Ich bin Kein VAMPIR

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Ich sah mich in dem Zimmer um, es sah modern eingerichtet aus. Die Wände waren schwarz, weiß und rot gestrichen und alle Möbel waren schneeweiß. Langsam rappelte ich mich auf und merkte, dass ich noch meine kompletten Klamotten an hatte. Fürs erste einmal gut. Mit etwas Mühe schlich ich durch die Tür und staunte erst ein Mal nicht schlecht. Vom Flur aus konnte ich in das Erdgeschoß hinab sehen, das komplette Haus war wunderschön aus. Eine Tür stand leicht offen, ich konnte erkennen, dass es ein Bad war. So begab ich mich dorthin und erschrak leicht beim Anblick meines Spiegelbildes. Meine Haare waren nicht mal annähernd so wie sie liegen sollten.

Mit etwas Geschick schaffte ich sie zu zähmen und glatt bürsten zu können. Nun fielen sie mir geschmeidig über die Schultern. Plötzlich spürte ich zwei starke Arme sich um mich schlingen und ein Kinn auf den Haaren. Demetri. Ein Lächeln zierte mein Gesicht, ich drehte mich kurzerhand in seinen Händen um, stellte mich auf meine Zehenspitzen und küsste ihn zärtlich. Als ich mich dann von ihm löste sah ich ihn fragend an und meinte „Wo sind wir hier eigentlich?" „Noch immer bei dem Strand, unsere Familie hat auf der ganzen Welt so kleine Häuschen- so gesagt Investition in Immobilien" und lachte leise und fügte hinzu „Bisher ist mir der wahre Grund noch nicht in den Sinn gekommen"

In der Küche machte ich mir ein Brot zum Frühstücken und wir beide gingen dann hinaus zum Strand. Er war schöner als gestern, da der Himmel komplett hellblau und das Meer ruhig war.

„Aro wird das nicht dulden" flüsterte Demetri gerade noch so laut, dass ich ihn hören konnte und fügte hinzu „außerdem müssen wir zurück"

Ich seufzte und kuschelte mich leicht an ihn. Diese wenige Zeit musste ich einfach noch genießen, bevor sie zu Ende war- für immer. Langsam stand ich vom Sand, auf dem ich gesessen hatte, auf, stellte mich auf meine Zehenspitzen und küsste ihn noch ein letztes Mal. „Na dann, lass uns gehen" murrte ich leise und er trug mich auf seinen Händen zurück nach Hause. Vor den Stadtmauern ging ich dann auch wieder alleine und sah schon Jane die auf uns wartete.

„Ashley, wo warst du? Ach egal, ich sag's dir lieber gleich: Aro ist außer sich, dass du einfach weg warst, er erwartet dich. Lass deine Gabe ruhen, sie schadet dir" mit den Worten drehte sie sich um und ging voran zum Thronsaal. Demetri blieb draußen, da er ja nicht zu Aro gerufen wurde und es nur verdächtiger wäre. Im Saal waren Caius, Marcus, Dad, Afton, Alec, Jane und Felix anwesend. Also die wichtigsten unsere Familie. Es war mir unheimlich, normal waren sie nie wegen solchen Kleinigkeiten alle anwesend. Außerdem wollte Aro nie dass Caius und Marcus anwesend waren, wieso wusste ich nicht.

„Ashley? Hast du etwas zu sagen?" richtete mein Vater das Wort an mich, als ich mitten im Raum stand. „Wieso machst du immer so einen Aufstand wegen Kleinigkeiten, ich bin alt genug, Dad. Nur weil du 3000 Jahre bist, die Welt ist anderes als zu deinen Zeiten" erwiderte ich leise, laut sprach ich selten in diesem Raum. „Ashley!" donnerte seine Stimme zu mir, drohend, sodass es hieß ich sollte lieber ruhig sein. Im gleichen Bruchteil einer Sekunde stand Afton an meiner Seite, hielt meinen rechten Arm fest. Dort wo der Gips saß, doch dieser störte ihn so gar nicht. Im Gegenteil, ich spürte seine Finger durch, wie sie immer mehr des Gipses in Pulver verarbeiten.

„Was? Wieso bestellst du mich her, wenn du mich sowieso nur anschreien willst?" ich erteilte mir selbst das Wort, doch innerlich wusste ich, dass es zwar nicht gut war, aber nun schon egal.

Mittlerweilen befanden sich Aftons Hände an meiner bloßen Haut, doch sie wurden nicht sanfter sondern noch fester. „Du tust mir weh!" zischte ich zu ihm, doch er verzog sein Gesicht nicht einen Millimeter, nur seine Hände wurden noch fester. Ich musste schon fest auf die Zähne beißen, dass ich nicht schrie. „Ashley, ich verlange dass du mir mehr Respekt entgegenbringst, als du es jetzt tust!" keifte nun wieder Dad. Als mich eine neue Welle Schmerz durchzuckte und meine Knie zum zittern begannen.

Plötzlich vernahm ich einen Ohrenbetäubenden Schrei von Afton, er zuckte zusammen und lag auf dem Boden. Jane wollte mir helfen, mich bewahren meine Gabe einzusetzen. Doch Afton ließ meine Hand dadurch nicht los, im Gegenteil er verfestigte seinen Griff und ries mich mit zu Boden. Nur zwei Sekunden danach später verklangen seine Schreie und Jane ries seine Hand weg. Sie nahm meine vorsichtig und brach den Gips der nur noch vorhanden war, aber keinen Nutzen mehr hatte herunter. Fuhr meine Hand entlang und schüttelte leicht den Kopf, begab sich aber wieder an ihren Platz.

Ich traute mich nicht mal mehr ihn zu berühren, so blau sah er aus. Dieses Mal waren auch etliche Sehnen gerissen und der Knochen noch mal weiter oben zerstört. Mit der anderen Hand stützte ich mich vom Boden ab, stand auf und sah zu den Gesichtern der Volturi. Afton stand auch nicht mehr bei mir, er befand sich an der linken Seite von Caius.

Meine Augen glänzten vor Wut, die ganz meinem Vater galt. „Wie kannst du befehlen mir solche Schmerzen zuzufügen? Du willst, dass ich dich mit Respekt behandle und dich als meinen Vater ansehe? Wenn du so etwas mit mir tun lässt?" fauchte ich zu ihm hinauf, nun war schon alles egal. Dann wandte ich mich an alle „Ihr wusstet alle, dass es mit einem Menschen nicht gut gehen kann. Wieso probiert ihr es? Wollt ihr wen leiden sehen? Ja? Dann sucht euch wen anderen, mich könnt ihr nicht mehr foltern. Ich dachte ihr seid meine Familie,... ach... lasst mich einfach in Ruhe. Ich will keinen mehr von euch je wieder sehen." Drehte mich dann aber geschockt und leicht fassungslos um, bis ich vor der hohen, für mich viel zu schweren Tür ankam.

Wenigsten öffnete sie mir Jane, begleitete mich nach draußen. „Meinst du echt, dass das so gut war?" flüsterte sie, als wir außer Hörweite von anderen waren. „Ja, ich kann nicht mehr. Ich brauch Ruhe, ich komm wieder zurück, ok?" sie nickte traurig, gingen gemeinsam in mein Zimmer. In meinen Rucksack kamen die wichtigsten Dinge, aber auch mein IPod, mein IPhone und mein Notebook. Zwischendurch war Jane auch weg, kam allerdings sofort wieder.

„So Kleine, hier hast du noch was" sie gab mir eine Kreditkarte „es geht über ein Schweizer Konto, es ist viel Geld drauf. Damit du klar kommst da draußen, pass drauf auf, ja?" Dann zückte sie noch zwei Dinge. Einen Zettel und einen Briefumschlag. „Also hier steht die Adresse eines alten Freundes drauf. Carlisle wohnt mit seiner Familie unter Menschen, er ist Arzt und sie ernähren sich von Tieren. Er soll sich deine Hand ansehen, er ist der beste auf seinem Gebiet.

Im Umschlag ist ein Flugticket nach Olympia, von dort aus kommst du nach Forks.- Aja bevor ich

es vergesse. Hier, deine Kette. Sie wurde für dich vor einiger Zeit angefertigt." Sie hatte eine Schmuckdose herausgeholt. Eine Platinkette, mit dem V der Volturi. Sie war zierlicher als ihre Goldkette, passte aber wunderbar zu mir. „Danke" flüsterte ich leise und umarmte sie mit meiner gesunden Hand.

„Melde dich, ok? Auch wenn du mir nur schreibst, aber ich will mal was hören von dir." Meinte sie noch, strich so zart wie eine Feder über meine Hand. Dann band sie sie mit einem dünnen brauen Verband ein und verschloss sie mit einem Klipper. Gemeinsam gingen wir durchs nun leere Schloss, nur vor den Toren sahen Demetri in die Ferne sehen. „Demetri?" flüstere ich leise, woraufhin er sich zu mir drehte „Ash" lächelte er und umarmte mich. „Kommt ihr beiden, du musst gleich am Flughafen sein" erinnerte mich Jane mit Nachdruck. Leicht stellte ich mich auf meine Zehenspitzen und legte unsere Lippen aufeinander. „Pass auf dich auf, Kleine" flüsterte er in mein Ohr.

freue mich über kommi anregungen 

Das kleine Mädchen und die VolturiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt