Teil 17

14 1 0
                                    

Von mehreren Stimmen werde ich aus dem Schlaf gerissen.
Die Visite kommt zum Zimmer herein.
"Guten Morgen Frau Herold. Wie fühlen sie sich?"
"Schwach und verkatert", gebe ich mit einem gequälten Lächeln zurück.
Er sieht in meine Krankenakte: "Sie wurden gestern Nacht bewusstlos in die Notaufnahme gebracht, woraufhin wir ihnen Blut entnahmen und Kochsalzlösung gaben.
In ihrem Blut wurde GHB gefunden, besser bekannt als Liquid Ecstasy.
Sie wurden zu einer Voruntersuchung zu einem Gynäkologen gebracht, aber es wurden keine Anzeichen von Sexualverbrechen entdeckt.
Wenn es ihnen besser geht können sie heute Nachmittag oder morgen entlassen werden.
Falls sie doch Schmerzen im Unterleib spüren oder sie Auffälligkeiten bemerken, sollten sie das einer Krankenschwester melden. Wir führen dann weitere Untersuchungen durch. Haben sie noch weitere Fragen?"

Ich bin so geschockt, dass ich kein einziges Wort heraus bekomme. Drogen?

Ich muss aussehen, als hätte ich einen Geist gesehen, denn der Arzt sagt mir, dass ich auch mit einem Psychologen darüber reden kann.
Da ich im Moment nicht weiß, was ich fragen könnte, bedanke ich mich bei meinem behandelnden Arzt und lasse die Visite weiterziehen.

Ich bin so durcheinander, dass ich keinen klaren Gedanken fassen kann. Mit schwirrt alles mögliche im Kopf herum. Drogen, gestern Abend, Jonas, Theresa, Elias, Quinn und Sebastian. Ich kann mich kaum noch an irgendetwas erinnern. Das letzte, was mir im Kopf geblieben ist, sind Theresa und Elias. Beide waren mit flirten beschäftigt. Ich versuche fast verzweifelt mich an weitere Details zu erinnern, aber mir fällt einfach nichts ein. Dieses Stück Leere im Kopf macht mich fertig.

Ich nehme mir mein Handy vom Nachttisch und suche bei Google nach näheren Hinweisen zu diesem GHB.
Ich finde sehr oft das Wort K.O.-Tropfen. Warum sollte mir jemand so etwas geben? Habe ich mich mit zwielichten Typen abgegeben?
Ich bin so entgeistert von all dem was der Arzt gesagt hat. Das kann ich gar nicht begreifen. Normalerweise achte ich immer darauf mein Getränk nirgends stehen zu lassen.

Vielleicht wissen die anderen mehr über gestern Abend bescheid. Ich beschließe, sie nach dem Mittagessen anzurufen.

Little LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt