Als es zu dämmern anfing, standen Marcel und ich auf und wir gingen langsam wieder nachhause. Behutsam nahm er meine Hand und verschränkte seine Finger mit meinen. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und lachte ihn an. Seine Augen leuchteten und mein Grinsen wurde noch breiter.
Als wir schließlich bei mir zuhause angekommen waren, sperrte ich meine Haustüre auf, und wollte schon nach kurzer Verabschiedung in meine kleine Wohnung hineingehen, als Marcel mich nochmal festhielt und in seine Arme zog. Ich legte meinen Kopf an seinen Oberkörper und schloss meine Augen. "Ich werde noch heute mit meiner Freundin Schluss machen" , flüsterte er mir zu.
Irgendwann mussten wir uns doch trennen und ich setze mich auf meine Couch. Ich musste nochmal durchatmen, um alles was da heute so passiert war richtig zu realisieren. Da hörte ich meinen SMS-Klingelton. Marcel hatte mir geschrieben:
"Hey Laura, du ich hätte eine Frage: Könnte ich nochmal kurz bei dir vorbeischauen, brauch ein bisschen Abstand von zuhause. Lg Marcel
Ich schrieb ihm zurück, dass er natürlich kommen könne, und wurde leicht nervös. Soll ich mich umziehen, ich hatte doch jetzt nur so eine alte Jogginghose und ein bauchfreies T-Shirt an, da es so heiß war, und meine Klimaanlage nicht funktionierte. Doch dann verwarf ich den Gedanken wieder, bürstete mir nur kurz die Haare und band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen.
Da läutete es auch schon an der Tür. Schwungvoll machte ich die Tür auf und sah einen erschöpften Marcel vor mir stehen. Ich bat ihn herein und fragte erstmal ob er was zu Essen möchte. Er verneinte und ich zeigte ihm meine kleine, aber feine Wohnung.
"Sag mal, ist was passiert weil du geschrieben hast dass du Abstand von zuhause brauchst?" fragte ich Marcel verwundert.
"Ich habe mit meiner Freundin Schluss gemacht, Anna war ziemlich verwundert und hat mich dann erstmal angeschrien und dann ist es vielleicht nicht unbedingt am Besten wenn man gemeinsam unter einem Dach lebt, wie wir es tuen. Wir müssen uns auch erst ausmachen wer in der Wohnung bleibt, und wer auszieht. Ich hoffe es stört dich nicht, dass ich hier bin." , antwortete mir Marcel.
Natürlich schüttelte ich schnell den Kopf, ich war froh dass Marcel hier war.
Wir setzten uns auf die Couch und redeten eine Menge. Als plötzlich mein Lieblingslied im Radio gespielt wurde zog ich Marcel von der Couch auf und überredete ihn mit mir zu tanzen. Wir hatten richtig Spaß und waren am Ende des Songs außer Puste, doch als dann ein langsames Lied gespielt wurde ließ Marcel mich noch immer nicht los. Leicht verwundert sah ich ihn an, er zog mich noch näher an sich und wir "tanzten" nur noch leicht hin und her. Als sich seine Hände um meinen Bauch legten, bekam ich eine Gänsehaut. Ich legte meine Hände ebenfalls auf seine Hüfte und er schaute mir tief in die Augen. Sein Gesicht näherte sich meinen und nach kurzem Zögern küsste er mich.
Da wir so abgelenkt waren, achteten wir nicht mehr wo wir hintraten und es kam wie es kommen musste. Marcel stolperte über den Futternapf meines Hundes, er fiel auf den Boden und ich auf Marcel. Wir mussten richtig lachen und konnten uns kaum mehr beruhigen.
Anmerkung: Hoffentlich gefällt euch auch dieses Kapitel, würde mich über viele Votes und Kommis freuen - für Kritik habe ich auch ein offenes Ohr :)
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Sommer in Annaberg
FanfictionIn dieser Geschichte geht es um Laura, die seit kurzer Zeit in Annaberg, den Heimatort von Marcel Hirscher wohnt. Sie hat noch nie eine Beziehung gehabt, und will auch keine, doch plötzlich trifft sie in den kleinen Ort Marcel Hirscher und verliebt...