Kapitel 5

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Ich konnte nicht bei Kima übernachten. Das machte man einfach nicht. Außerdem machte sie mir Angst. Sie wirkt einerseits so normal und wenn sie sprach wirkte sie so kalt und unemozional.
Ich blieb noch sehr lange bei ihr.
Wir redeten über die Vergangenheit, aber ich hatte immer ein mulmiges Gefühl dabei. Immer!

Gegen 10 Uhr Abends brach ich nach Hause auf. Aber Kima und ich tauschten noch Nummern aus. Schließlich hatte sie versprochen mich zu unterstützen.
Trotzdem wollte ich nicht in die Klinik. Und ich War mir sicher, dass ich es mit aller Kraft versuchen werde es zu verhindern.

Als ich in die Wohnung trat, rannte meine Mama schon mit Tränen in den Augen auf mich zu.
"Wo warst du meine Maus?" Sie drückte mich ganz fest und sofort fühlte ich mich schlecht. Na super.
Sie schaffte es auch immer mir ein schlechtes Gewissen zu machen, da ich ein sehr inniges Verhältnis zu meiner Mama habe.
"Wir millet du noch was essen?"
Essen! Wenn ich das Wort nur höre bekomme ich schon brechteiz. Doch ich versuchte es so gut es ging zu unterdrücken und sagte stattdessen ganz schlicht :" Ne, ich hab nicht so Hunger gerade."
"Okay mein Süßnix. Aber wir müssen Morgen nochmal reden." wurde sie ernster.
Ich verdrehte nur die Augen.
"Muss das sein?" Sagte ich gequält.
"Ja" und an ihrem Ton merkte ich, dass sie es ernst meinte und ich nichts dagegen tun konnte.
Also schwieg ich nur und ging die Treppen zu meinem Zimmer nach oben.
Ich legte mich auf mein Bett und machte laut meine Lieblings Punk Band an. Rise Against. Ich hörte in dauerschleide das Lied "Endgame" und dann noch die Komplette Platte zu "Endgame" durch.
Während die Titel liefen sprang ich wie wild in meinem Zimmer rum, um all meine Aggressionen zu endladen. Ich schrie laut die Texte mit um meinen ganzen Hass auf die Menschheit und auf die Zustände in denen Menschen sowie Tiere leben müssen.
Da ich ein sehr introvertierten Mensch bin gehen mir Leute auf den Sack. Sobald es mehr als 2 sind ist es bei mir aus. Und daher entlassen ich alle meine Aggressionen in der Musik.

Nach guten 2 Stunden hörte ich auf. Mittlerweile war es 12 Uhr und ein Wunder, dass sich unsere Nachbarn noch nicht beschwert hatten. Naja gut für mich.
Dann legte ich mich schlafen, während auf meinem rechten Ohr Satellite von Rise Against spielte schlief ich ein.
"Aufstehen, Maus..." flüsterte mir meine Mama ins Ohr um mich aufzuwecken.
Es klappte. Ich schreckte wie ein bekloppter hoch und als ich checkte was los war ließ ich mich genervt zurück ins Kissen fallen.
"Wieviel Uhr? " Fragte ich nur entnervt.
"12" war die knappe Antwortwort meiner Mama. Dann ging sie. Und noch auf der Treppe rief sie:
" Ich erwarte dich in einer halben Stunde beim Essen, Süßnix!"

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❌ TRIGGER WARNING ❌

Und was glaubt ihr, wie wird das Gespräch ablaufen? Wie wird sich Ira wohl entscheiden?❤ Love you
Eure ~Lucy

Be thin until you dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt