Ich treffe das Kätzchen des Todes

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Ich legte Rachel auf das Bett, ich wusste aus Erfahrung, dass sie sich ausruhen musste. Danach ging ich zurück zum Lagerfeuer. Annabeth hatte mich bemerkt und lief auf mich zu. 'Hey Reyna, wie geht's? Alles klar?', fragte sie. 'Nicht wirklich.', antwortete ich. 'Es scheint, als hätten wir viel zu besprechen. Komm mit ins Haupthaus! ', meinte sie (obwohl es eher wie ein Befehl klang). Annabeth lief voraus und ich folgte ihr. Wir betraten die Hütte und klopften an Chirons Bürotür. Von drinnen hörten wir seine Stimme, doch sie sprach nicht zu uns, sondern zu jemand anderem. 'Ich spüre es auch. Es erwacht, und die Götter können nichts tun. Und für Halbgötter wäre der Auftrag zu gefährlich. Wir sind hilflos!' Das kam von Chiron. Ich sah, wie Annabeth erbleichte. Sie wusste wohl, wovon die Rede war. Trotzdem blieben wir stehen. 'Vielleicht. Meinst du nicht, das die Sieben es schaffen könnten? Oder dieser Di Angelo Junge. Oder die römische Prätorin.', sagte die andere Stimme. 'Ich weiß nicht. Aber einen Versuch ist es wert.', seufzte Chiron. Ich nahm an, dass das Gespräch beendet war und klopfte wieder. 'Herein', rief der Zentaur und wir traten ein. In Chirons Büro stand ein Kassettenrecorder, daneben einige Kassetten (wer benutzt die eigentlich noch?!) und seine Wände waren mit Bildern vollgepflastert, die hauptsächlich ihn mit Göttern oder Helden zeigte. 'Hallo Annabeth', er nickte ihr zu, dann sah er mich an. Ich hatte den Verdacht, dass er mich nicht besonders mochte (normalerweise machte mir das nichts aus, aber beim Zentaur schon). 'Chiron, wir müssen dringend reden. Reyna hat ein Problem.', meinte Annabeth. Jetzt ergriff ich das Wort und erzählte von Hylla und der Prophezeiung, nur den Schatten im der Höhle ließ ich aus.
'Und sonst nichts mehr?' Chiron sah mich durchdringend an, aber ich schaute genauso zurück. 'Chiron, wir brauchen einen Auftrag', beharrte Annabeth. 'Versucht davor aber den Orakelspruch zu deuten und Reyna, du muyst dir fünf Gefährten aussuchen. Die Zahl gefällt mir zwar nicht, aber es muss wohl so sein.' Ich nickte, entschuldigte mich und ging nach draußen. Vielleicht war es unhöflich, aber das war mir jetzt egal. Chiron konnte nun in aller Ruhe mit Annabeth reden. Mittlerweile war es still geworden. Ich spazierte den Weg entlang, der zum Wald führte. Eine warme Brise blies mir ins gesicht und ich roch einen Hauch Seeluft. Ich beruhigte mich, doch plötzlich hörte ich ein miauen. Ich ging in die Richtung, aus der das Geräusch kam und sah ein winziges Kätzchen. Es hatte eine kleine Rolle um den Hals. Ich stutzte, beugte mich hinunter, nahm das Schriftstück und las es. Währenddessen veränderte das Kätzchen seine Gestalt: mal normal mit Fell, mal nur Knochen. Gruselig. Ich hätte auf Monster getippt, aber es hatte mich noch nicht zu Hackfleisch verarbeitet, deswegen müsste es ok sein. Aber ich konzentrierte mich jetzt auf den Zettel. Dort standen nur zwei Worte : Hilfe. -Bob

Daughter Of BellonaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt