Kapitel 11

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Jolin

Ich grinste nur vor mich hin und Liam beruhigte sich langsam.

"Okay, mit Messer kannst du umgehen. Wie sieht es mit Schusswaffen aus?"

Ein schiefes Lächeln legt sich auf meine Lippen.

"Okay, deinem Blick zu Urteil, kannst du bestimmt mit allen Schusswaffen umgehen."

Ich nickte ihm zu und verschränkte die Arme.

"Ich kann dich leider nicht zu den Jungs schicken, dafür darfst du aber zu den älteren Mädchen. Die sind zwischen 17 und 27. Also lass dich nicht von denen einschüchtern."

Ich lachte kurz auf und zwinkerte ihm zu.

"Wenn, dann schüchtere ich die Mädchen ein."

Seien Mundwinkel zuckten leicht in die Höhe, ehe er sich zu Stacy wendete.

"Was dich betrifft, mit dir muss ich noch eine ganze Menge zu , damit du annähernd halb so gut wirst wie Jolin."

Stacy schnaufte wieder auf und stampfte mit einem Fuß auf dem Boden.

"Das ist nicht fair."

"Das Leben ist nie fair, Merk dir das."

Damit ließ ich die stehen und folgte Liam aus dem Raum. Wir gingen noch ein Stockwerk tiefer, in dem es durch aus lauter war, als oben.

"Wie viele Untergeschosse hat das Gebäude?"

"Zwei."

Ich nickte nur und lief weiter. Kraftvolle Schreie wurden mit jedem Schritt lauter und auch die Schläge waren langsam zu hören. Ich mag es nicht an einem Ort neu zu sein. Da fühlt man sich wie ein Fisch ohne Wasser. Hilflos. Ich hatte schon immer Probleme damit, neue Leute kennen zu lernen. Ich war viel lieber ein Einzelgänger. Einer, der sich nichts aus Gesellschaft gemacht hatte. Ich brauche nur Menschen, die mich im Leben weiter bringen. Freunde oder Familie machen nur Probleme. Entweder du bist mittendrin oder musst als Außenstehender Partei ergreifen und die Lage schlichten. Und dafür bin ich nun mal nicht auf die Welt gekommen. Ich weiß nicht, was mein Schicksal ist oder was der Sinn in meinem Leben ist, jedoch bin ich mir sicher, dass ich kein Streitschlichter bin. Eher mehr der Anstifter, aber das war ja schon klar. Während Mädchen in meinem Alter mit Puppen und Barbies spielten, lernte ich, wie man Waffen auseinander und wieder zusammen baute. Das nenn ich eine erfolgreiche Kindheit.
Liam stoppte meine Gedanken, in dem er vor einer Tür stehen blieb. Er klopfte erst drei mal, bevor ein dumpfes herein, durch die Tür zu hören war. 
Er stieß die Tür auf und trat ein. Es war ein Büro und auf den riesigen Sessel sass eine bildhübsche junge Frau. Sie hatte goldenes Haar und eisblaue Augen. Jedoch waren diese nicht so kalt, im Gegenteil, sie funkelten und die gelben Sprenkel in ihnen machten diese noch bewundernswerter.

"Ist das die kleine?"

Ein knappes nicken von Liam und schon erhellte sich ihr Gesicht. Sie erhob sich vom Sessel und gab mir die Hand.

"Ich bin Luciana, aber nenn mich bitte Lucy."

"Jolin."

Gab ich knapp von mir und schüttelte ihr die Hand.

"Du bist also das Wunder Mädchen von dem alle hier so schwärmen?"

Wunder Mädchen? Haben diese Leute sie denn noch alle?

"Kann schon möglich sein."

"Gut, dann setz dich doch bitte, wir haben noch viel zu besprechen."

I Need Revenge (good, Badgirl 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt