.", murmelte ich und sie lachte. Wir schlossen uns einer Gruppe an und Kira und ich teilten uns auf. Jetzt waren wir Feinde.

Meine Augen huschten hin und her und ich versuchte sie zu finden. Plötzlich fing meine Weste an zu blinken und eine sadistische Lache ertönte hinter mir. "Und du sagtest das Frauen nicht spielen können.", sagte Kira und ich guckte sie nur unglaubwürdig an. Ich hatte echt gegen eine Frau verloren. "Wenn ich dich kriege.", murmelte ich und grinste. Daraufhin verschwand sie in der Dunkelheit und lief anscheinend vor mir weg. Ich lachte auf und lief ihr hinterher. Nach einer guten halben Stunde verließen wir die Halle und gaben unsere Ausrüstung zurück. "10 zu 6 für mich.", sagte sie triumphierent und hebte einen Arm in die Luft.

"Das war auch unfair. Du bist ja kein Trampel wie ich und hast blonde Haare. Und blonde Haare im Schwarzlicht sind so ziemlich unvorteilhaft.", meckerte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. "Gut. Dann darfst du mir jetzt eine Frage stellen und ich werde sie dir mit Sicherheit beantworten.", gab sie etwas aufmunternd von sich und boxte mir leicht gegen die Schulter. Ich grübelte etwa vor mich hin bis ich ihr meine Frage stellte. "Was hat Kris vorhin gesagt?", fragte ich.

nevermind - yoongiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt