6. Gedankenverloren

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[Auf der Collage: Ardian, Arbesa & Alban. Natürlich sind Ardian & Alban NICHT Zwillinge, sondern Alban älter, aber ich hab keine passendere Collage gefunden]

Arbesa POV.

Meine Augen fühlten sich so an, als wären sie zusammengeklebt worden. Ich konnte sie nur mit mühe öffnen. Sie flatterten auf und nachdem ich sie langsam geöffnet hatte, bekam jedes Objekt in diesem Zimmer die eigene Farbe. Weiss.  Ich hatte das Gefühl - egal wie bescheuert dies auch klingt - im Himmel zu sein. Von Wolken umgeben. In Ruhe und Frieden. Ohne jegliche Probleme, welche die Menschen produzieren. Neben meinem Bett nahm ich ein Piepen wahr, welches von einem Computer kam. Eine Frau mit weisser Kleidung, spazierte in den Raum und stellte sich vor dem Computer, an dem sie etwas überprüfte.

"Guten Morgen, wie ich sehe bist du schon wach. Es tut mir leid, dass ich gestern zuviele Informationen mitgeteilt hatte. Ich hoffe heute geht es dir besser.", sprach die Frau, wie ein Wasserfall.

"Wo bin ich? Und wer sind Sie?", fragte ich panisch.

Das war das erste Mal, dass ich meine Stimme hörte. Sie war so kratzig und rau, jedoch weiblich. Ich wusste weder wo ich bin, weder wer diese Frau war, weder wer ich bin.

Wer bin ich?

"Kannst du dich nicht mehr erinnern? Ich bin Leyla, deine Krankenschwester. Du bist im Krankenhaus, wegen einem Vorfall.", sprach sie überrascht.

Die Nachrichten sackten tief in meinen Kopf und verbrannten sich in meinen Gehirnzellen. So tief, dass ich niemals vergessen werde, dass ich im Moment nicht einmal weiss wer ich bin. Egal wie bescheuert es klingt, aber ich habe das Gefühl nicht einmal zu existieren. Jede Ecke und Rundung in meinen Gehirnzellen, hatten null Informationen über mich. Sie sammelten die Informationen ein, die mir Leyla gerade gesagt hatte.

"Ich komme gleich wieder, ich hol kurz einen Arzt.", somit befand ich mich alleine in meinem Zimmer.

Gedankenverloren merkte ich nicht einmal, wie jemand das Zimmer betrat, in dem ich mich befand. Ein erwas älterer Mann und Leyla betraten das Zimmer und liefen auf mich zu. Das muss wohl mein Arzt sein, wie Leyla sagte.

"Guten Morgen Arbesa. Wie fühlst du dich?",fragte mich der alte Mann.

"Naja ich weiss selbst nicht wie ich mich fühle. Ich weiss nicht einmal wer ich bin.", antwortete ich panisch.

Der Mann runzelte die Stirn und arbeitete ein bisschen am Computer. Monoton drehte er sich zu Leyla und flüsterte ihr etwas zu. Leyla's Augen weiteten sich und wurden Doppelt so gross, als sie es schon waren.

"Wir bringen dir später weitere Informationen. Falls Kopfschmerzen auftreten sollen, kannst du diese blaue Tabletten nehmen, die auf den Tisch legen. Bis später.", sprach der Arzt ein bisschen verwirrt und schockiert zugleich.

Leyla erklärte mir noch, was ich tun müsste, wenn ich aufstehen will, weil es wegen den Kabeln schwer war. Ich sah, dass Leyla ein gezwungenes Lächeln aufgesetzt hatte, mir einen schönen Tag wünschte und langsam aber sicher den Raum verliess. Schon wieder alleine. Das Gefühl welches ich in mir trug, war grauenhaft. In mir brach förmlich ein Krieg aus, der meine Gefühle zum explodieren brachte. Nicht im Positiven, nein. Sondern Negativ. Es fühlte sich so falsch an, auf dieser Welt zu sein. Ich erinnere mich nur an besondere Sachen. Beispielsweise, dass wir auf der Welt leben. Andere wichtige Informationen wie: meinen Namen etc. hatte ich förmlich verloren. Der Arzt hatte einen Namen genannt: Arbesa.

Das muss wohl mein Name sein. Arbesa. Ich befolgte die Anweisungen von Leyla und nahm mir meinen Stange mit, die mit etwas gefüllt war, was aussah wie Wasser und lief auf eine Tür zu die sich diagonal von meinem Bett befand. Und tatsächlich, es war eine Toilette. Ich betratt den kleinen Raum, jedoch liess ich die Tür offen und stellte mich vor dem Spiegel.

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