T W E N T Y

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K I R A

"Hey Kris, lange nicht gesehen", murmelte ich und sah zu ihm hoch. "Was machst du hier?", fragte er mich. "Ach. Ich wollte nach meinem Freund gucken...", anscheinend klang ich nicht gerade begeistert, weswegen er mich verwirrt ansah. "Was ist den mit ihm? Ist er nicht da?", fragte er. "Nicht so wichtig. Sag mal, du hast eine neue Haarfarbe? Braun steht dir.", versuchte ich vom Thema abzulenken.

"Ja. Hab sie nicht lange. Aber jetzt lenk nicht vom Thema ab und erzähl mir was passiert ist.", er nahm meine Hand und stand auf, woraufhin ich mitgezogen wurde. "Anscheinend kommt er nicht mehr wieder. Er wohnt nicht mehr hier, er sagte er muss 'weg' von mir.", mir stiegen die Tränen auf und ich schloss die Augen. "Er ist ganz weg?", fragte er etwas erleichtert und ich guckte zu ihm hoch. "Ja, ganz weg.", murmelte ich. "Na komm. Wir lenken dich jetzt erstmal ab.", er ließ meine Hand in seiner und zog mich mit.

Ich hatte ihn seitdem er mich geküsst hatte nicht mehr gesehen. Ob er noch was von mir wollte? Ich lief ihm hinterher und hatte irgendwann sein Lauftempo eingeholt. "Wie lange ist er schon weg?", fragte er. "2 Wochen.", entgegnete ich und guckte durch die Gegend. "Meinst du er kommt wieder?"."Wenn ich das wüsste, wäre ich jetzt nicht kurz vorm heulen und würde ihn nicht suchen.", antworte ich. "Stimmt. Das war eine dumme Frage.", er seufzte. "Hast du Hunger?", fügte er hinzu und guckte zu mir runter. "Nein...". "Kira. Du musst was essen. Ich hab die ganze Zeit Angst dir mit meinem Griff die Hand zu brechen, weil sie zu zierlich ist.", er schaute mich besorgt an. Ich seufzte.

"Es ist besser, wenn ich jetzt nach Hause gehe. Mehr als das kann ich nicht tun. Sonst mach ich nur noch mehr kaputt.", murmelte ich und schaute in den Himmel. "Was willst du den kaputt machen?", fragte er und guckte zu mit runter. "Das einzige was noch zumindestens etwas heile geblieben ist...unsere Freundschaft." "Glaub mir, Freundschaft ist das bei mir schon lange nicht mehr.", antwortete er und guckte wieder nach vorne.

Ich entriss mich von seinem Griff und blieb stehen. "Wie meinst du das?", ich schaute ihn bedrückt an. "Ich empfinde für dich mehr als nur Freundschaft, Kira.", entgegnete er und ich drehte mich um. "Ich gehe nach Hause. Die Welt hat anscheinend genug von mir.", ich seufzte und ging weiter. Kris hielt mich nicht fest oder versuchte mich einzuholen, er blieb einfach stehen und guckte mir hinterher. "Auf Wiedersehen Kris...", murmelte ich und schloss meine Tür auf.

nevermind - yoongiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt