Bitte sag mir jemand, das das nur ein ganz böser Traum ist ...
Liam bemerkte meinen Blick, denn nachdem er mich angesehen hatte, sah er an sich herunter. Er sah auf dieselbe Stelle, auf die ich wie eine Verrückte starrte. Mein Kinn klappte so weit herunter, das ich schon fast die Vermutung hatte, das es gleich auf den Boden knallen würde.
„Bitte sag mir, dass das nicht echt ist.“
murmelte ich und starrte weiterhin auf seine Brust. Liam fuhr sich einmal kurz über die Stelle und begann zu lächeln. Anscheinend fand es nicht so schlimm wie ich.
„Doch doch, natürlich ist es echt.“
sagte er und sah mich wieder an. Er drehte sich wieder zu dem Kleiderschrank um und suchte sich ein T-Shirt heraus. Als er eins gefunden hatte, zog er es sich über seinen Kopf und wandte sich wieder zu mir um. Als ich sein T-Shirt sah, klappte mein Mund wieder auf. Das wurde ja immer besser hier. Er hatte ein graues T-Shirt an, in der Mitte war Batman zu sehen. Er mochte Batman auch? In seiner Hand hielt er ein anderes Hemd, was die gleiche Farbe hatte. Er faltete es auseinander und hielt es mir erwartungsvoll hin.
„Zieh es doch auch an. Wir haben es früher immer zusammen getragen. Du hast es mir zum Geburtstag geschenkt.“
Lächelnd gab er es mir und trat wieder einen Schritt zurück. Ich betrachtete das T-Shirt genau. Es war fast dasselbe, nur das bei mir Batman auf einem Motorrad saß und darüber Batgirl geschrieben war. Bei Liam stand Batman. Man sah sofort, dass sie zusammen gehörten. (Bild von den Shirts an der Seite).
„Ich gehe dann schon einmal in die Küche und suche schon mal ein paar Zutaten zusammen, in der Zeit kannst du dir das T-Shirt ja anziehen.“
Er steuerte auf die Tür zu, doch ich stand schnell auf und hielt ihn am Arm fest. Ich musste es jetzt einfach wissen. Etwas verwundert drehte er sich um und sah mich verwirrt an. Ich ließ seinen Arm wieder los und schob zögernd meine Hände unter sein T-Shirt. Erschrocken sah er mich an und legte seinen Kopf etwas zur Seite. Ohne etwas zu sagen, schob ich sein Shirt hoch und hatte nun freie Sicht auf seine Brust.
„Wieso hast du das nur gemacht?“
flüsterte ich und strich mit meinen Fingerspitzen über die Stelle, wo mein Name für immer verewigt war. Sanft strich ich die geschwungene Schrift nach und betrachtete es. Wieso hatte er sich bloß meinen Namen tättowieren lassen? Und wieso hatte er sich es genau auf seine Brust machen lassen? Der kleine Schriftzug war etwas oberhalb seiner linken Brust und wenn man ihn so sah, dann fiel er sofort auf.
„Weil ich dich liebe und es ein Liebesbeweis an dich ist.“
flüsterte er zurück und hob seinen Arm. Sanft strich er mir eine Strähne hinter mein Ohr und ließ sie auf meiner Wange liegen. Unsicher sah er in meine Augen und seufzte leise auf. Ich wusste gerade überhaupt nicht, ob ich gerührt sein sollte oder ob ich ihm eine klatschen sollte. Als ich sah, dass es ihm gut tat, das er mir so nah sein konnte, wehrte ich mich nicht gegen seine Berührung.
„Aber was wäre wenn wir uns irgendwann einmal getrennt hätten? So wie jetzt?“
fragte ich und sah kopfschüttelnd auf sein Tattoo. Irgendwie war es ja schon ein krasser Liebesbeweis.
„Ich bin ja auch nicht davon ausgegangen, dass es soweit kommen würde.“
gab er kleinlaut von sich und wich nun meinem Blick aus. Ich nahm meine Hände von seiner Brust und trat einen Schritt zurück. Schnell tapste ich in Richtung Badezimmer, das direkt am Schlafzimmer anschloss, und schaltete das Licht an.

DU LIEST GERADE
Hold my Hand
FanfictionFortsetzung von Same Mistakes Liam und Amy stehen vor den größten Schritt ihres Lebens. Die beiden wollen heiraten. Doch ein tragischer Schicksalsschlag zerstört das Glück der beiden. Bei einer Auseinandersetzung, wo Amy unbeabsichtigt hineingerät...