Little Lovestory

Teil 14

Nach ca. 5 Shots fühle ich mich schon total betrunken.
Ich wanke Richtung Toilette, um mich zu erleichtern.
Unterwegs kommt mir Elias mit seiner komischen Tussi entgegen. Amüsiert schaue ich ihnen nach bis sie die Disco verlassen.
Also er hat auf jeden Fall noch seinen Spaß heute. Für ihn läuft es eben.
Aber sobald ich wieder bei Sebastian bin, nehme ich ihn mit nach Hause.
Ich bin richtig begeistert von meinem neuen Selbstbewusstsein.

Auf dem Weg Richtung Toilette werfe ich einen Cocktail um. Eine Frau ruft mir hinterher: "Geht's noch?"
Ich werfe ihr einen genervten Blick zu und gehe weiter. Auf Toilette angekommen, laufe ich zum Spiegel. Mir geht es auf einmal richtig schlecht. Mir ist schwindelig und kotzübel. Ich halte mich am Waschbecken fest, um nicht zu stürzen. Meine Beine wollen nicht so, wie ich das will. Ich wanke in eine der Kabinen.
Auf einmal beginnt alles sich zu verlangsamen. Ich bekomme kaum etwas mit vom Geschehen auf Toilette. Alles spielt sich wie in Zeitlupe ab. Ich hänge über der Kloschüssel, da ich das Gefühl habe, ich muss mich jeden Moment übergeben.
Ich merke, dass mit mir irgendetwas nicht stimmt und versuche mich wieder aus der Toilette zu bewegen. So viel Alkohol habe ich doch noch gar nicht getrunken.
Ich strauchel immer wieder von einer Seite zur anderen.
Draußen angekommen kann ich mich kaum noch richtig auf den Beinen halten. Ich höre und sehe kaum noch etwas. Alles um mich herum fühlt sich nicht echt an. Als würde ich träumen. Ich habe das Gefühl ich habe überhaupt keine Reaktion mehr. Ich versuche krampfhaft ein Bein vor das andere zu stellen, aber ich merke, dass es einfach nicht mehr geht. Ich werde immer schwacher. Plötzlich verliere ich ganz und gar mein Gleichgewicht, meine Beine halten meiner Last nicht mehr stand und ich sinke zu Boden. Verzweifelt sitze ich da und versuche aufzustehen, aber es geht nicht. Mein Körper wehrt sich dagegen. Im Hintergrund bemerke ich, wie mich alle Leute anstarren.
Eine Gruppe hat sich um mich gebildet, aber keiner hilft mir. Warum tun sie nichts? Mir kommt es vor, als säße ich eine halbe Ewigkeit dort unten. Weiter versuche ich irgendwas zu tun, was mich wieder zum aufstehen bringt, doch mir fallen jetzt auch meine Augen zu. Ich bekomme nicht mehr viel mit. Das atmen fällt mir schwer. Als würde etwas Schweres auf meinen Brustkorb drücken. Das Gefühl ist einengend.
Ich höre im Hintergrund nur noch leise und dumpf die Musik laufen.

Endlich tut sich etwas. Ich höre Stimmen und merke, wie mich jemand an den Beinen und am Rücken berührt. Ich hebe vom Boden ab. Keine kalte Fläche mehr unter mir. Ich spüre noch, dass ich getragen werde, bis ich komplett das Bewusstsein verliere.