Kapitel 1

28 1 0
                                    

Hallöchen!

Gerade jetzt am Anfang sind ziemliche viele Perspektivwechsel dabei, das tut mir leid, es geht aber im Moment nicht anders. Wird bald wieder besser, ich versprechs!

Trotzdem viel Vergnügen (;

-------------------------------------------------------

[Tabithas pov]

Der Andere sah mich an. Seine Augen waren fast komplett weiß, das Gesicht zerfetzt. "Geh...du.. Ich..töten..". Ich machte einen Schritt auf ihn zu und knurrte: "Noch ein letztes...Mal.. Verschwinde!". Hinter mir setzten sich die drei in Bewegung. Ich drehte den Kopf und sah sie an: "Nicht.. bleibt..da!". Ich wusste nicht, ob sie mich wirklich verstanden hatten oder einfach bloß etwas eingeschüchtert waren, aber sie hörten tatsächlich auf mich. Ich holte zum ersten Mal seit ich in meinem Zimmer aufgewacht war bewusst Luft und war sofort überwältigt. Sie schmeckte auf der einen Seite so rein und kalt, auf der anderen nach Tod und Verwesung von meinem Gegenüber, unterschwellig die Gerüche der Menschen hinter mir, ich kannte sie wirklich! In meinem Inneren wollte sich ein Instinkt an die Oberfläche drücken, mich auf sie zu stürzen und zu fressen..zu töten, jedoch blieb ich einfach auf der Stelle stehen und kämpfte dagegen an. Der Zombie hob die Arme und wollte nach mir greifen, ich wich jedoch aus und stellte mich hinter ihn. "Helft mir..", zischte ich den Menschen zu und schlang meine Arme um den Oberkörper des Ghuls. Die drei machten immer noch keine Anstalten zu mir zu kommen, sondern blickten nur zu uns. Ich sah sie flehend an: "Bitte..".

[Chris pov]

Wir beobachteten die ganze Szene, wie sie sich ankeiften und Tabitha ihm drohte - zumindest ging sie auf ihn zu. Als er nach ihr ausholte, wollte ich zu ihr, allerdings war sie immer noch ein Zombie, egal wie seltsam sie sich gerade verhielt. Sie war tot, Ende, Aus. Meine Gedanken zerfielen, als sie den Fremden von hinten umklammerte und uns direkt ansah, sie hatte etwas geknurrt. "Vielleicht machen sie gerade einen Schlachtplan, wie sie uns angreifen..", murrte Henry. Mariko schüttelte den Kopf: "Sie will nicht, dass er uns etwas antut.". Wir hatte den Blick auf die beiden gerichtet. Ich wollte gerade vorschlagen, dass wir auch einfach wieder ins Haus gehen konnten, damit wir nicht gebissen werden, schließlich würde es vermutlich wirklich niemand über das Herz bringen Tabitha zu töten. Ich kam jedoch nicht so weit, es auszusprechen, denn aus ihrer Richtung kam wieder ein leises Geräusch, dass so klang wie 'Bitte'. Ich nahm Henry schnell das Katana ab und ging auf sie zu, Mariko rief hinter mir meinen Namen, vermutlich hielt Henry sie fest, ansonsten hätte sie mich wohl zurück gezogen.

Tabitha hielt seinen Oberkörper fest, damit er nicht ausholen und kratzen konnte, dennoch versuchte er schon von weitem nach mir zu schnappen, meine beste Freundin sah mich nur flehend an. Das ist doch bescheuert! meldte sich meine Stimme der Vernunft Du denkst doch nicht wirklich, dass sie dich erkennt! Als sie nicht mehr genügend Kraft hatte, fiel sie nach hinten, der zweite Zombie taumelte auf mich zu, er war jedoch schnell mit einem Stich durchs Auge erledigt. Tabitha fauchte. Ich machte einen Schritt nach hinten. Du interpretierst da zu viel rein, sie hat nicht 'Siehst du' gesagt! Vorsichtig stützte sie sich auf dem kalten, plattgetretenen Schnee ab und hiefte sich nach oben, das hatte ich bis jetzt noch nie von einem Untoten gesehen. Dann stand sie vor mir - einfach nur auf der Stelle und sah mich an. Nicht so, als würde sie mich gleich zerreißen aber auch nicht so, wie man seinen besten Freund ansah. Schließlich streckte sie langsam einen Arm aus und hielt mir die Hand hin, als sollte ich ihr ein High-five geben. "WAG ES JA NICHT!", rief Mariko hinter mir. Ich erwiderte die Bewegung und legte meine Handfläche gegen ihre. Dann verzog sich ihr Mund zu einem kleinen Lächeln und sie atmete tief aus. Jetzt musste auch ich grinsen. Was passierte hier gerade?

[Tabithas pov]

Ich spürte seine Haut auf meiner und die Wärme die von ihm ausging. Als ich den Blick hob und in seine Augen sah, fiel mir wieder ein wer er war. Chris. Meine Mundwinkel zogen sich von ganz allein nach oben, auch er sah glücklich aus. "Tabitha..", flüsterte er. Eine Flut von Erinnerungen und Gedanken wirbelte durch meinen Kopf. Das war also mein Name! Natürlich! Bilder des letzten Kampfes, als ich gebissen wurde, tauchten auf. Die Verabschiedung, dann als der Mann vor mir noch ein Mal zu mir gekommen war und an meinem Bett sitzen blieb, bis ich... dann kam die Erkenntnis. Ich war tot. So richtig tot und wieder auferstanden als Zombie. Schnell ging ich einen Meter zurück und blickte meinen ehemaligen besten Freund an. Er war auch zurückgewichen und hielt das Katana erhoben. "Chris.. töte mich..nicht..", murmelte ich. es war eine Mischung aus dem typischen Zombiegestöhne und wirklichen Worten. Er riss die Augen auf: "Du kannst dich erinnern.". Ich nickte unsicher. Jetzt kamen die beiden anderen zu uns gelaufen. Ich bekam tatsächlich Angst, als der andere eine Pistole zog und auf mich richtete. "Nicht!", rief Chris und stellte sich schützend vor mich. Die Frau guckte panisch zwischen uns hin und her, ich konnte sie durch Chris nur halb sehen. Wie war noch gleich ihr Name? "Mariko?". Sie riss die Augen auf: "Das ist nicht möglich!". "Doch anscheinend schon. Wie auch immer es funktioniert. Sie denkt!", jetzt drehte sich der Mann vor mir um: "Hast du versucht den da-", er deutete auf den Zombie am Boden: "von uns fern zu halten?". Ich nickte wieder. "Unglaublich..", sagte Mariko leise. "Warum?", fragte der Dritte, auch ihn kannte ich. "Er wollte..euch töten..". "Das wollten doch eigentlich alle Zombies, warum du nicht?", wollte die Frau wissen. Ich sah auf den Boden: "Kann doch..meine..Freunde nicht..sterben..lassen." Sie schlug sich eine Hand vor den Mund und machte ein komisches Geräusch, ihr liefen Tränen über die Wangen. "Nicht..traurig sein.. Aber ihr..sollt nicht..tot sein..". Unter Protestrufen der beiden Männer kam sie auf mich zu und - ja, was? Sie umarmt dich, flüsterte eine Stimme in meinem Kopf. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte, also ließ ich es einfach über mich ergehen. Als ich sie wieder ansehen konnte fragte sie: "Warum hast du mich nicht gebissen?". Ich legte den Kopf schief: "Wieso..sollte ich?". Sie lachte, Chris schüttelte nur den Kopf, der Dritte starrte mich immer noch ungläubig an: "Weißt du, wer ich bin?". "Da ist..Erinnerung..aber kein Name..". "Ich bin Henry." Heny.. Ich überlegte kurz und machte die Augen zu. Dann sah ich die Straße vor mir, auf der wir gelegen hatten, als er mich küsste. Das Haus mit dem Flügel und dem Kamin. Paul, wie er vollkommen kaputt auf dem Waldboden im Schnee lag. Ich öffnete die Augen wieder und sah ihn direkt an: "Du..Paul und ich..im Wald.". Er nickte und lächelte. Ich atmete wieder tief ein und erstarrte. "Was ist?", fragte Chris. Ich wurde unruhig: "Ihr müsst..hier weg..viele Tote sind..auf dem Weg..hier her.. Sie haben euch..gehört und..riechen euch..". Mariko und Henry setzten sich sofort in Bewegung, Chris blieb bei mir. "Worauf..wartest..du?", fragte ich. Das Reden klappte schon viel besser als am Anfang. Er sah mich mitleidig an: "Ich lasse dich nicht zurück, dachte, dass hätten wir schon geklärt.". "Du stribst wenn..du hier..bleibst.". Er grinste schief: "Ich hab nicht vor hier zu bleiben.". Dann griff er nach meinem Arm und zog mich mit sich. Ich hatte Probleme so schnell zu laufen, weil meine Beine immer noch recht schwach waren, aber mit jedem Meter ging es leichter. Irgendwann zog er mich durch ein Tor und verriegelte es. Dann deutete er auf das Haus: "Nach dir.". Ich trat durch die Eingangstür und sah mich um. Die Wände waren hell, der Boden auch. Hinter mir schloss Chris die Tür und vschloss  sie ab, dann schob er etwas davor. Schrank.. schoss es mir durch den Kopf. "Na komm, Mariko und Henry sind sicher schon oben.". Das war mir klar, schließlich hörte ich sie. Die Treppe war dieses Mal hoch kein ganz so großes Problem wie runter, allerdings brauchte ich trotzdem meine Zeit und viel über drei Stufen. Oben war es wärmer als unten. Die beiden saßen in einem großen Raum auf einem großen, grauen Ding. Couch..dahinten brennt ein Feuer im Kamin. Ich lächelte, vielleicht kam ja bald alles zurück. Im Moment klafften in meinen Erinnerungen allerdings noch große Lücken. Ich ging zum Fenster und sah hinaus. "Es sind..viele..". Henry kam zu mir: "Ja, aber sie kommen nicht zu uns.". Ich schüttelte mit dem Kopf: "Noch nicht.".

--------------------------------------------

So, damit ist das erste Kapitel auch schon geschafft! Ich freue mich wie wahnsinnig auf den Rest und hab ziemlich viele Ideen, die ich umsetzen will.

Wahrscheinlich werden die Kapitel etwas unregelmäßig kommen, aber ich versuche so bald wie möglich das nächste zu schreiben und jede Woche (höchstens aller zwei) etwas hochzuladen - mal sehen, wie gut das funktioniert.

Man sieht sich! (:

Doch die Erde dreht sich weiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt