18 - Party!

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Ardy: Heute Party in unserem Zimmer

Ardy: :0

Tanja: Uh! :D

Ardy: MHM :/

Tanja: Nicht gut?

Ardy: Weiß nicht ... Ich hatte nicht viel Optionen. Taddl hat das entschieden. Ich hoffe nur, dass er nicht mich als Sündenbock braucht, falls wir auffliegen.

Tanja: Denkst du das wirklich?

Ardy: Wieso sollte es sonst unser Zimmer sein? Und mich dabei haben wollen?

Tanja: Vielleicht ist er ja einfach nur nett?

Ardy: Wieso verteidigst du ihn eigentlich in letzter Zeit so viel? Ich dachte du hasst ihn?

Tanja: Ja, tue ich. Aber vielleicht will er es ja wirklich nur gut machen.

Ardy: Keine Ahnung. Ich hoffe nur, dass ich nicht bloß gestellt werde, vor allen... :(

Tanja: Vor allen? Wer kommt denn aller?

Ardy: Weiß nicht, ich schätze vermutilch die Gang und Mädels. Vielleicht kommen auch alle, die da sind ...

Tanja: Na du hast ja was vor :D

Ardy: War nicht meine Idee.... Wenn es nach mir geht, bräuchte ich keine Menschen und keine Party.

Tanja: Ich bin gespannt (: Wenn etwas ist, kannst du mir jederzeit schreiben

Ardy: Ich weiß :3

Nachdem Abendessen gehe ich ins Zimmer. Ich habe kein Wort mit Taddl geredet, ich weiß nicht, wie diese Party aussehen wird und wer aller kommen wird.

Ich warte eine Stunde, bis Taddl ins Zimmer kommt. Alleine.

„Wann fängt die Party denn an?", frage ich.

„Jetzt!", sagt Taddl und reicht mir ein Bier. Er setzt sich auf mein Bett und wir stoßen zusammen an. Wir wissen beide nicht so recht was wir reden sollen und ich sehe immer wieder auf mein Handy, ob mir Tanja geschrieben hat.

„Erwartest du eine Nachricht?", fragt Taddl.

„Ja... Nein... Eigentlich nicht", sage ich.

„Von deiner ‚nicht-Freundin'?", lacht Taddl.

„Um ehrlich zu sein, das ist kompliziert. Es ist irgendein Mädchen aus unserer Schule...", erkläre ich ihm. Aber wieso erzähle ich ihm das?

„Echt? Wer?", fragt Taddl gespannt.

„Das weiß ich nicht. Sie hat einfach meine Nummer heraus gefunden... Keine Ahnung wie und sie schreibt mir die ganze Zeit. Aber sie will mir nicht sagen wer sie ist."

„Eine heimliche Verehrerin?", lacht Taddl.

„Ja scheint so... Kennst du jemanden der mit zweiten Namen Tanja heißt?", frage ich ihn. Wieso sollte er?

„Nope. Aber ich kann in meinem Handy nachsehen ob ich die Nummer habe, wenn du willst."

Die Idee wäre echt gut! Wenn jemand die Nummer hat, dann ist es Taddl. Ihn kennt fast jeder auf der Schule.

Er zückt sein Handy und tippt die Nummer ein. Aber er hat die Nummer nicht.

„Tut mir leid..", sagt er. Ein wenig genknickt bin ich schon. Ich hatte irgendwie gehofft, Tanja näher zu sein.

„Kein Ding. Sie hat mir mal geschrieben, dass sie dich hasst. Vielleicht hast du sie deswegen nicht", erkläre ich ihm.

„Ihr habt über mich geredet?", fragt Taddl und hebt eine Augenbraue in die Höhe. Ich merke wie mir heiß wird. Das ist verdammt peinlich.

„Ja .. ich ... wie ich im Krankenhaus war...", rede ich mich heraus.

„Ach so", sagt Taddl. Wir trinken unser Bier aus und öffnen das Nächste. Es ist komisch mit Taddl zu sein. Es fühlt sich irgendwie so vertraut und so fremd zu gleich an.

„Wie in alten Zeiten", sagt Taddl, als könnte er meine Gedanken lesen.

„Wann waren wir zusammen auf einer Party und haben Bier getrunken?", lache ich.

„Bei Luna. Kannst du dich nicht erinnern? Unsere erste und letzte Party", sagt Taddl. Ich erinnere mich. Wir waren erst 12, wir haben Pflicht, Wahl oder Wahrheit gespielt und Bier getrunken. Taddl hat mich nach Hause tragen müssen, da ich nichts vertragen habe.

„Stimmt! Ich erinnere mich! Da war ich hackedicht", lache ich.

„Oh ja... Das warst du", lacht Taddl mit. Nachdem wir unser zweites Bier geleert haben, öffnet Taddl die Wodka Flasche und das Cola und mixt uns zwei Getränke.

„Wann kommen denn die anderen?", frage ich.

„Gar nicht", erklärt Taddl.

„Gar nicht?", frage ich verwirrt. Ist die Party abgesagt?

„Ja, ich dachte wir machen zusammen Party. Ich wollte nicht, dass du dich unwohl fühlst und das wir uns vielleicht wieder ein bisschen anfreunden", erklärt Taddl. Wow, es scheint ihm ja wirklich ernst zu sein. Ich lächle ihn an. Irgendwie fällt mir ein Stein vom Herzen, dass niemand mehr in unser Zimmer kommt. So ist es wirklich angenehmer.

Taddl und ich verstehen uns wirklich gut miteinander und Tanja verschwindet langsam aus meinem Gedächtnis. Ich sehe nicht mehr auf mein Handy und unterhalte mich nur noch mit Taddl.

Wir reden über alte Geschichten und was wir damals zu Zweit für einen Blödsinn gemacht haben. Ich merke, das Taddl glücklich wird, als er von früher redet. ‚Also scheint er unsere Freundschaft nicht zu bereuen.'

„Nein, tue ich nicht", sagt Taddl.

„WAS? Habe ich das gerade laut gesagt?", frage ich geschockt.

„Jap. Ich bereue nichts. Es war echt eine coole Zeit. Ich bereue es nur, was ich dir die letzten Jahre angetan habe."

Mir ist nicht aufgefallen, dass ich den letzten Satz laut gesagt habe. Ich sehe mich im Zimmer um und merke wie mein Sichtfeld sich verändert. Mein Kopf ist etwas benebelt und mein Tastsinn lässt langsam nach. Ich fühle mich leichter und lockerer. Es fühlt sich gut an. Ich fühle mich gerade wirklich gut. Alles ist schön und angenehm warm. Jetzt verstehe ich, warum sich alle immer wieder betrinken. Wenn mein Vater immer diesen Zustand hat, wenn er trinkt, verstehe ich sogar ihn ein bisschen besser gerade. Aber warum ist er dann immer so aggressiv?

Alkohol ist wirklich ‚erheiternd'. Vielleicht sollte ich das öfters probieren.

„Na? Schon betrunken?", fragt Taddl.

„Ich weiß es nicht, ich denke ein wenig", lache ich.

„Ist doch cool oder?", fragt er.

„Ja, irgendwie schon", gäbe ich zu. Taddl sucht die Toilette auf und ich lasse mich auf mein Bett fallen. Ich sehe auf die Decke und ich merke wie sich alles zum Drehen beginnt. Es fühlt sich an als wäre ich in einem Karussell. Dieser Rauschzustand gefällt mir.

Messages (Tardy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt