Kapitel 27

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Achtung, Rechtschreibfehler!

Scar

"Verdammt nochmal."

Ich lief auf den stämmigen Mann zu und knallte ihm eine.

"Deine Hände, lass die oben sonst breche ich dir deinen Kiefer."

Er knirschte mit den Zähnen und knurrte kurz, ehe er seine Arme endlich in die richtige Position brachte.

"Jetzt schlag ihn."

Sein Gegner holte aus und schlug zu, jedoch schützten die Arme des stämmigen Mannes sein hässliches Gesicht.

"Siehst du, geht doch."

Sagte ich monoton und kalt. Er nickte mir zu und ich lief zum nächsten.
Das ging den ganzen Nachmittag so weiter. Gereizt lief ich durch die Halle und schlug zu, wann es mir lieb war. Ich war gereizt und unkontrolliert. Ich hatte mich nicht im Griff und das konnte für alle und auch für mich sehr gefährlich werden. Sollte meine falsche Persönlichkeit nämlich auffliegen, waren wir alle so gut wie tot.
Doch im Moment musste ich mich wie ein Monster aufführen. Schliesslich wollte ich von allen Respekt. Sonst würde ich es hier nicht mehr länger überleben.

"So Leute, geht euch ausruhen. Morgen wird ein anstrengender Tag. Um Punkt fünf Uhr morgend seid ihr alle hier."

Ich packte meine Tasche und verliess die Halle und auch das Gebäude. Anders als die anderen musste ich nicht in dieser versifften Anlage schlafen. Auf mich wartete ein schönes Hotelzimmer mit einem kuscheligen Bett.
Ich war in den letzten Jahren ziemlich unaktiv geworden, deshalb musste ich in meinen eigentlichen Alltag hineinfinden. Für meinen trainierten Körper war die Pause wie Gift. Ich fühlte mich schon nach ein paar Stunden schlaff und ausgelaugt.
Deshalb entschloss ich mich gleich an meinem eigenen Training zu arbeiten.
Ich warf meine Tasche in die Ecke. Die Schuhe flogen gleich mit. Ich behielt meine Sportsachen an und begab mich gleich ins Wohnzimmer. Liegestütze, Sit-ups und Boxkampftechniken erfüllten den stillen Raum mit lautem Atem. Als ich nach zwei Stunden kaputt war, dehnte ich mich noch und ging dann warm Duschen, damit meine Muskeln sich nicht verkrampften.

Am nächsten Morgen zog ich mir nur einen Pulli und eine Jogginghose an, ehe ich mich wieder zu der morschigen Anlage begab. Die kühle Morgenluft erfüllte meine Lunge und gab mir das Gefühl von Freiheit. Leider konnte diese Luft mich nicht davon abhalten, an meinen Plan zu denken. Alles musste durchgeplant werde.
Ich musste mir alles Aufschreiben. Weg, Wachen, Gänge und Notausgänge.

Ich gab den Männern am Eingang ein Nicken und bemerkte zwei Scharfschützen. Einer auf dem Dach und einer auf dem Baum. Um meinen Blick nicht auffälliger zu machen, als er schon war, lief ich ins Gebäude. Der beissende Geruch von morrschen Wänden, Schweiss und Blut vergiftete meine Nase. Ich fühlte den Schmerz und das Leid, dass den Menschen in diesen Wänden zugetan wurde. Ein normaler Mensch würde hier keinen einzigen Fuss hineinsetzen, weshalb dies ein sehr gut gewählter Ort war.
Meine Schritte hallten durch den Flur. Es war zu ruhig hier. Wenn die noch schlafen, dann zeig ich ihnen erst richtig was Disziplin eigentlich bedeutete.
Ich lief runter in den Trainingsräumen und sah viele der Männer in einer Reihe stehen.

"Stellt euch alle nach der Grösse in einer Schlange auf. Der kleinste nach vorne."

Sie taten was ich sagte und stellte mich nach ganz vorne.

"So und jetzt lauft mir nach."

Damit find ich langsam an nsch draussen zu joggen. Jetzt konnten noch alle mithalten, aber nachdem ich mein Tempo auf der Strasse angezogen hatte, hörte ich schon lautes Schnaufen und und Hecheln.
Was hat Lucy mit ihnen trainiert? Wie man backt?
Kopfschütteln lief ich einfach weiter. Ich konnte hinter mir spüren, wie der ein oder andere den Anschluss verlor und stehen blieb.

"WEITER."

Schrie ich darauf hin einfach und ging davon aus, dass sie mir wieder versuchten zu folgen.
Nach einer Stunde laufen kamen wir wieder an dem Gebäude an. Viel von der Gruppe war nicht mehr viel übrig geblieben. Die, die mir folgen konnten, konnten kaum noch aufrecht stehen, bis auf Jolin. Sie stand da, als würde sie noch weitere 2 Stunden rennen können. Ich war stolz auf sie, doch meine Gefühle zu ihr waren viel zu gefährlich, sodass ich mich dafür entschied, sie nicht zu verschonen. Im Endeffekt war sie auch nur eine unter 30, die ich trainieren sollte.

"Also Leute, ihr könnt duschen gehen. Der Rest der jetzt noch ankommem sollte, wird sofort in die Halle gebracht. Verstanden?"

Die meisten hatten mich und lautem Hecheln und Keuchen verstanden und nickten. Die anderen waren noch damit beschäftigt, entweder erst anzukommen oder ihren Puls und die Atmung in den Griff zu bekommen.

"Morgen seid ihr wieder hier. Zur selben Zeit."

Damit lief ich in das Gebäude und dann runter in den Trainingsraum.
Ich prüfte jedes Gerät und jeden Winkel, nur um sicher zu gehen, dass hier auch wirklich alles in Ordnung war.

"Oreen. Ich bin etwas überrascht. Meine Männer kamen gerade wie nasse Hunde ins Gebäude hineingetaukelt. Alle aus der Puste. Habe ich ihnen nicht gesagt, sie sollen sie trainieren und nicht umbringen!"

Ich hasste ihre Stimme. Ich hasste ihren Anblick und dementsprechend auch ihre Präsenz. Sie war die einzige hier, die keinen einzigen Finger rührte und dennoch stehen alle Männer hinter ihr, als würde sie ihnen das Leben retten.

"Aber, aber Lucy. Ihre Männer haben keinerlei Ausdauer oder Kondition. Wenn die Ausdauer so schwach ist, wird es mit ihren Männern nie etwas. Sie können erst trainieren, wenn sie denn auch genug Kondition und Ausdauer haben.
Ausserdem ist es doch mein Job zu wissen, was das beste für ihre Männer ist. Also würde ich sie einfach bitten mich machen zu lassen."

Sie schaute mich an. Versuchte meine Miene zu entziffern. Meinen Gesichtsausdruck, der nichts offenbarte ausser kühle Abwesenheit für diese Frau. Sie sollte mich nicht nerven, sondern weiter ihren nicht vorhandenen Job machen.

"Ich denke auch, dass sie wichtigeres zu tun haben, als mir hinterher zu jagen. Also, ihre Männer und Frauen treffen gerade ein. Ich möchte mit dem Training fortfahren."

Sie schaute mich immer noch an, musterte mich einen Augenblick und kehrte mir dann den Rücken zu. Ich drehte mich ebenfalls um, als mir etwas einfiel, womit ich sie zur Weissglut bringen konnte. Sie ist nicht kritikfähig, also stochere ich in ihrem Ego so lange rum, bis sie auf mich losgehen würde, damit ich ihr schön die Fresse polieren konnte, bevor ich mir ihr ganzes Unternehmen unter den Nagel reissen würde.

"Dieser Boxsack, den müsste man ganz dringend austauschen. Ihre Leute brauchen besseres Trainingsmaterial als solche uralten Dinger."

Sie drehte ihren Kopf nur halb in meine Richtung und schnaubte laut auf.
Erst würde ich ihr ganzes Geld anzünden, dann würde ich sie in das lodernde Feuer werfen und sie mit entzückten Blicken beim Verbrennen beobachten.
....
Yo yo yo
Ich hoffe es hat euch gefallen.
Lg Susan

I Need Revenge (good, Badgirl 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt