Kapitel 15

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Jolin

Erschöpft liess ich mich auf mein Bett nieder. Das duschen hat meine angespannten Muskeln etwas entspannen lassen, aber so wirklich entspannt bin ich noch nicht. Ich meine ich habe gerade einen Menschen getötet, obwohl ich noch nicht einmal wusste, was er falsch gemacht hat. Und morgen muss ich auch noch wieder zu Lucy, sie muss dringend mit mir reden. Meine Fresse, diese Frau ist nicht auszuhalten.

"Jolin, jolin, kannst du deine verdreckten Sachen nicht entsorgen? Das ganze Bad ist voller Blut von deinem Shirt."

Boah, ihre Stimme, die ist ja nicht auszuhalten.

"Kannst du nicht einmal deine scheiss Schnauze halten? Solche Mädchen wie du gehen mir sowas von auf den Senkel."

Empört schnaubte sie auf und fing erneut an zu schreien.

"Ich mach das schon sauber, aber halt die schnauze, sonst ersticke ich dich noch mit meinem Kissen."

Sofort weiteten sich ihre Augen und dann rannte sie in ihr Zimmer. Aber nicht ohne noch die Tür abzuschliessen. Was für ein Weichei. Wer angst vor dem Tod hat, kommt in diesem Job nicht weit. Ich verstehe auch nicht, was diese kleine Zicke hier eigentlich zu suchen hat.
Mit einem knurren verliess ich mein Bett und lief ins Bad. Ich nahm das Shirt und warf es in den Mülleimer, der sich in der Küche befand. Danach lief ich wieder ins Bad und machte den Boden sauber. Ich dachte, wenn ich wie ein Mörder aufwachse, werde ich dieses Klischee von Hausmädchen los, aber so ist es nunmal nicht. Leider.
Als ich diese Scheisse weg gewischt hatte, lief ich wieder ins Zimmer und schlief dann auch recht schnell ein.

Um 5 Uhr weckte mich mein Wecker, auch bekannt als Liam. Steif stand er an meiner Tür und schrie durch die Gegend, wie so ein Oberoffizier. Ich hasse das Militär. Mein Dad war früher da, hatte mir meine Mom erzählt. Drei mal wäre er fast abgekratzt, bis er dann an einem scheiss Autounfall starb. Tolle Welt, ehrlich.

"Halt die Schnauze, ich bin doch schon fertig."

Er schaute mich an und ich hatte schon Jogginghose und T-Shirt an. So ging ich immer joggen.

"Geh weck lieber das Prinzesschen auf der Erbse, bevor ich es tue."

"Ist ja schon gut."

Murmelte er vor sich hin und machte sich auf den Weg ins Nebenzimmer. Schnell kämmte ich mir meine pechschwarzen Haare und zog mir meine Turnschuhe an.

"Habt ihr es bald mal?"

Sagte ich mit dem letzten Stück meiner Banane im Mund.

"Mit vollem Mund spricht man nicht."

Sagte die hässliche blonde Schnepfe in einem tadelnden Ton.
Dataufhin äffte ich ihr mit dem Bananenmus in meinem offenen Mund nach und schmatzte noch mal in ihr Gesicht.

"Ihh, unerzogene Göre."

"Halt die schnauze und lauf."

Liam lachte sich nur einen ab und lief vorraus. Danach schubste ich meine Mitbewohnerin nach vorne, um ihr mit vollem Körpereinsatz zu zeigen, dass sie sich bewegen und unserem Liam nicht andauernd nachschmachten soll.

"Du musst ja nicht gleich so schubsen."

"Wenn du die Blicke von Liam's Arsch nicht lösen kannst, muss ich doch dafür sorgen oder?"

Ein hohes piepen entfloh ihrer Kehle und ihr Kopf lief feuerrot an. Ich lachte daraufhin und ein leises männliches lachen ertönte von vorne.
Ja, Liam und ich werden definitiv gute Freunde.
...
Ich hoffe es hat euch gefallen.
Wie findet ihr die pubertierende Jolin?
Liebe grüsse Susan

I Need Revenge (good, Badgirl 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt