Kapitel 9

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Als ich an Nathans Zimmer vorbei ging, zögerte ich kurz. Vielleicht sollte ich mich entschuldigen.
Ich klopfte und wartete auf sowas wie 'herein'. Doch es tat sich nichts. Ich ging einfach rein. ,,Nathan? Wo bist du?", fragte ich durch den Raum. Nathan hörte mich wahrscheinlich nicht, weil er Kopfhörer an den Ohren hatte und sich gerade umzog. Gerade zog er sich ein neues T-shirt an, als er sich umdrehte. Geschockt, dass ich hier war ließ er sein Shirt fallen. Er setzte sich die Kopfhörer schnell ab und guckte mich verwundert an.

Mein Blick lag auf seiner Brust. Verdammt, war die gut trainiert. ,,Nathan, ich wollte mich entschuldigen, wegen eben. Es nervt mich nur so, dass du dir immer so viele Gedanken um mich machst. Verstehst du?"
Er nickte. Dann lächelte er auf einmal und kam zu mir. Er wollte mich umarmen! Nathan trug aber oben herum nichts. Ich lief schnell aus dem Zimmer, jedoch lief er mir hinterher. ,,Komm her, Eve!", schrie Nathan mir lachend hinterher. Ich lief weiter die Treppen runter. So schnell, wie ich war, stolperte ich und schlug auf den Boden auf.
Das hatte mir grad noch gefehlt.

,,Eve!", schrie nun Nathan nicht mehr so glücklich. Er rannte die Treppe runter und bückte sich. ,,Eve, hast du dich verletzt?", fragte er, während er mich in den Arm nahm.
,,Mein Fuß tut höllisch weh.", sagte ich und deutete auf meinen rechten Fuß.
Er guckte sich meinen Fuß an und sagte dann:,,Der ist verstaucht. Komm, ich bring dich zum Bett. Da kannst du liegen." Er hob mich einfach so hoch, als ob ich nichts wiegen würde und trug mich, wie seine Braut die Treppen hoch.
Dann ging er jedoch in sein Zimmer und legte mich dort im Bett ab.
,,Ich hole kurz Verband und Salbe. Rühr dich nicht vom Fleck."
Ich nickte und wartete, bis er wieder da war.

Einige Minuten später stand er mit Salbe und Verband in der Tür.
Er schmierte mir die schmerzende Stelle am Fuß ein und verband ihn anschließend.
,,Danke, Nathan!", sagte ich und schenkte ihm ein kleines Lächeln.
,,Kein Ding.", meinte er nur und setzte sich lachend zu mir aus das Bett.
Ich sah auf den Wecker, der auf einem der Nachttischen stand. 23:56.
,,Ich glaube ich geh schlafen.", sagte ich und wollte gerade aufstehen, als Nathan mich zurück hielt. ,,Warte ich helfe dir."
,,Es geht schon.", sagte ich zickig zurück.
Als ich auftrat, schmerzte der Fuß wirklich. Aber ich darf jetzt nicht rum heulen, wo ich gerade noch Nathan angezickt habe.
Ich ging schnurstracks zurück in mein Zimmer, ohne irgendwas zu ihm zu sagen.
Das Hemd von letzter Nacht zog ich erneut an und legte mich ins Bett.
Es kam mir so vor, als wäre ich hier schon seit Wochen, obwohl ich erst seit einem Tag hier bin. Mit dem Gedanken schlief ich dann letztendlich auch ein.

Beauty And Her WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt