Bevor ihr anfangt zu lesen, solltet ihr die Musik oben abspielen lassen, damit es besser wirkt. Viel Spaß und ich hoffe meine Geschichte wird euch gefallen.
Traurige Tage beginnen immer damit, dass man anfängt zu weinen. So beginnen jedenfalls meine traurigen Tage und leider war heute einer dieser Tage. Ich hatte mir schon vieles in meinem Leben ausgemalt, hatte die verrücktesten Vorstellungen und Fantasien die man als Kind nur haben konnte, doch diesen Moment habe ich nicht kommen sehen. Ich meine, wer will oder kann so etwas schon kommen sehen? Ich konnte es nicht. Ich wollte es nicht.
„Du bist eine Hexe."
An diesen Satz musste ich jeden Tag denken. Es war vor elf Jahren, bereits an meinem 10. Lebensjahr, an dem mir meine Mutter erzählte, dass ich eine Hexe bin. Insgeheim wusste ich es immer. Aber als Kind versteht man so etwas Bedeutsames noch nicht. Man fragt sich nicht, warum man sich so fühlt, wie man sich eben fühlt. Als Kind lebt man die Gefühle ohne darüber nachzudenken, was sie eigentlich bedeuten.
„Ich liebe dich, Dave."
Kaum zu glauben, dass mir ein Mensch den schönsten Satz der Welt offenbart und mich gleichzeitig Dave nennt. Nur leider war dieser Männername zu meinem Spitznamen geworden. Aus Davina wurde komischerweise eben ganz schnell Dave. Ich habe es anfangs gehasst, dass er mich so nannte. Meine Freunde haben wegen ihm auch schon angefangen mich so zu nennen und mein Hass wurde dementsprechend immer größer. Doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man sich an diesen Namen gewöhnt und es zu schätzen weiß, dass man so genannt wird.
Ich würde sagen, dass dieser Zeitpunkt heute eingetreten ist. Aber auch würde ich sagen, dass er definitiv zu spät eintrat. Denn jetzt kann ich ihm nicht mehr sagen, wie sehr ich es liebte, dass er mich so nennt. Ich kann ihm nichts mehr sagen. Kein einziges Wort mehr.
An dem Grab meines toten Freundes zu stehen konnte und wollte ich mir niemals ausmalen. Es sind bittere Momente, in denen man sich wünscht wieder ein Kind zu sein. Ich möchte wieder Gefühle leben, ohne darüber nachzudenken, was sie eigentlich bedeuten. Ich möchte wieder Gefühle leben ohne sie verstehen zu müssen. Denn mein Schmerz über diesen Verlust war so groß, dass ich am liebsten jegliches Gefühl in mir ausschalten würde. Aber immer noch fühlte ich jeden Satz, jedes „Ich liebe dich" und das tausend Mal stärker als jemals zuvor. Jetzt, wo ich ihm nicht mehr sagen konnte, dass ich ihn auch liebe, war alles in meinem Leben so viel intensiver. Ich weinte bei jeglichen Kleinigkeiten. Ich weinte, wenn ich mich beim Gemüse schneiden an einem Messer verletzte, aber auch weinte ich, wenn ich unter der Dusche stand und das warme Wasser auf meiner Haut spürte. Ich weinte eigentlich immer. Jedes Mal fragte ich mich, wieso ich dieses Gefühl nicht auch mit Freude erleben konnte? Warum lachte ich nicht einfach über alles und war glücklich über alles, was mir in meinem Leben widerfährt? Tja, ich würde sagen, dass der Tod eines Menschen eine harte Nummer ist und Narben hinterlässt, die einen verändern.
„Die Zeit heilt alle Wunden.", sagte mir meine beste Freundin immer wieder. Doch das tut sie nicht. Sie heilt gar nichts. Sie betäubt nur jeglichen Schmerz. Sie bekämpft die Symptome, aber niemals die Ursache.
Ein Geräusch riss mich plötzlich aus meinen Gedanken. Ein Regenschirm entfaltete sich über meinem Kopf und ich realisierte erst jetzt, dass es die ganze Zeit schon am Regnen war und ich klitschnass bin. Jetzt erst spürte ich die kalten Regentropfen, wie sie mich komplett umhüllten. Ich bekam Gänsehaut am ganzen Körper. Äußerlich merkte mir man nichts an, doch innerlich herrschte ein verdammtes Chaos.
„Caroline.", flüsterte ich leise und starrte dabei immer noch auf das Grab.
„Süße, wie lange stehst du hier denn schon? Ich habe dich versucht anzurufen."
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Impossible
FantasyDer Tod ist etwas Schreckliches. Etwas, das wir nicht rückgängig machen können, so sehr wir es uns auch wünschen. Davina ist eine Hexe und hat die Liebe ihres Lebens verloren. Sie befindet sich in einer Situationen, in der nur noch die Hoffnung sie...